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Stillen, das normalste auf der Welt?!?!?!?!?

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Stillen, das normalste auf der Welt?!?!?!?!?

dana2228

Jonas ist jetzt 10 Wochen und wird noch voll gestillt! Nach dem ich bei meiner Tochter schon einen sch... Stillstart hatte, dachte ich beim zweiten: Ach, jetzt weißt du wie es geht und diesmal klapt es super! Aber wie bei meiner Tochter musst ich mich richtig neven, schmerzen, tränen und verzweifelung aufwenden um ihn stilen zu können!!!!!!!!!!! Und ich lese hier immer wieder von den Problemen, die soooooo viele haben! Es ist irgendwie doch nicht das normalste und einfachste auf der Welt, sein Kind zu stillen! Dazu kommen verunsicherungen, von Ärzten, Hebammen, Freunden, Eltern und so weiter! Du musst, die Kleine nach bedarft stillen, sagte die Hebamme! (das ist soooooo anstrengend!!! Du kannst doch nicht den ganzen Tag stillen du brauchst einen Rytmus, sagen Freunde und auch du selber währst für einen Rytmus sehr sehr dankbar! (Aber das Kind nicht immer anzulegen ist auch seh sehr anstrengend, weil es ja weint und so anders beruhig werden muss!!!!) Sie mussen zufüttern, wenn das Kind so viel weint, wird es nicht satt, sagten mir die Ärzte! (Das war aber nicht das was ich wollte,währe aber wohl kurzfriestig das einfachste gewesen!) Du bist am heulen und überlegt, ob du schlicht weg zu doof zu stillen bist! Wo es doch das normalste und beste seien soll! Dann läuft es drei Tage gut, und du denkst: Super, das hat ja gut geklapt, vieleicht kannst du ja morgen mal zwei Stunden mit Freunden, ohne Kind an der Brust Essen gehen! Und dann ist der nächste Tag wieder eine Katastrophe, aus welchem Grund auch immer! Sorry, musste ich mal los werden, obwohl es bei uns jetzt die letzten Tag gut geklapt hat und wir echt ruhige Nächte haben! (Vieleicht nur bis zum nächsten Schub, aber egal :-)) Dana, die trotz schwierigkeiten duchgehalten hat und immer noch tut! Und alle anderen auch gerne dazu motivieren würde!


Missy27

Antwort auf Beitrag von dana2228

Ja ich bin damals auch so ran gegangen. Wir hatten dann aber das Problem, dass meine Tochter geschrieen hat wenn ich sie anlegen wollte und das die ganze Zeit im KH! Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet! Bin auch ziemlich unvorbereitet ran gegangen. Zu Hause hat es dann ein paar Wochen gedauert bis wir wirklich problemlos stillen konnten, die ersten Wochen noch mit Stillhütchen. Die Schwestern im KH waren keine Hilfe, erzählten sogar was vom Stillrhythmus. Ich ärgere mich noch heute, dass ich nicht besser vorbereitet war, aber eben aus diesem Grund "Stillen kann jede Frau" und es ist das normalste auf der Welt. Früher, wo die eigenen Mütter und Großmütter auch gestillt haben und man häufig in Großfamilien gelebt hat, hatte man erfahrene Stillberaterinnen zu Hause. Heute hat die eigene Mutter oder Tante oder Oma doch häufig gar nicht gestillt genauso wie die Schwestern im Kh und erzählen einem trotzdem ihr "Wissen", das finde ich das fatale. Halte durch!


lanti

Antwort auf Beitrag von dana2228

Hallo, ja stillen ist die naürlichste Ernährungsform der Welt für Säuglinge. Nur haben wir Menchen es verlernt bzw. viel Wissen darüber verloren. In Regionen bzw. zu Zeiten, wo stillen ganz natürlich gehandhabt wurde, d.h. alle Kinder gestillt werden/wurden und es zumnormalen Alltag gehört/e hat man schon als Kind mitbekommen wie und wann man stillt, welche Probleme es geben kann und wie man damit umgeht... Aber als unsere Mütter jung waren, war überwiegend Flasche geben "in" und daher haben wir in unserem direkten Umfeld wenig oder keine Personen, die wir fragen können bzw. von denen wie lernen können. Das hilft auch der zu Begin tägliche Besuch einer Hebamme, die sich auch nicht unbedingt mit stillen auskennt, nicht viel. Und es kostet viele Mütter Überwindung Kontakt zu einer Stillberatung aufzunehmen o.ä. Wenn wir alle unsere Mütter, Omas, Freundinnen etc. fragen könnten, wäre ja alles viel einfacher. Hoffentlich werden unsere Kinder es in dieser Hinsicht irgendwann mal leichter haben LG


