Elternforum Sparen - Das liebe Geld

Teilzeit Frau

Sparen - Das liebe Geld
Teilzeit Frau

Dolly82

Irgendwie wird es hier immer so hingestellt als müsse die Frau zu Hause bleiben und danach in einen Teilzeitjob um sich um die Familie zu kümmern. In meinem Umfeld ist es tatsächlich eher so das die Frauen überhaupt nicht mehr voll oder gar mehr arbeiten möchten sie sind mit wenig arbeit zufrieden und können sich einen Vollzeitjob überhaupt nicht mehr vorstellen und Zeit zum arbeiten hat man ja auch gar nicht.....


Caot

Antwort auf Beitrag von Dolly82

….egal ob für Mann oder Frau. Ohne Kinder konnte ich mir das auch nie vorstellen. Nach den Kindern wollte ich sie nicht mehr hergeben. Mir fiel es durchaus schwer sie an Dritte abzugeben. Aber es kommen noch viele weitere Aspekte hinzu. Es ist anstrengend des nächstens 10x zu laufen und dann Vollzeit seine Frau zu stehen. Eine Vollzeit-Kita kostete damals über 350 Euro im Monat. Kind 1 - Kiga gab es gar nicht Vollzeit. Aber auch hier kostete mich der Halbtagsplatz um die 150 Euro. Viel Geld für nur betreut. Ich will das nicht schlecht reden, aber Zusatzangebote wie Musikinstrument, schwimmen oder andere Dinge kamen noch oben drauf. Kind krank, Kita geschlossen, Ferien, Streik, Ausfälle anderer Art - all das muss beachtet werden. Vollzeitarbeitende können das viel schlechter auffangen. Ich hatte eine Kollegin die brachte ihr Kind oft mit ins Geschäft. Schwimmkurs am Abend für das Kind? Gab es hier nicht. Nur am Nachmittag. Kinderturnen Nachmittag. Musikschule nur am Nachmittag. Arzttermin nur Vormittag. Es wurde einem hier regelrecht schwer gemacht mit 2x Vollzeit. Und selbst heute noch = Treff Kind vollgepackt Bushaltstelle um 13 Uhr Abfahrt Klassenfahrt. Schwimmunterricht nur wenn sich begleitende Eltern finden. Gerade erhalten - eNail der Schule - Hitzefrei und Ausfall Mittagsschule. Meine Kinder sind das geworden was sie sind, weil ich Teilzeit arbeite. Ich hab sie zum reiten gefahren, zu ihren Hobbys, zur Musikschule …… den Schwimmunterricht an der Schule begleitet (sonst hätten den 30 Kinder nicht gehabt) usw und so fort. Ich kann das alles gar nicht aufzählen. Selbst heute noch fahre ich die betrunkenen Teenager heim. Und jetzt - reicht mir Teilzeit. Ich bin älter geworden. Ich vermisse nichts. Und ich genieße noch die Zeit in der mich meine Kinder doch noch brauchen.


bellis123

Antwort auf Beitrag von Caot

Da ich selbst recht gut mit zwei in Vollzeit arbeitenden Eltern auch ohne Musikschule und Reitunterricht groß geworden bin, ist es für mich normal, selbst meinen Kindern vorzuleben, dass Arbeit ganz normal zum Leben dazugehört. Sie haben trotzdem Hobbys und mit etwas Wille zur Alltagsorganisation bekommt man das alles schon irgendwie hin.


Pamo

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Hat denn der Mann Zeit zum Arbeiten? Und wenn ja, wie kommt das, dass er mehr Zeit hat als die Frau?


Dolly82

Antwort auf Beitrag von Pamo

Das stimmt schon das es einen manchmal schwer gemacht wird aber das ist nicht immer der Fall. Der Mann geht arbeiten ja aber er ist meistens flexibel und in dem einen Fall wäre er nicht abgeneigt das seine Frau mehr arbeitet was als Lehrerin auch nicht das Problem wäre mehr als 5 Std die Woche zu unterrichten, sie geht jetzt lieber 3 Std. Täglich mit dem Hund Und die andere Freundin kocht jeden Mittag das Essen für ihre ganze Familie also Eltern, Geschwister mit Partner und ihre eigene Kernfamilie 12 Leute täglich und kann deshalb keine 15 Std arbeiten die für eine Teilzeitstelle erforderlich sind ich glaube nicht das ihr Mann was dagegen hätte wenn sie statt dem Essen lieber arbeiten würde.... Jeder muss halt schauen wie es für ihn am besten ist ich sehe hier bei uns nur das viele Frauen gar nicht arbeiten möchten


