Hallo,
mein Kleiner ist jetzt 5 Wochen alt. Mit dem Stillen hatten wir von Anfang an Schwierigkeiten. Mit 2 Wochen mussten wir auch nochmal ins KH, weil er nicht zu nahm. Dabei wurde auch eine Pilzinfektion auf der Zunge festgestellt. Ich musste von Anfang an zu füttern.
Als ich zur Hebamme, zur Ärztin im KH und nun auch bei der U3 zu der Ärztin sagte, dass er beim Stillen spuckt und auch danach, hieß es nur das ist normal. Es ist kein schwallartiges Spucken (kennen wir vom ersten Sohn), es läuft halt sofort raus und beim Aufstoßen kommts dann dicker hinterher.
Da ich meine Hebamme seit einer Woche nicht erreiche & dir Ärztin es auch nicht so schlimm findet, haben wir jetzt selbst auf Aptimel Milch für Brechen gegriffen (hatten wir auch schon beim ersten Kind). Nun bleibt die Nahrung da wo sie bleiben soll & er schreit auch nicht mehr den ganzen Tag. Ich stille morgens im Bett noch regelmäßig und am Tag wenn ich denke er brauch mehr Nähe. Aber das rauslaufen der Milch ausdem Mund und das Spucken danach machen mich fertig. Kann man dagegen was tun? Ich will noch nicht abstillen. Beim ersten Kind klappte es schon nicht, wollte jetzt unbedingt voll Stillen und nun klappt wieder nix :-( ! Das macht ein fix & fertig. Sorry für den langen Text Stefanie
von
hope_lilafee
am 02.06.2014, 10:39
Antwort auf:
Was tun gegen Spucken beim Stillen & danach?
Liebe Stefanie,
Babys sind an zwei Stellen undicht oben und unten : ).
Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist
daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch
eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben
findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby
auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch
wieder hochkommen. Es ist ziemlich typisch, dass Babys in diesem Alter mit dem Spucken beginnen, da können sie nämlich oft schon schnell und effektiv trinken ;-).
Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten
Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut
zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch
wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem
Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer
Gewichtsabnahme.
Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist.
Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine
kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Meist wird es etwa mit drei Monaten
besser, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Dein Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten
Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 150 g zunehmen.
Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten
aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit
anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken.
Wichtig ist, dass Du auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achtest, damit dein Baby
möglichst wenig Luft schluckt und dass Du selbst es schaffst möglichst die Ruhe zu bewahren. Je
unruhiger die Mutter, umso unruhiger sind auch die Babys.
Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor
Ort wenden, die Euch beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob dein Baby korrekt an der Brust
saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 02.06.2014