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Abstillen-ich kann nicht mehr

Abstillen-ich kann nicht mehr

kaesrin_98

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Hallo ihr lieben!  vielleicht habt ihr ja den ultimativen Tipp für mich..mein Sohn ist 18 Monate alt und wir schaffen es einfach nicht abzustillen. Es kommt auch eigentlich keine Milch mehr (nur selten), aber trotzdem will er andauernd nuckeln. Ich weiß, dass ihn das beruhigt und ihm Geborgenheit gibt usw.    wir stillen hauptsächlich nur zum einschlafen. Er lässt sich nicht vom Papa ins Bett bringen und einen Schnuller nimmt er auch nicht.  wir hatten es mal für 2 Wochen geschafft abends nicht zu stillen, aber haben das dann aus verschiedenen Gründen schleifen lassen.  Es kommt mir fast vor als wäre er süchtig nach dem nuckeln 😩 so langsam kann ich einfach nicht mehr. Es ist für mich so eine Qual dieses nuckeln auszuhalten.  Wenn wir es ohne nuckeln versuchen, schreit er 2 Stunden lang, lässt sich nicht anfassen und will aus dem Schlafzimmer raus.  Wir sind langsam echt verzweifelt..  


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von kaesrin_98

Hallo, du traust dich nicht recht, dich abzugrenzen, aus Angst, deinem Sohn zu schaden. Aber weißt du, dein Sohn ist jetzt im sog. Selbstständigkeitsalter. Das heißt, die enge Symbiose zwischen ihm und dir aus der Säuglingszeit ist schon lange vorbei. Ein Kleinkind weiß längst, dass es eine eigenständige Persönlichkeit ist. Und es weiß, dass seine Wünsche nicht immer identisch sind mit den Wünschen von Mama. Diesen Konflikt hält es aus, ohne Schaden zu nehmen, und zwar weil er altersgemäß ist und jetzt auch in anderen Bereichen zum Alltag gehört. Es ist nicht gut, dass du ihn noch stillst, obwohl es für dich eine Qual ist, wie du schreibst. Damit sendest du ambivalente, sehr irritierende Signale. Du vermittelst ihm, dass es okay ist, seine eigenen Grenzen zu ignorieren und seinen Körper zur Verfügung zu stellen, auch wenn man das eigentlich nicht will. Ist das wirklich eine Botschaft, die du deinem Kind mitgeben möchtest? Dein Sohn soll doch lernen, dass auch er selbst Nein sagen darf, wenn er etwas nicht möchte. Das Abstillen klappt nur, wenn du selbst weißt, was du willst. Dass du ihn schonmal abgestillt hast und dann wieder angefangen hast, war natürlich nicht so gut. Auch das hat wieder ein ambivalentes, verwirrendes Signal gesendet. Dein Sohn braucht deine Klarheit und Entschlossenheit. Nur wenn er spürt, dass du sehr entschieden, zugleich aber auch gelassen und souverän bist, kann auch er das Abstillen akzeptieren und bewältigen. Natürlich gibt er eine so liebgewonnene Gewohnheit wie das Nuckeln nicht freiwillig auf. Das muss er auch nicht. Es ist sein gutes Recht, hier sehr zu protestieren und Rabbatz zu machen, denn die Sache ist für ihn natürlich nicht leicht. Du darfst ihm aber zutrauen, dass er das schafft. Wenn du dagegen nach zwei Stunden Weinen und Schreien nachgibst, lernt er: Ich muss mich nur lange genug reinsteigern, dann gibt Mama nach. Du darfst dir jetzt erlauben, dein ungutes Gefühl beim Stillen zu spüren, es bei dir selbst zu respektieren und deinem Sohn das auch vorzuleben. Halte den heftigen Konflikt, der bei einem Kleinkind manchmal nicht zu vermeiden ist, aus. Sei dabei liebevoll, aber klar. Tröste ihn auf ruhige, gelassene Art, aber nicht übertrieben. Rede nicht zu sehr auf ihn ein, versuche nicht, ihn zu umarmen, wenn er das gerade nicht will. Nur eine klare, ruhige Mutter gibt auch dem Kind die Sicherheit, dass es diesen Ablöseschritt des Abstillens schaffen wird. Du kannst das Ganze vielleicht unterstützen durch ein neues Kuscheltier, das bei ihm bleibt und ihn tröstet, weil das Stillen nunmal vorbei ist. Das half bei meinem Sohn sehr. Trotzdem darf es einige heftige Abende geben, das ist normal.  LG            


aleksandra788

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Antwort auf Beitrag von kaesrin_98

hallo, hat es bei Euch geklappt? Wie lange hat das Abstillen bei Euch gebraucht? Mein Sohn ist 26 Monate und er lässt sich nicht abstillen, Gruss


kaesrin_98

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Antwort auf Beitrag von aleksandra788

Hallo, ich hab eben erst gesehen, dass du geschrieben hast. Tatsächlich ja! Am 19.08. haben wir das letzte mal gestillt. Ich kann dir nicht genau sagen, wie wir es geschafft haben.. Ich glaube es war jetzt doch irgendwie der richtige Zeitpunkt, auch wenn mein Sohn es glaube ich noch länger gemacht hätte 😅  Man muss es halt echt knall hart durchziehen und entspannt und vor allem mit Zeit und Verständnis fürs Kind an die Sache gehen. Das einschlafen war das schlimmste, aber wurde nach 3 Tagen besser. Wir haben statt stillen dann immer Bücher angeschaut und er hat Wasser getrunken (er hat trotzdem auch geweint und "ausraster" gehabt.) und nachts hat er es gleich recht gut akzeptiert.