Pamo

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Die Zeit wird zeigen, wie klug diese Entscheidungen gewesen sind. Ich koche auch gerne, aber aufgrund eines Ehrenamtes auf Einkommen und Altersvorsorge zu verzichten, muss man sich leisten können. Zu oft habe ich bei der Durchsicht der Rentenbescheide von Antragstellern sozialer Leistungen gesehen, dass Frauen sich ihre Nichtberufstätigkeit nicht leisten konnten.


Caot

Antwort auf Beitrag von Pamo

wäre von Altersarmut betroffen, obwohl Vollzeit. Altersarmut hat viele Gesichter. Ich wäre auch davon betroffen. Alleine mich gesehen. Allerdings sorge ich privat noch vor. Im schlimmsten Fall muss das Eigentum dran glauben oder meine Kinder die den Besitz halten möchten. Rein also den Rentenbescheid zu betrachten ist zu einseitig.


Pamo

Antwort auf Beitrag von Caot

Vielleicht hat deine Friseurin Vermögen? Vielleicht hofft sie auf ein Erbe? Vielleicht hofft sie darauf, dass ein Mann sie versorgen wird? Vielleicht ist sie unklug? Möglich ist vieles. Die Frauen, deren Rentenbescheide ich gesehen habe, hatten kein Vermögen. Das habe ich auch geprüft. Die hatten fast nichts und das waren die Ehefrauen von Männern mit normalem Einkommen. Die haben vermutlich ihr ganzes Leben geackert: Kindererziehung, Haushalt, Pflege Angehöriger, Garten, Haustiere, soziales Engagement...Nur Geld hatten sie nicht.


Ellert

Antwort auf Beitrag von Pamo

und manche Frau hat halbtags mehr als andere vollzeit Altersarmut relativiert sich.


Lena_1922

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Ich kenne fast nur noch Frauen die 30 Stunden plus arbeiten - damit sind sie unabhängig und haben fast keinen Karriereknick.


sunshine59

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Ich arbeite Vollzeit (40h). Bereits nach der Elternzeit meiner Großen musste ich wieder Vollzeit gehen, da das Geld knapp war. Erst Recht als ich jahrelang Alleinerziehend war gab es nur Vollzeit und das Geld hat bis genau Monatsende gereicht. In der Elternzeit vom Kleinen bin ich stufenweise mit 25h und dann 32h gegangen und danach wieder volle 40h, obwohl mein Partner auch voll arbeitet und gut verdient. Ich liebe meinen Job. Wenn notwendig könnte ich auch die Stunden wieder reduzieren, jedoch zu Lasten meiner Kollegin. Also doof. Mein Partner erwartet auch von mir voll zu arbeiten, da unteranderen der Vater der Großen schon seit Jahren zu wenig bzw. gar keinen Unterhalt zahlt. Von Luft und Liebe allein kann kein Teenager überleben. Die Große ist erwachsen, mit der Schule fertig, da muss ich nur noch selten irgendwelche Fahrdienste leisten. Beim Kleinen teilen wir uns rein, da mein Partner in Schicht arbeitet. Bisher klappt das gut. Wenn der Kleine nächstes Jahr in die Schule kommt müssen wir schauen ob Änderungen notwendig sind. Stunden verringern ginge nur mit meinen Bürojob. Bei Überstunden (fallen leider im Projektgeschäft regelmäßig an) ist es manchmal ziemlich anstrengend alle Termine zu jonglieren und ich träume von nur 25h.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von sunshine59

Ich arbeite schon lange wieder Vollzeit. Viele Frauen die ich kenne, eigentlich fast alle, arbeiten nach einem Jahr mind. 30 Stunden, viele sind sowieso selbständig. Hier war aber auch schon vor 18 Jahren die Betreuung schon sehr gut, aber recht teuer. Und ab der Schulzeit, gab es dann sowieso den offenen oder gebundenen Ganztag. Damit war Frau schon sehr gut abgedeckt. Wenn man nicht gerade im Schichtdienst arbeitet. Ja, aber es kann halt auch ins Geld gehen, wenn man drüber hinaus noch Betreuung braucht. LG maxikid