huehnchen69

Antwort auf Beitrag von dana2228

Hallo, Zum einen sehe ich es so wie lanti, dass durch die stillfeindlichen 60er/70er viel Wissen verlorengegangen ist, und wir uns jetzt als Gesellschaft viel Wissen einfach erst wieder aneignen müssen, bevor es ganz normal wird und man nicht schon mit beschissenen Voraussetzungen aus dem KH rauskommt, weil dort Glucose gefüttert wurde, weil am 2. Tag der Milcheinschuss noch nicht da war, oder man von 3 verschiedenen Schwestern 3 verschiedene Tipps bekommen hat. Darüber hinaus liefert so ein Forum aber auch ein sehr verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Denn es gibt wirklich auch einige Frauen, die mit dem Stillen keinerlei Probleme haben (ich beispielsweise), aber die posten dann natürlich nicht in einem Forum " juhu, bei mir läuft alles super!". Natürlich ist es klasse, sich in so einem Forum Rat suchen oder sich einfach mal ausheulen zu können und zu hören, dass man mit seinem Problem nicht alleine ist. Aber dadurch, dass eben praktisch *nur* Frauen mit Stillproblemen schreiben, bekommt man beim Lesen hier leicht den Eindruck, die böse Müttermafia würde einem die Information vorenthalten, dass Stillen ohne Schmerzen, Verzweiflung und Selbstaufgabe nicht möglich ist - das ist es aber. Man hat als Stillmutter nicht auf alles Einfluss, aber viele haben auch einfach Glück und es läuft wie geschmiert. Liebe Grüße und gute Nerven, Sabine


Nachtwölfin

Antwort auf Beitrag von huehnchen69

Stimme Huehnchen in beiden Punkten voll und ganz zu. Wir haben heute verlernt wie Stillen geht und andererseits gibt es genug Mütter, die sich gar nicht vorstellen können, dass es beim Stillen Probleme geben könnte, die gerade deswegen erst gar nicht auf die Idee kommen, sich nach so einem Forum umzuschauen.


Kirsche1210

Antwort auf Beitrag von dana2228

Ich hatte auch ein paar startprobleme und wollte auf Flasche umstellen ;) Aber für mich stand schon vorher fest, dass ich Stille - richtige informationen habe ich mir aber nicht eingeholt. Ein Fehler wie ich frststellte. Im KH wollte die kleine Nicht richtig saugen und ich habe ihr auf Raten der Still-Schwestern eine Flasche gegeben...der erste große Fehler. Denn damit konnte sie erst recht nicht richtig andocken. Mit stillhütchen hat es dann funktioniert aber ich habe das stillen als Last empfunden. Jeder hatte diese und jene Ratschläge und die besten kamen von denen die NIE gestillt haben... Und noch heute gibt es suuuuuper Ratschläge aber das interessiert mich nicht mehr. Nachdem ich endlich ohne stillhütchen stillen konnte , habe ich es richtig genossen und kann mir kaum vorstellen, in zwei Monaten(Ende 6.monats) schon langsam weniger zu stillen. Beim zweiten Kind bin ich nun um einiges schlauer auch was das KH angeht ;)


