Frage: Abendbrei ohne Milch

Hallo, mein Kleiner (7,5 Monate) bekommt seit 3 Tagen Abendbrei. Die Mittagsmahlzeit haben wir bereits mit Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei vollständig ersetzt. Nun ist mir unangenehm aufgefallen, dass mein Kind seit 2 Tagen sehr unruhig schläft. Er wacht gegen Mitternacht auf und findet dann nicht mehr in den Tiefschlaf. Ich habe das Gefühl die ganze Nacht wach zu sein. Eine Freundin meinte jetzt zu mir "Vielleicht verträgt er die Folgemilch im Abendbrei nicht". Ich rühre in den Alnatura Hirse-Milchbrei mit Wasser an. Darin ist Milchpulver und Süßmolkenpulver enthalten. Also ich meine Hebamme nun fragte, meinte sie gar keinen Milchbrei zunutzen. Sondern eine Getreide-Obst-Brei zugeben, sprich das gleiche wie nachmittags. Wenn ich meinen Kind abends den Getreide-Obst-Brei gebe und die Mahlzeit ersetze, wird er früh, vormittag gestillt, mittag Brei, nachmittag gestillt und abends Brei. Reicht das denn an Milch? Bzw. wenn ich den Nachmittags-Brei dann auch noch ersetze gibt es nur noch früh Milch? Ich habe nun gelesen, wenn man den Abendbrei nicht mit Milch zubereitet, soll man danach weiter stillen, aber wir wollen doch abstillen? Bisher schafft mein Kleiner auch grad mal mittags 10 ml und abends 10 ml Wasser zutrinken. Meine Hebamme meint "das wird schon". Aber hier auch mein Gedanke, was wenn ich den Nachmittagsbrei gebe und er immer noch so wenig trinkt? LG sunshinejj

von sunshinejj am 22.03.2013, 21:33



Antwort auf: Abendbrei ohne Milch

Liebe sunshinejj, sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Wenn DU jetzt aber abstillen möchtest, könntest Du am Abend auch noch eine Flasche mit Säuglingsmilch anbieten und keinen Brei, vielleicht liegt der deinem Kind einfach noch zu schwer im Magen am Abend. Du könntest auch einen milchfreien Brei anbieten und anschließend noch stillen, für dein Kind im Moment wahrscheinlich die beste Lösung. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 23.03.2013



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