Caot

Antwort auf Beitrag von Maxikid

…. als die schwäbische Provinz. Fakt war, damals vor 18 Jahren ….. Anmeldung Kita-Platz Wartezeit 1 1/2 Jahre, Tagesmutter war nur mit fahren erreichbar. Und dabei hatte ich noch Glück überhaupt eine zu bekommen und dass das dann auch super funktioniert hat. Kiga gab es nur halbtags. Ich hatte eine Deal mit meinem Arbeitgeber. Später hab ich mich selbständig gemacht.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von Caot

Ja, aber es war eben nicht überall so, und das ist mir schon bewusst. Aber, soll ich deshalb nicht von hier berichten? Wartelisten gab es auch bei einigen KiTas und es gab damals noch auch private Träger. Aber, es war damals auch wirklich extrem teuer. Es war zwar nach Einkommen gestaffelt, aber die Höchstgrenze lag doch recht weit unten. Und wenn man weniger Bürokratie wollte, konnte man Höchstzahler o. ä. ankreuzen....und dann kam so rel. am Ende unserer KiGa Zeit, dass alle Kinder einen Anspruch auf 5 Stunden Betreuung haben. Da wurde es dann alles etwas leichter, mit den Beantragungen der KiTagutschein (hieß bei uns so). Und dann kamen vor ca. 12 Jahren die Ganztagsschulen. Alle Grundschulen wurden, quasi auf einmal, umgemodelt. War auch wieder eine Erleichterung. Es gab Zeiten, KiGa und Krippe, gleichzeitig...da habe ich...sehr, sehr viel Geld zahlen müssen. Aber, ich wollte halt auch arbeiten....selbst bei nur 6 Stunden war es ein Vermögen. LG


Maxikid

Antwort auf Beitrag von Maxikid

gefühlt guckt Hamburg sich immer viel von den skandinavischen Ländern ab. Ist ja auch quasi ums Eck. LG


Dolly82

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Was ich meine ist hier wird immer gesagt die Frau kann gar nicht einer muss zurück stecken Das nehme ich anders war bei uns sind es tatsächlich die wenigsten die nicht mehr machen könnten es ist manchmal vielleicht nicht immer einfach aber 30 Stunden sollten doch ab Schulalter möglich sein ich arbeite 60 Std mein Mann 80 Stunden das daß nicht jeder stemmen kann ist klar aber nur Minijob müsste auch nicht sein und das sind hier eher die mit mehr Bildung. Ich kenne eine ausgebildete Kinderärztin die noch nie praktisch gearbeitet hat weil sie Kinder bekommen hat..... Ich glaube wir hätten nicht so einen Fachkräftemangel wenn die Frauen nicht lieber zu Hause wären..... Zumindest hier am Land könnten viele mehr arbeiten wenn sie Lust dazu hätten


Pamo

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Ich glaube, dass ein großer Teil des Problens ist, dass Männer eher Vollzeit arbeiten und sich weigern, zugunsten der notwendigen, aber unbezahlten Care-Arbeit ihre bezahlte Arbeitszeit zu reduzieren. Und die Frauen akzeptieren, dass die Männer das *nicht können* und übernehmen deren Anteil mit zu Lasten ihrer bezahlten Tätigkeit.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von Pamo

ich habe gerade mal geguckt, was wir jetzt für einen Krippenplatz zahlen müssten, ohne KiTa Gutschein....Ich bin vom Hocker gefallen. LG


Caot

Antwort auf Beitrag von Dolly82

….. aber viele die Teilzeit schaffen.


Lena_1922

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Im ersten Jahr waren es 980 Euro für 25 Stunden die ich arbeiten gehen konnte, da hat das Gehalt gerade mal für die Tagesmutter, Benzin und Kantine gereicht. Trotzdem würde ich es immer so wieder machen. Außerdem werden die Betreuungskosten ja nicht nur gegen das Gehalt der Frau gerechnet - sondern auch anteilig gegen das des Mannes, dann sieht die Sache schon ganz anders aus. Wenn er 2/3 des Haushaltseinkommens erwirtschaftet - warum trägt er dann nicht auch 2/3 der Kosten?