Perromaus

Antwort auf Beitrag von dana2228

Vielen Dank, dein Beitrag spricht mir in ganz vielen Punkten aus der Seele! Stillen ist, zumindest bislang (8,5 Wochen), verdammt harte Arbeit! Ich habe mir extra eine Geburtsklinik mit Stillzimmer und permanenter Stillberatung ausgesucht und mir vorher kaum Informationen eingeholt weil ich dachte, ich lerne am besten, wenn ich direkt mit meinem Kind mit seinen Eigenschaften lerne und nicht zu viele Allgemeininfos habe, die nur verwirren. Was ich nicht bedacht habe ist, dass innerhalb von 24 Stunden die Schichten 3x wechseln und da ich übers Wochenende in der Klinik war hat auch 3x das komplette Personal durchgetauscht. Ich hatte also bei fast jeder Stillsitzung eine andere "Hilfe" und damit auch völlig unterschiedliche Meinungen ("unbedingt Pumpe!" "Auf gar keinen Fall Pumpe!" etc.). Zu Hause mit meiner eigenen Hebamme und viel Zeit und Geduld wurde es zwar besser, aber seit ca. 2 Wochen komme ich nur noch vom Sofa weg wenn die kleine Maus schläft. Und am späten Abend müssen wir dann doch noch ein Fläschchen Pre zufüttern. Dies übrigens nach Absprache mit der Hebamme. Das ist nicht so schön, aber sonst schreit sie immer wieder Hunger. Ich genieße viele dieser Stillsitzungen mit meinem Baby. Es ist eine schöne und intensive Zeit. Aber ich bin sehr oft ganz knapp davor auf abpumpen und Flasche umzustellen, weil es doch sehr, sehr harte Arbeit ist und viele Nerven kostet. Es tut gut, das gegenüber Freunden und an dieser Stelle aussprechen zu können ohne dadurch als herzlos oder schlechte Mutter, die ihre eigenen Interessen über die ihres Kindes stellt dargestellt zu werden.


Nachtwölfin

Antwort auf Beitrag von dana2228

Ein Baby zu haben ist eben kein Zuckerschlecken.


Winterkind09

Antwort auf Beitrag von dana2228

Ich finde das liegt auch daran, dass viele Frauen gar nicht mehr auf ihre innere Stimme hören können und nicht wissen, wie die Bedürfnisse ihres Babys sind. Ich habe einfach riesiges Glück gehabt, zwei tolle Kinder zu haben die von Anfang an gut mit mir kommunizieren konnten. Ich habe am Anfang auch gedacht, dass ich das Stillen einfach mal ausprobiere- wenn es nicht geklappt hätte wäre ja immer noch die Flasche geblieben. Bei meinem Sohn ist es am Anfang noch schief gelaufen: das arme Kind war so gelb, dass er irgendwann keinen Pieps mehr gemacht hat. Also habe ich mich mit der Pumpe angefreundet, während das Kind mehrere Tage dauersonnen musste. Daher habe ich bei ihm auch noch einige Zeit parallel gepumpt und mit der Flasche gefüttert. Glücklicherweise hat er keine Saugverwirrung bekommen, der Wechsel zum Vollstillen kam ziemlich schnell. Er wurde mit 15 Monaten problemlos abgestillt. Meine Tochter war toll: sie hat mich von Anfang an intensiv benuckelt, so dass der Milcheinschuß ziemlich schnell kam. Bei ihr gab es überhaupt keine Probleme, obwohl sie auch relativ leichtgewichtig, gelb und überzeugte Langschläferin war. Bei ihr habe ich allerdings mehrere Male die Milchflasche im Krankenhaus abgewehrt. Sie hat mir gezeigt, dass Babys genau wissen was sie wann brauchen. Sie trinkt inzwischen auch mal einen Schluck Wasser aus der Trinklernflasche, aber nichts geht über ihre Brust. Lg Winterkind


rabarbera

Antwort auf Beitrag von dana2228

Ich denke auch, dass in einem Forum wie diesem hier einfach vorwiegend diejenigen schreiben, die Probleme mit dem Stillen haben oder zumindest mal hatten! Warum sollte man auch in ein Forum schauen, wenn es nie Probleme mit dem Stillen gab?? Ganz sicher gibt es auch jede Menge Mamas, die keinerlei Probleme beim Stillen haben und für die Stillen die natürlichste Sache der Welt ist!! Ich hatte (bisher? ;-) eigentlich nie ernsthafte Probleme mit dem Stillen, bei beiden Kindern nicht. Den Großen habe ich knapp 11 Monate lang gestillt und die Kleine stille ich nun auch immerhin "schon" ;-) seit 4 Wochen... Klar, die ersten paar Tage nach der Geburt ETWAS wunde Brustwarzen, aber wirklich nur ein bisschen (auf keinen Fall so, dass ich daran verzweifelt wäre oder ans Aufhören gedacht hätte) und wirklich nur die ersten Tage! Und einmal hatte ich einen leichten Milchstau, der am nächsten Tag wieder weg war... wirklich nichts Wildes. Klar ist es manchmal anstrengend und nervig, wie oft man teilweise stillen muss... bei meinem Sohn war es v.a. nachts teilweise schlimm, weil er ständig aufgewacht ist und dauernuckeln wollte! ABER ich kenne durchaus auch Flaschenmamas, deren Babys zeitweise stündlich trinken wollten oder jede Nacht 10mal aufgewacht sind... ist also kein spezielles "Stillproblem"! Das A und O ist mE einfach, dass man gut beraten wird und/oder sich die richtigen Informationen über das Stillen aus Büchern oder im Netz holt! Und, dass man mit den richtigen Erwartungen an die Sache herangeht! Denn wer erwartet, dass das Baby ganz schnell (oder überhaupt irgendwann *lol*) einen verlässlichen 4-Stunden-Rhythmus entwickelt, der kann nur enttäuscht werden! Das liegt dann aber nicht am Stillen an sich, sondern daran, dass viele Eltern sich vorab nicht klarmachen, WIE abstregend so ein Baby tatsächlich ist! Dass ein Baby anstrengend ist, ist die natürlichste Sache der Welt! :-)


