Frage: Schlechter Einschläfer

Hallo liebe Stillberatung, Mein Sohn schläft, wie schon in einen früheren Beitrag, schlecht bzw nie ohne fremde Hilfe Abends ein. Er hält seit 1 Monat nur noch Mittagsschlaf, dieser klappt in der Regel super, meist mind. 2 Stunden. Abends jedoch,will er gar nicht schlafen... Er dreht entweder gleich auf sobald er im Bett liegt. ( zieht sich hoch, setzt sich hin oder fängt gleich das schreien an) oder er schläft ein und wacht sofort nach Max. 30 Minuten auf und ist hell wach für.mind.2 Stunden. Ich stille Abends und in der Nacht noch, wie bereits schon in einen früheren Beitrag beschrieben, hat sich an der dauerstillsituation nichts geändert... Momentan komme ich abends überhaupt nicht mehr zur Ruhe, dadurch das das schlafen einfach ein Problem ist... geht es auf abends zu kraust es mich ehrlich gesagt schon immer... Mein Freund unterstützt mich bereits.wo es geht, allerdings arbeitet dieser auf dem Bau und muss nebenbei auch noch unserer Haus fertig stellen... Ich mag ihn daher auch nicht immer zu einspannen... Gibt es noch irgendwelche Tipps für das schlafen ? Wir singen, lesen, schaukeln,Bett geh Routine besteht schon lange wie bereits schon mal geschrieben ... In 2 monaten muss ich wieder arbeiten... Würde gerne noch zuhause bleiben aber es geht leidernicht... Ich frag mich echt wie wir das meistern werden, wenn es weiter so bleibt ...

von Inexisi10 am 17.06.2019, 22:39



Antwort auf: Schlechter Einschläfer

Liebe Inexisi10, kann es sein, dass Dein Baby einfach noch nicht müde genug ist, wenn es mittags so lange schläft? Und vielleicht wäre es sich eine Lösung, dass Du Dein Kind einfach neben Dich auf die Couch legst, bis Du selbst ins Bett gehst? Viele Kinder schlafen in der Nähe der Mutter viel viel besser und Du kannst auch einfach mal Kraft schöpfen und Dich ausruhen…. Ansonsten würde ich mittags selbst schlafen, wenn das Baby schläft und es am Abend ins Tragetuch packen und Dinge erledigen, die Du mittags nicht machen konntest. Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. • Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 17.06.2019