Caot

Antwort auf Beitrag von Pamo

Tatsächlich? Ich kenne durchaus jede Menge Frauen, die das mit der „Auszeit für die Kinder“ so wollen. Das das zu Lasten der Frauen geht, gerade bezüglich der Rente, akzeptieren die Frauen die ich kenne. Hinzu kommt, da in unserer Gegend der Mann gut für die Familie in einem schwäbischen Mittelstand verdient. Mal von Rente abgesehen, es reicht wenn die Frau dazu verdient. Umgedreht wird es schon schwieriger, da die Industrieberufe männerlastig besetzt sind. Aber theoretisch würde eine Ingenieurin auch den Lohn für die Familie stemmen können.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von Lena_1922

Damals lag die Grenze für den Höchstsatz bei den KiTa Kosten bei ca. 2500 Euro. Diese hat man ja zu zweit doch relativ schnell zusammen. LG maxikid


Dolly82

Antwort auf Beitrag von Caot

Genau so sehe ich es auch ich habe hier noch keine Frau gehört die gerne mehr arbeiten würde aber es nicht geht. Ich kenne tatsächlich auch nur die eine die gar nicht arbeiten gegangen ist Aber hier macht der große Teil tatsächlich nur Minijob und kein Teilzeit Kita-Gebühren habe ich hier die letzten zwei Jahre noch 5 € gezahlt da kann man sich hier nicht beschweren bei Vollzeit wäre das teuerste das Mittagessen mit 45 € im Monat. Auf der einen Seite muss dann kein zweites Gehalt her wenn es so günstig ist aber wenn der kiga mehr kostet als man verdient ist es auch dumm


Pamo

Antwort auf Beitrag von Caot

Ich glaube, da finden sich Topf und Deckel. Den finanziellen Schaden hat dann meist die Frau.


Barbaray

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Hallo Dolly, wir teilen uns, wenn dein Name den vermuteten Hintergrund hat, das Geburtsjahr. Was mich angeht, ich bin spät Mutter geworden und habe bis dato immer, teilweise sogar zwei, Jobs oder „Aufgaben“ (Studium u. ä.) gehabt. Da konnte ich gut pausieren. Jetzt, wo ich als Lehrerin (zwei Sprachen, Gym) zunächst mit geringer Stundenzahl wieder einsteigen möchte, kommt das Jugendamt mir mit: Also, Nachmittagsbetreuung nach 14 Uhr gibt es nur bei 45-Stunden-Buchung und die nur beim Nachweis einer 30-Stunden Tätigkeit. Keine Ausnahmen. Ich bin Beamtin an einer Ganztagsschule (bis 15.45h). Dadurch habe ich Dienstpflichten (Lehrer-, Fach-, pädagogische, Zeugnis- und sonstige Konferenzen, Elternsprechnachmittage, nicht zuletzt Verpflichtungen im Rahmen der Reifeprüfungen, die noch außerhalb der Schulzeit liegen - um nur mal den groben Rahmen zu nennen). Ich habe die Situation explizit erläutert, auch erklärt, dass es weniger um die Stundenzahl als um die Möglichkeit der Nachmittagsbetreuung geht. Keine Ausnahmen. Wenn sich da noch jemand fragt, weshalb ich meine Elternzeit verlängert habe, weiß ichs auch nicht Wir zahlen übrigens für die Betreuung. Und ich möchte wieder arbeiten gehen. Aber zusätzlich zur bezahlten Betreuung eine Betreuung bezahlen müssen? Da beißt sich die Katze irgendwie in den Schwanz. Und die Kinder leiden. Da setze ich ganz klare Prioritäten. Weil ichs kann. Andere sind leider nicht in dieser komfortablen Position. Der Posten meines Mannes wäre schnell an den dankbaren Stellvertreter vergeben, wenn mein Mann Teilzeit einreichen würde. Meiner Meinung nach hinkt das System hier gewaltig.


Dolly82

Antwort auf Beitrag von Barbaray

Es ist natürlich nicht immer so das man nicht möchte. Ich habe meinen Beruf aufgegeben damit ich für meine Kinder Zeit habe und bin in den Betrieb meines Mannes eingestiegen. So habe ich nie mehr Betreuung gebraucht als die bis 12 Uhr. Ich fange um 5 Uhr das arbeiten an bis 12:30 Uhr und arbeite dann nochmal von 16:00 Uhr bis 18:15 Uhr deshalb kann ich problemlos Mittagessen kochen und Hausaufgaben mit den Kindern machen. Der einzige blöde Tag ist der Samstag da arbeite ich von 5 Uhr bis 14 Uhr das nervt meinen kleinen. Es ist viel Arbeit aber ich muss meine Kinder in keine Betreuung geben und das passt einfach am besten für uns Bei uns ist die Betreuung aber nicht begrenzt im Gegenteil am ersten Elternabend für's Gymnasium haben sie fast gebettelt das noch welche die ogs in Anspruch nehmen damit sie zwei Gruppen zustande bringen.