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von rabarbera

Aber es hätte mir auch nichts gebracht, wenn ich vorher gewußt hätte, wie sch..... weh die ersten Tage die Brustwarzen tun können. Das die Dinger wirklich richtig blutig und wund werden, tja das wußte ich doch nicht. Was sagt die hebamme -Durchhalten es wird besser! Was sagt die Freundin -Durchhalten es lohnt sich! So nun schlafen die Babys ja alle so schön im Umfeld (Flaschenkinder) -und Unserer?- seit 1 Woche alle 2h stillen! Was sagt Ihr - Durchhalten es wird besser! Also es ist wirklich gut wenn man Menschen hat die einen aufbauen! Mein ersten Milchstau hab ich gemeistert, aber am schlimsten finde ich wie unruhig der Kleine trinkt und oft noch quengelig von der Brust abdockt!(Tagsüber) Nachts ist es das andere extreme , da wird 3-4x gesaugt und dann pennt er weg! Und naklar hat er dann schnell wieder Hunger! Ich finde Stillen praktisch aber nicht schön! Und Ich mache es aber trotzdem wegen den Vorteilen für mein Kind noch weitere 2 Mon.! Aber es sind wie 2 fremdkörper an mir die alle 2h fast explodieren! Stillen ist eben ein Teamplay und man darf sich nicht verrückt machen als Mutter, denn es liegt auch manchmal am Kind , wenn nicht alles supi läuft( JAAAAAA das darf man auch sagen) Mein Großer als Autist hat auch nicht 1x an der Brust getrunken und ich hatte wegen schlechtem Gewissen 3/4Jahr Milch ohne abzupumpen!


Farasha

Antwort auf Beitrag von dana2228

Bei meiner großen Tochter geboren nach 28 Stunden , war es leider nix mit dem stillen , blicke ich heute zurück denke ich mit etwas unterstützung der Schwestern wäre es vielleicht geworden. Als dann aber meine Brustwarze blutete von der Milchpumpe ( grösster Aufsatz den es zu Gerät gab) , habe ich dann durchgesetzt abzustillen. Hab tagelang geheult deswegen. Aber die Schwestern haben einem da auch nie wirklich geholfen und das in einer Klinik mit Stillambulanz. Man brachte das Kind , legte es einem an und weg war die gute Frau und dann kam sie erst nach 20 Minuten wieder oder auf Anruf nur wenn sie Raum hatte. Die hatten viel zu wenig Personal...... Als meine kleine kam in anderer Klinik , konnt ich auch nicht direkt anlegen. Da wir 3 Stunden rasante Geburt und bei mir mit massiv Medikamenten gegen gearbeitet wurde , da unter den Wehen ihr Überwachungsgerät Alarm schlug aber meins trotz allem auch. Ich legte sie dann 1 Tag nach Geburt im Stillzimmer unter Aufsicht der Hebamme an , die kam immer wieder schauen wenn Probleme waren ..... stillen und einfach....................manchmal ja manchmal nein................... Tag 3 hatte ich dann 2 knallharte Brüste , schlief nachts mit Kühlpack und zum stillen hopste ich vorher immer unter warme Dusche. Die Brüste wurden zusätzlich ausmassiert was mit Tränen verbunden war ..... Die erste Zeit dann zu hause , Brüste waren okay aber meine Schwiegermutter machte mich kirre.Sarah trank aller 2 Stunden etwa sie kam auch mal aller 30 Minuten , dann ab 19 Uhr schrie sie in einer Tour. Also dauerstillen war angesagt und meine Nerven lagen blank. Immer die Sprüche wie zufüttern sie wird nicht satt oder gleich abstillen und Flasche geben. War kurz davor , doch die Nachsorgehebamme war super die machte mir klar das ich genug Milch habe und das schwachsinn ist , Sie hat die kleine dann auch in 1 Woche Abstand gewogen , und man sah sie nimmt zu auch am körperlichen legte sie zu. Sie meinte nur ich soll Sarah ansehen , wenn irgendwas nicht gut ist , wäre das sofort sichtbar am Gesicht.


