örtliche Betäubung in der Stillzeit

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: örtliche Betäubung in der Stillzeit

Liebe Stillberatung, ich stille meinen 5monatigen Sohn noch voll. Nun sagt schon vor einiger Zeit mein Hautarzt, dass auf meiner linken Schulter ein kleiner Leberfleck entfernt werden sollte. Ich ließ es nicht sofort machen, da eine 2wöchige Sportpause notwendig ist und bei mir die Rückbildung gerade begonnen hatte. Auf meine Frage hin, ob die örtliche Betäubung während der Stillzeit möglich sei, meinte mein Hausarzt, dass dies keine Probleme bereite. Doch eigentlich ist eine solche Betäubung doch ein Schmerzmittel. Geht dies nicht in die Muttermilch? Mein Sohn ist die PRE-Nahrung gewöhnt, da ich zwischenzeitlich zu wenig Milch hatte. Ich könnte ihm also auch nach dem Eingriff über einige Stunden das Fläschchen geben. Doch in mir ist da trotzdem die Muttermilch, die eventuell mit dem Betäubungsmittel in Verbindung kommt. Ich plane nach Ostern mit der Beikost zu beginnen, könnte also noch warten - doch der Leberfleck sollte eigentlich auch raus. Was raten Sie mir?

Mitglied inaktiv - 17.03.2010, 10:14



Antwort auf: örtliche Betäubung in der Stillzeit

Liebe nasenspitze, wenn ein Muttermal entfernt werden muss, dann ist das kein Grund für eine Stillpause und schon gar nicht zum Abstillen. Die Entfernung des Muttermals hat nur dann Auswirkungen auf das Stillen, wenn es in unmittelbarer Nähe der Brustwarze oder des Warzenhofs ist und damit die OP-Wunde in den Bereich fällt, den das Kind in den Mund nimmt beim trinken. Dann kann unter Umständen eine Stillpause an der betroffenen Seite erforderlich werden und die Milch muss vorübergehend an dieser Brust ausgestrichen werden, damit die Wunde im akuten Heilungsverlauf nicht zu sehr belastet wird. Wenn das Muttermal an einer anderen Körperstelle ist, dann hat die Entfernung keinerlei Einfluss auf das Stillen. Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 7. Ausgabe 2006: „Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich.“ Sollten danach Medikamente nötig sein, gibt es auch genug Alternativen, die mit dem Stillen vereinbar sind. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Ihr Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Ich wünsche Ihnen, dass das Muttermal sich problemlos entfernen lässt. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 17.03.2010



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