Mummel
Hallöchen Forumsmitglieder. Ich würde mir nur gern mal Meinungen von anderen dazuholen... Es geht um folgendes... Meine Hebamme hatte recht früh gesagt, dass bei meinem Sohn (11 Wochen alt jetzt) das Zungenbändchen etwas knapp aussieht, aber man gucken müsse, ob es stören würde. Er ist mir beim Stillen immer eingeschlafen... also bin ich damit zum Kinderarzt und die Dame dort sagte mir, es sei nicht zu kurz, sie wird da nichts machen, man müsse einfach warten bis er etwas älter wird. So, jetzt ist er 11 Wochen alt. Ich habe nicht mehr viel Milch, weil er mir immer noch einschläft an der Brust und sich nicht satt trinkt. Vor einigen Tagen waren wir mit ihm beim Physio wegen einer anderen Sache und sie guckte ihn an, sagte mir, das Bändchen sei zu kurz und dass ich lieber nicht stillen soll, weil es uns nur Stress macht (und ja, der größte Stressfaktor in den ersten 8 Wochen war echt das Stillen). Was würdet ihr tun... es dabei belassen, abstillen und hinnehmen? Oder Bändchen korrigieren lassen und es doch noch versuchen? Ich mein, mit der Flasche kommt er gut klar, da trinkt er sich wenigstens satt. Und die hat er von Anfang an akzeptiert parallel zur Brust. Weiß nicht ob es sinnvoll ist uns diesen Stress anzutun und es nochmal zu versuchen, wenn er mir der Flasche mittlerweile gut zurechtkommt. Abpumpen kommt auch nicht in Frage, also nicht regelmäßig alle paar Stunden, da das meine Brustwarzen echt .. killt. Komm ich nicht klar mit. Ich bedanke mich schon mal im voraus für Antworten
Hallo, von Anfang an die Flasche zu geben ist aus meiner Sicht keine gute Idee. Es besteht die Möglichkeit einer Saugverwirrung. Das Trinken aus der Flasche ist viel leichter als an der Brust. Viele Kinder schlafen dabei ein. Das ist eigentlich nicht schlimm. Wieso denkst du, dass er dann nicht satt ist? Und natürlich wird durch die Flasche auch deine Milch weniger. Du kannst dich nun entscheiden, ob du lieber bei der Flasche bleiben willst, dann wird sich das Stillen wohl bald ausschleichen, oder ob du wieder voll stillen willst. Dann solltest du die Flaschen reduzieren. Wenn dein Baby anatomische Probleme hat, würde man das beim Trinken hören und sehen (Schmatzen, Milch läuft raus ...) Versuche dir und dem Baby zu vertrauen.
Hallo, Du hast (in guter Absicht) das natürliche Stillen ausgebremst, indem Du früh die Flasche gegeben hast. Dass Dein Sohn nicht gut trinkt, liegt wohl weniger am Zungenbändchen, sondern eher am Zufüttern. Deine Brust erfährt nicht den echten Milchbedarf Deines Sohnes, deshalb kann sie auch nicht mehr produzieren. Du kannst die Milchmenge der Brust beliebig steigern. Aber das geht nur durch Anlegen, Anlegen, Anlegen, ruhig alle 10 Minuten. Es funktioniert aber nur, wenn man nicht zufüttert. Nur dann ist beim Baby die Motivation zum Trinken normal groß, und nur dann erfährt die Brust von der tatsächlich benötigten Milchmenge Deines Sohnes. So stellt sich die Brust nach 7 bis 10 Tagen perfekt auf die Nachfrage ein. Viele Mütter machen sich diesen natürlichen Mechanismus, der seit hunderttausenden von Jahren feinjustiert funktioniert, mit dem Zufüttern selbst kaputt. Ursache ist natürlich auch eine schlechte Stillberatung in den Kliniken oder der voreilige Rat, schnell zuzufüttern. Nun ist es aber ja so, wie es ist. Die Brust produziert wenig Milch, weil Dein Sohn die Flasche bekommt und deshalb nicht sehr nachdrücklich und nicht häufig genug saugt. Wenn Du mit der Flasche gut klarkommst, würde ich einfach weitermachen so. Und vielleicht beim nächsten Kind überlegen, ob Du nicht doch lieber auf neue Weise da herangehen und vollstillen möchtest. LG