platschi

Antwort auf Beitrag von dana2228

Ja, ich finde auch, dass es das Normalste der Welt ist. Ich habe mich vorher überhaupt nicht mit dme Thema befasst - nur dass ich stillen will, war in der ersten Schwangerschaft schon klar. Dann wurde mein Sohn geboren - nach 32 Stunden im Kreißsaal am Ende doch per Kaiserschnitt. Aber ich war in einem tollen, sehr stillfreundlichen Krankenhaus. Sobald ich genäht war, kam ich zu meinem Sohn in einen kleinen Raum neben dem Kreißsaal, die Hebamme legte mir den Kleinen auf den Bauch und meinte nur, nun warten wir mal ab. Das Minikerlchen robbte auch an meine Brust und fing gleich mal an zu nuckeln. Schichtwechsel der Schwestern war bei uns gar kein Problem - die fuhren alle die gleiche Linie. Auch zuhause ging es problemlos weiter. Stillen nach Bedarf - was ist daran anstrengend? Tagsüber habe ich mir gerade in den ersten Monaten fast ausschließlich Zeit für mein Kind genommen, nachts schlief er bald im Familienbett und dockte an, wenn er wollte. Ich schlief oft schneller wieder ein als er. Vom Essen hielt mein Sohn nicht viel als es soweit war. Natürlich kam dann auch der Rat abzustillen, weil er dann ja essen muss (obwohl unsere Kinderärztin durchaus stillfreundlich ist). Ich habe es nicht gemacht, denn ICH kenne mein Kind am besten. Ja sicher, er hatte mit einem Jahr sein Geburtsgewicht nicht verdreifacht - aber er wiegt auch jetzt mit sieben Jahren noch unter der 3% Perzentile, ist also eher ein Leichtgewicht. Am Stille lag sein geringes Gewicht bestimmt nicht. Am Ende wurden wir ganz ungeplant zu Langzeitstillern. Mein Sohn hat sich erst mit drei Jahren abstillen lassen. Bei der Kleinen hatte ich mein Vorwissen und bin locker rangegangen. Es lief im KH genauso wie beim Großen - nur dass ich am dritten Tag als meine Maus beschloss weniger trinken zu wollen als da war, die Schwestern regelrecht beknieen musste, mir eine Milchpumpe zu geben. Die wollten erst nicht, weil ich ja die Milchproduktion noch mehr anrege und ich solle doch ausstreichen. Aber dass hatte ich schon den ganzen Tag gemacht und fühlte mich immer noch zum Platzen voll. Ich hatte auch minimal erhöhte Temperatur, stand also kurz vorm Milchstau. Letztlich haben sie mir die Pumpe dann gegeben und waren erstaunt über die Milchmenge, die ich innerhalb weniger Minuten abgepumpt hatte. Mir gings danach bedeutend besser und am nächsten Tag trank Minimaus auch alles was sie bekommen konnte. Wie gut, dass ich mich nicht habe verunsichern lassen! Zuhause dann hatte ich für sie natürlich etwas weniger Ruhe als für den Großen. Trotzdem habe ich versucht, sie nach Bedarf zu stillen. War nicht unbedingt leicht, denn sie war ein Spuckkind. Aufs Trinken folgte schwallartiges Ausspucken (manchmal sogar dabei) und dann war sie natürlich wieder hungrig. Das ging mehrere Monate so. Tja, auch sie wurde am Ende drei Jahre gestillt - und es war eine schöne Zeit, bei beiden Kindern! Ich glaube als Stillmama muss man vor allem ein dickes Fell haben um nicht auf jeden Rat von außen etwas zu geben.