Ellert

Antwort auf Beitrag von Dolly82

dass eine Frau in Teilzeit eine faule Socke ist ? Ich arbeite nicht vollzeit seit den Kindern, bin dennoch vollzeit beschäftigt mit Haushalt und Kindern angefangen von Therapieterminen, Musikschule, Sportverein, Hausaufgaben etc das alles würde nich nach unseren Vorstellungen funktionieren wenn beide vollzeit arbeiten gehen wollen. MÜSSEN tut sowas keiner, aber wir haben uns den Luxus gegönnt und sind damit gut gefahren. heute sind die Kinder groß, wenn ich sehe wann der Fahrdienst vom behinderten Sohn kommt und geht, meine Fahrzeiten zum Büro nehme würde ich niemals voll arbeiten gehen KÖNNEN Soll ich darum nun der gesellschaft gegenüber ein schlechtes Gewissen haben ? Das sollte auch keiner mit gesunden Kindern Ich kenne auch Fälle da arbeitet der Mann halbtags, oder beide dreiviertel auch die müssen sich nicht ein schlechtes Gewissen machen weil der Staat nur Vollzeitarbeitnehmer wegen Arbeitskräftemangel braucht


Dolly82

Antwort auf Beitrag von Ellert

Nein natürlich nicht mich wundert meistens nur die Aussagen die Frauen können nicht voll arbeiten mehr arbeiten.... es mag durchaus Situation geben wo das stimmt aber hier um Umfeld ist es tatsächlich eher so dass man gar nicht mehr arbeiten möchte es kann selbstverständlich jeder selber entscheiden und ich bin meistens nur neidisch weil es bei mir nicht so ist Aber wenn jemand einen Studienplatz belegt und die Allgemeinheit das bezahlt fände ich es nicht verkehrt wenn man dann auch eine gewisse Zeit das auch wieder einbringt es muss tatsächlich niemand Vollzeit arbeiten wenn man es sich leisten kann.....


Ellert

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Solange nicht jemand dann sagt er mag nicht arbeiten und bekommt lieber ALG finde ich sollte das jeder machen wie er möchte ich glaube nicht das Frauen wie Männer nach den Kindern nie wieder arbeiten gehen werden eben nur dann nicht voll erstmal. Und wenn ich mir überlege man käme gut mit halbtags jeder über die Runden wäre ich zwar dann neidisch ein wenig aber jeder stand mal vor einer freien Berufswahl, ich hätte auch was anderes machen können wo es weit mehr Geld gibt - habe ich aber nicht.... Könne nicht voll arbeiten liegt an den betreungsoptionen wollen ist etwas anders aber wo ist der Unterschied zwischen können und wollen wenn jemand den Anspruch hat die Kinder zum Großteil selbst großzuziehen und das Radfahren beizubringen, zum Musikkurs zu fahren oder Sportverein der halt nicht um die Ecke ist, dann stehen andere Termine an, mehrere Kinder ... man will auch Hausaufgaben nachsehen und Vokabeln abfragen, Essen sollte man auch kochen - da fällt Vollzeit in meinen Augen auch raus - ist das dann nicht wollen oder nicht können ?


