Guten Abend,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mein Baby richtig ernähre, vor allem mit dem Trinken bin ich mir sehr unsicher, vielleicht können Sie mir einen Rat geben. Meine kleine ist 6,5 Monate alt. Bis zur Vollendung des 5. Monats hab ich sie voll gestillt. Dann mit Mittagsbrei angefangen. Mittlerweile isst sie auch abends Brei. Dazu reiche ich ihr Wasser aus der Flasche.
Im Moment isst sie wie folgt: 9 Uhr morgens Stillen, 12 Uhr Mittagsbrei (190 gr. Gemüsefleischbrei), 15 Uhr Stillen (aber meist nicht sehr viel), 18Uhr Milchbrei, 4 Uhr nachts Stillen. Zu den Mahlzeiten trinkt sie über den Tag nie mehr als 100 ml Wasser. (meist sogar noch weniger) .
Nun wollte ich bald das Nachmittagsstillen durch Getreide und Obst ersetzen. Dann nimmt sie aber noch weniger Flüssigkeit zu sich. Soll ich dann lieber noch eine Weile Stillen nachmittags? Sie hat sehr großes Interesse an allem was essbar ist, isst ihren brei immer gut auf.
Ihr Stuhl ist sehr fest (aber täglich), zu stören scheint es sie aber nicht, sie ist sehr ausgeglichen.
Ist die Ernährung wie sie im Moment ist ok? Sollte ich nachmittags mit der Umstellung noch warten?
Bekommt sie dann überhaupt noch genug Milch für ihr Alter? Nachts 4 Uhr trinkt sie sehr gut, aber morgens und nachmittags nicht so sehr viel.
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 27.05.2010, 17:45
Antwort auf:
Ernährung 6,5 Monate altes Baby
Liebe Joha,
ich würde abwarten.
Ihre Kleine ist gerade erst sechs Monate alt und damit noch am Beginn der "Beikostarriere" und in
dieser Zeit sollte der Begriff "BEI Kost" wörtlich verstanden werden. Beikost ist etwas, was
die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt. Es ist deshalb normal und richtig in Verbindung mit
der Beikost zu stillen, nicht zuletzt deshalb, weil auf diese Weise bestimmte Bestandteile der
Beikost vom Kind besser verwertet werden können.
So lange ein Baby zusätzlich zur Beikost weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt
Muttermilch zur Flüssigkeitsaufnahme. Wird nicht mehr nach Bedarf gestillt, braucht das Kind
zusätzliche Flüssigkeit, am besten Wasser. Am einfachsten ist es, dem Kind parallel zur
Beikosteinführung auch den Becher mit Wasser anzubieten, es wird dann allmählich lernen,
wozu der Becher da ist und auch wie es darauf trinkt. Mit zunehmendem Alter wird es auch
mehr trinken.
Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte.
Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.05.2010