Hallo,
ich habe ein Problem, mein Sohn ist 5 Wochen weint alle 1 oder 2 Stunde und möchte Trinken. Ich habe jetzt mal die Muttermilch ab gepumpt um raus zu bekommen wie viel er trinkt. Ca 200 bis 220 ml. Mein kleiner muss ständig Pi-pi und weint sehr viel. Meine Brust spinnt seit einiger Zeit auch, die rechte Seite ist wund, blutet und gibt nur noch 30 bis 50ml pro Abpumpen, die Linke Seite zwischen 80 und 160 ml,
Ich hatte jetzt mal mit Flächennahrung den Erfolg das er nur 125 ml nimmt und dann 3 Stunden satt und glücklich ist. Mit der HA PRE Nahrung klappt es gut.
Was habe ich falsch gemacht das das Stillen so gar nicht mehr klappt?
Grüße
Mitglied inaktiv - 27.10.2011, 12:21
Antwort auf:
Was habe ich falsch gemacht das das Stillen so gar nicht mehr klappt?
Liebe Stjarna77,
das Stillen klappt eigentlich wunderbar.
So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa sechs Wochen zu erwarten.
Ein sieben Wochen altes Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein.
Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will.
Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.10.2011