KatjaJ

Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich will das überhaupt nicht werten, was jeder persönlich für sich draus macht. Ich hinterfrage aber mal das System als Ganzes; ich höre hier raus: a) Kindererziehung/ Kinderversorgung, Haushalt usw, das lässt sich nicht mit Vollzeit vereinbaren. b) ein Partner muss zu Hause bleiben oder Stunden reduzieren, und das ist gewöhnlich die Frau, die das nicht gezwungenermaßen macht, sondern freiwillig, weil ihre Prioritäten mehr auf den Kindern liegen. c) Pamo hat mehrfach deutlich gemacht, dass das am Ende für die Frauen dann finanziell im Alter zu negativen Konsequenzen führt. Im Falle einer Trennung übrigens auch. Unabhängig davon, wie jeder sich im Einzelnen entscheidet, unabhängig davon, wie die persönliche Situation so aussieht - ist das nicht irgendwie ein Systemfehler? Wenn „Kinder bekommen“ im Jahr 2023 immer noch dazu führt, dass gut ausgebildete Frauen nicht ihrer beruflichen Qualifikation entsprechend arbeiten können (! Ich sage Können, weil natürlich die Rahmenbedingungen eine Rolle spielen: weil der Tag nur 24 Stunden hat, die Kita nur gewissen Öffnungszeiten hat, die Kosten so hoch sind, dass es sich nicht lohnt, mehr als die Kernzeit zu buchen - wenn man denn überhaupt einen Platz bekommt; weil der Partner nicht bereit ist, mit den Stunden runterzugehen - egal, welche Gründe es gibt, es läuft dann natürlich irgendwie immer auf „Können“ und nicht auf „Wollen“ hinaus), dann empfinde ich das als Systemfehler. Denn in meinen Augen müsste eigentlich das Ziel sein, einen (guten) Schulabschluss zu erwerben, eine passende Ausbildung zu machen, in diesem Beruf Erfahrungen zu sammeln, qualifizierte Fachkraft zu sein (!), und dann aber auch eine Familie gründen zu können und genügend Freizeit und genügend Möglichkeiten zu haben, um sowohl Familie als auch Beruf miteinander vereinbaren zu können. Normal, in Vollzeit, was auch immer Vollzeit bedeuten müsste, damit eben alles in einem vernünftigen Verhältnis zueinander steht. Ich weiß nicht, ich empfinde das zumindest als Systemfehler. Vielleicht geht das aber nur mir so…


Ellert

Antwort auf Beitrag von KatjaJ

Der Tag wird aber nie 80 Stunden haben und Kinder haben heisst ja nicht dass man diese hat, in der Kita und Schule abgibt abends holt und das ist alles erledigt - da ist ja viel NEBEN der Betreuung zu machen. Wenn Paare sichtrennen wird das problematisch, Versorgungsausgleich Rentenpunkte mal abgesehen, denn dann hängt oft zeitlich alles an dem Elternteil der die Kinder hat. Wo man in einer Ehe am Abend auch mal sagen kann Mann ich koche und mach die Wäsche, rechne Du die Hausaufgaben nach oder fahr Du mit zum Hockey - AE heisst wirklich dann alles machen - wie geht das in Vollzeit ohne dass Mama / Papa sich selbst völlig verliert ? Das Ganze ist ein Zeitproblem in vielen Fällen, ja auch bei Paaren denn zerreissen kann sich keiner. Statt in teure Kitabetreuung bis 20 h oder as auch immer zu investieren dass Mama/Papa nach der Arbeit noch einkaufen können sollte man evtl auch ansetzen rententechnisch Erziehung besser zu werten - denn die Erzieher haben wir ja nicht die die Kinder qualifiziert betreuen.


Dolly82

Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich bin ein Sonderstatus aber ich mache all diese Dinge und arbeite 60 Std weil ich mir zum größten Teil meine Zeiten selbst aussuche und zwischen 12:30 und 16:30 nicht arbeite Und ich sage ja nicht Vollzeit aber 20-25 Std wenn die Kinder ü10 und das arbeiten hier nicht viele die sind bei max. 15 Std und das ist auch okay aber sie könnten mehr arbeiten aber wenn das Geld langt und man gut lebt warum... Ich sage ja ich bin neidisch es ging mir eher darum das immer gesagt wird die Frau muss zurück stecken es aber bei mir im Umfeld eher so ist das die Frau gar nicht mehr arbeiten möchte


