Frage: Vomex während dem stillen?!

Hallo zusammen, Und zwar ich komme gleich auf den Punkt: Darf man vomex während des Stillens nehmen? Mein Sohn ist jetzt fast 7 Monate alt. Mir war so unglaublich schlecht, habe es erst so probiert das es vielleicht von selber weggeht, aber nix da. :/ hatte ihn kurz zuvor gestillt, habe noch versucht ein wenig abzupulen, weil ich gelesen habe man darf vomex nehmen und man darf sie nicht nehmen. Also einfach zur Sicherheit was gepumpt (40ml). Ab wann kann ich wieder normal stillen. Liebe Grüße Bea

von Beatrice.goericke@web.de am 29.09.2017, 03:55



Antwort auf: Vomex während dem stillen?!

Liebe Bei, wir dürfen hier keine medizinische Beratung anbieten und daher auch keine Medikamentenempfehlung aussprechen. Aber wir können Informationen weitergeben, so wie diese. Ich zitiere aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 7. Auflage 2006: "Antiemetika: Erfahrung: Antihistaminika und andere Wirkstoffe werden als Antiemetika eingesetzt. Selten wurden darunter leichte, nicht behandlungsbedürftige Unruhe, Sedierung oder Trinkschwäche beim gestillten Säugling beschrieben (Moretti 1995). Zu vielen Antiemetika liegen keine speziellen Erkenntnisse zur Stillzeit vor. Dies betrifft u.a. Betahistin (z.B. Aequamen ®), Cinnarizin (z.B. Cinarrizin forte R.A.N. ®), Demenhydrinat (z.B. Vomacur ®, Vomex A ®) , Diphenhydramin (z.B. Emesan ®), Flunarizin (z.B. Flunavert ®), Meclozin (z.B. Postadoxin ®) und Scopolamin-Pflaster (Scopoderm ®), sowie zu en Serotonin-(5-HT3)-Antagonisten Dolasetron (Anemet ®), Granisetron (Kevatril ®), Ondansetron (Zofran ®), Palonostetron (Aloxi ®) und Tropisetron (Navoban ®). Die kurze Halbwertszeit von 2-3 Stunden und eine lange Wirksamkeit bis zu 24 Stunden sprechen für eine gute Verträglichkeit von Meclozin in der Stillzeit. (...) Empfehlungen für die Praxis: Antiemetikum der Wahl für die Stillzeit ist Meclozin. Auch von den anderen älteren Antiemetika einschließlich der hierfür engesetzten Phenothiazin-Neuroleptika sind ernsthafte Unverträglichkeiten beim Säugling – zumal nach Einzeldosen- kaum zu erwarten. Falls im Einzelfall ein Serotoninantagonist wie Ondansetron kurzfristig indiziert ist, kann weiter gestillt werden, wenn auf Symptome beim Säugling geachtet wird.“ Ich hoffe, das hilft weiter. Der Beipackzettel ist keine zuverlässige Hilfe, wenn es um die Frage geht, ob ein Mittel in der Stillzeit eingenommen werden darf oder nicht. Oft wird dort davor gewarnt, das Mittel in der Stillzeit zu nehmen, weil der Hersteller selbst keine klinische Studie gemacht hat hinsichtlich der Verträglichkeit dieses einen Mittels. Trotzdem kann es völlig unbedenklich sein. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 29.09.2017