Frage: Schadet es meinem Kind wenn ....

Hallo, meine Tochter ist 2 Jahre und 1 Monat alt, ich stille sie noch, mal mehr mal weniger, je nach Entwicklung, Zustand, ob krank oder nicht etc. 1.Momentan ist es so, das wenn wir tagsüber unterwegs sind und sie Milch trinken will, das ich sie manchmal auf einen späteren Zeitpunkt vertröste, weil es dann gerade unpassend ist oder keine Möglichkeit besteht und dann sie manchmal später nicht mehr daran denkt und nichts mehr äussert und dann eben nicht gestilt wird. Kann ihr das irgendwie seelisch schaden? 2.Ist es okay, wenn ich ihr manchmal in der Nacht sage, das die Mamamilch auch schlafen muss und es erst später Mamamilch gibt, so dass sie nicht alle 3 Stunden zum Stillen kommen kann, sondern z.B. alle 4 Stunden. Ich würde gerne das in der Nacht stillen etwas verzögern bzw. auf nur noch 1 mal in der Nacht plus Einschlafstillen und Frühstückstillen kommen. 3.Ich mache mir Sorgen, was ist wenn ich aus medizinischen Gründen einmal nicht mehr stillen kann und plötzlich abstllen muss. Würde meine Tochter in dem Alter einen Schaden erleiden (psychisch) wenn sie abrupt abgestillt werden müsste (z.B. aufgrund einer OP mit mehrern Tagen Aufenthalt in einer Klinik, einer Szintigrafie mit Radioaktivität, eine Radiojodtherapie oder Cortisonspritzen etc. - sowas könnte leider bei mir in der Zukunft stehen, da ich mehrere dumme Erkrankungen habe) Wie würde mein Körper das verkraften, würde er das verkraften oder bekäme ich einen Milchstau (Abpumpen hat bei mir noch nie richtig funktioniert immer nur so kläglich ein paar Mililiter) - das macht mir Angst und Abstilpillen will ich nicht (die wurden mir schonmal angeboten von einem Arzt) Ich weiss leider aus Erfahrung mit mehreren Ärzten, das man als Langzeitstillende eh blöd angeschaut wird, wenn man trotz einer Therapie weiterstillen will mit einem Kleinkind und das dann halt sehr leichtfertig gesagt wird, "Stillen Sie doch ab, die ist doch alt genug".... ... und wenn man mit Embryotox etc. ankommt, das die Ärzte oft direkt abblocken und man da als medizinischer Laie überhaupt nicht Ernst genommen wird und das Embryotox auch leider wenigen Ärzten ein Begriff ist und sie sich nicht darauf einlassen, sondern sehr überheblich reagieren. Ich mache mir da momentan echt schlimme Sorgen und weiss gar nicht wie das alles gehen soll, vor allem mache ich mir um mein armes Kind große Sorgen...das dann alles ganz schlimm wird und es meinem Kind schlecht geht und mir auch... Sie ist so ein herziges gutes und emphatisches, liebevolles Kind mit großem Herz und wundervoller Seele.... Lieben Dank für eine Antwort.

von Mädchen2010 am 03.01.2013, 00:15



Antwort auf: Schadet es meinem Kind wenn ....

Liebe Mädchen2010, nein,. Es ist völlig okay, wenn Du dein Kind manchmal vertröstet, wenn gerade ein unpassender Zeitpunkt ist. Auch in der Nacht ist das durchaus möglich und in diesem Alter kann ein Kind durchaus verstehen, dass die Mama müde ist und nicht dauernd parat steht. Jede Mutter hat wohl Angst, dass ihr etwas passieren könnte und das Kind plötzlich abgestillt werden muss. Wie oft hören Mütter den Spruch „Das Kind muss sich von dir abnabeln, denn was ist denn, wenn dir mal was passiert". Im Klartext bedeutet dies doch nichts anderes als „Was machst Du denn, wenn dir morgen der Himmel auf den Kopf fällt, da ist es doch besser, wenn Du ab heute schon beschließt, dass dein Leben zu Ende ist". Ich weiß, das klingt jetzt drastisch, aber es gibt im Leben keine Garantien, doch sollen wir deshalb Kinder vorzeitig aus dem Nest stoßen? Sollen wir von unseren Kindern eine vorzeitige Selbstständigkeit fordern, zu der sie absolut noch nicht bereit sind. Nur weil einigen Kindern unglücklicherweise vom Schicksal bestimmt ist, dass sie nicht glücklich mit ihren Eltern aufwachsen dürfen, sollen alle Kinder keine Geborgenheit mehr erleben? Na dann lieber frei nach Martin Luther „Auch wenn ich weiß, dass morgen die Welt zugrunde geht, dann pflanze ich heute noch einen Apfelbaum". Übrigens lässt sich selbst ein Krankenhausaufenthalt und erst recht eine eventuell notwendige Behandlung mit Medikamenten fast immer mit Weiterstillen vereinbaren, das haben unzählige stillende Mütter bereits erlebt. Auch das Abpumpen wird klappen mit einer guten Pumpe und Du könntest im Notfall auch das Handausstreichen lernen. Klar wird es für dein Kind schmerzlich sein, aber nicht traumatisch. Und wenn DU Fragen zu Medikamenten hast, schreib uns hier das Medikament, dann können wir nachsehen ;-). Mach dich nicht verrückt, es ist so schön zu lesen, wie innig deine Beziehung zu deinem Kind ist und wie liebevoll Du über den Charakter deines Mädchens schreibst – lasst Euch die Zeit, die Ihr braucht, es GIBT Alternativen, wenn Du Medikamente brauchst! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 03.01.2013