Caot

Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich sehe meine Eltern, wir 24/7 betreut durch Dritte im Kiga, Schulbetreuung und Schlüsselkind ….. meine Mutter Wäsche waschend und putzend am Wochenende und mein Vater im Garten arbeitend ….. das war Leben in meiner Kindheit. Der Lohn: volle Rente für meine Eltern, aber bedauern ob der verlorenen Zeit mit uns und zu unserem Kinderlasten. Es stellt sich immer die Frage was ist das Ergebnis. Immerhin leben meine Eltern und können ihre Rente einsetzen. Meine Schwiegereltern hatten von ihrer Rente nichts. Aber hier war immerhin die Mutter nur halbtags im Geschäft. Einen Preis zahlt man immer. In der Regel die Kinder. Braucht es einen Musikkurs, einen Schwimmkurs oder einen Verein, Hausaufgabenbetreuung und Mittagessen? Lebensnotwendig ist das nicht. Lernt man schon irgendwie. Viel Rente? Wenn man sich rechtzeitig mit Altersarmut beschäftigt könnte man dem vorbeugen. Je nach gelebten Modell. Für mich stand fest: Arbeit mit Kindern hat man genug. Der Tag aber nur 24 Stunden. Ich bin mit Kindern immer arbeiten gegangen, aber flexibel, passend und nicht zu Lasten meiner Kinder. Vielleicht benötigt es Arbeitgeber die da einfach flexibler sind und dem der die Kinder betreuen möchte mehr ermöglicht als stures 7:30 Uhr anfangen und 16:30 Ihr aufhören.


Neverland

Antwort auf Beitrag von KatjaJ

Aber da ist Frau doch selbst schuld. Sie könnte auch hingegen und sagen, ich reduziere nicht. Mach du das mal. Oder wir bezahlen jemand der dann Haushalt und Kinder übernimmt. Das wollen aber viele Frauen nicht. Auch die nicht, welche könnten. Es ist so tief in den Köpfen der Frauen drin, das sie selbst nicht bereit sind, sich aus dieser Rolle zu lösen.


Ellert

Antwort auf Beitrag von Caot

wenn sich die Eltern überlappen in den Arbeitszeiten ich bin halt anders aufgewachsen, meine Mutter hat nie gearbeitet, mein Vater gut verdient und dessen Rente ist so gut dass sie auch super davon leben können. Reisen gerne, gehen gerne Essen allerdings war bei mir in der Kindheit auch nicht shoppen und Luxus angesagt,da wurde Kleidung genäht (Mutter war ja daheim) im Garten Gemüse angepflanzt Urlaub gabs im Wohnwagen - das Haus so schnell als möglich abbezahlt. "wir" machen ggf den Fehler dass wir im jetzt leben, jetzt Essen gehen und reisen wollen, dafür weniger am Haus abzahlen und ungerne verzichten. "Braucht es einen Musikkurs, einen Schwimmkurs oder einen Verein, Hausaufgabenbetreuung und Mittagessen? Lebensnotwendig ist das nicht. Lernt man schon irgendwie. Viel Rente? Wenn man sich rechtzeitig mit Altersarmut beschäftigt könnte man dem vorbeugen. Je nach gelebten Modell." Für uns war es wichtig eben viel den Kindern zu geben an persönlicher Betreuung, wir werden im Alter nicht reich aber dennoch gut überleben, das liegt an unseren Berufen die wir jung unbewusst passend ausgesucht haben Ein Friseur tut sich damit deutlich schwerer, vom geringen Lohn muss er auch noch extra fürs Alter vorsorgen. vermutlich ist das genau der Knackpunkt, gutbezahlte Kräfte können weniger Stunden arbeiten und dennoch geht es ihnen jetzt und später halbwegs gut, wer einen schlechtbezahlten Job hat der leidet jetzt an geldmangel und später noch mehr, weil er eben nichts zurücklegen kann, auch in Vollzeit nicht. Platt könnte man sagen Ausbildung ist das wichtigtse was wir den Kinder mitgeben können aber wenn alle nur super Jobs haben, wer macht dann die weniger gut bezahlte Arbeit ?


Ellert

Antwort auf Beitrag von Neverland

ich möchte nicht jemand bezahlen der die Kinder großzieht, das sind unsere und die sollen unsere Werte kennenlernen. Jemand der im Haushalt hilft ist eine andere Sache, aber da bin ich einfach strukturiert, ich zahle keine 20.- Stundenlohn fürs Putzen (womöglich schwarz) und verdiene in der Zeit 22.- Das Konzept in der Familie muss stimmen ( auch logisch mit der Altersabsicherung) aber sicher nicht meine Familie zu den Ideen des Staates passen der Arbeitskräfte braucht.


Ellert

Antwort auf Beitrag von Dolly82

wenn in Deinem Umfeld die Frauen nicht arbeiten WOLLEN und das funktioniert, wer stört sich daran ? Ich störe mich nur daran wenn sie dann nach staatlicher Unterstützung schreien Meine Mutter war nach der Hochzeit nie arbeiten,d as waren die Zeiten als die Mänenr ds bestimmen durften aber die leben auch in der Rente ein tolles alles andere als armes Leben weil sie damals gespart haben und vorgesorgt - passt doch !


Neverland

Antwort auf Beitrag von Ellert

20-22 € die Stunde- als Putzfrau? Wow. Wo muss man sich bewerben? Hier 12-15 €. Ob schwarz oder auf Karte spielt da keine Rolle.


Ellert

Antwort auf Beitrag von Neverland

abgesehen dass alle dann abwinkten dass wir es offiziell machen wollten waren die Vorstellungen 20.- aufwärts und die finden Jobs - glaubs mir


tonib

Antwort auf Beitrag von Neverland

Ich habe es jahrelang so gemacht: jemanden bezahlt, der Haushalt und Kinderbetreuung übernimmt und voll (deutlich über Vollzeit) gearbeitet. Ich habe auch wirklich gerne gearbeitet und viel verdient. Vermögen und Rentenansprüche sind deshalb vorhanden. Den Kindern und dem Haushalt hat es nicht geschadet. Heute arbeite ich weniger, weil mir die Arbeit nicht mehr so viel Spaß macht. Die Kinder bestehen nicht drauf. Mein Mann hat das Modell moralisch unterstützt - immerhin, das war sehr wichtig. (Praktisch und finanziell hätte da sicher ein bisschen mehr kommen können, aber es ging auch so.)


Neverland

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Ich arbeite 30 Stunden TZ, aber nicht wegen der Kinder. Selbst wenn ich wollte, wäre ich blöde Vollzeit zu arbeiten solange ich dafür außer Geld keinen Mehrwert habe. Da ich noch Pflegeperson bin, bringt es mir nichts. Außer das ich dann schneller selbst fertig bin - das ist mir kein Geld dieser Welt wert.


Ellert

Antwort auf Beitrag von Neverland

mehr als 30 Std kostet Dich die Rentenbeiträge der Pflegeversicherung


Neverland

Antwort auf Beitrag von Ellert

Du sagst es. Und ich bekomme über die Pflege deutlich mehr Rente als über meinen Job


Ellert

Antwort auf Beitrag von Neverland

Das ich jetzt nicht trotz PG 5 - aber besser als nichts ! Aber auch das Pflegegeld ersetzt nicht meinen Finanziellen Verlust der "weniger Stunden"


22Kathrin22

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Hallo, Ich nehme das komplett anders wahr. Ich kenne fast niemand der "nur" Teilzeit geht. Für mich persönlich war Teilzeit bis die Kids 2-3 Jahre waren ok. Dann bin ich wieder Vollzeit gegangen, klar vorderrangig wegen dem Geld. Zeit für die Kids (5, 10 und 19) hab ich trotzdem, ich fahre sie ebenfalls zu ihren Trainings oder Freunden, koche, putze usw. Seit ich alleinerziehend bin ist dies etwas stressiger aber machbar. Und ja mein Blick geht definitiv auch Richtung Rente - da will ich kein Sozialfall werden und von irgendjemanden finanziell abhängig sein möchte ich auch nicht. Ausserdem liebe ich meinen Job und gehe da voll auf. Es kommt aber auch immer darauf an was man zum Familieneinkommen beiträgt, ich war schon immer der Hauptverdiener und das wird sich auch nicht ändern. Vg Kathrin


Caot

Antwort auf Beitrag von 22Kathrin22

Allein und drei Kinder? Ich bin schon mit Zwein ins röteln gekommen. Dabei hab ich versucht die Wartezeit durchaus sinnvoller nutzen. Aber das Kind was da immer mit musste fand das selten nett. Ich mein, Schule erste Klasse ist verlässlich nur bis 12:00 Uhr. Wie soll das Vollzeit gehen? Und die Liste könnte ich glatt weg lang werden lassen.


Pamo

Antwort auf Beitrag von Caot

Meine Mutter war auch AE und arbeitete Vollzeit. Es gab den Hort und den Schlüssel um den Hals. Es gab weder Haus noch Garten noch große Ansprüche. Das geht schon, aber halt ohne Schnickschnack wie Schwimmkurs 15 km entfernt auf dem Land dienstags um 15:45. Samstag früh wurden Lebensmittel eingekauft, danach packten alle 2h beim Wohnungsputz an. Es wurde weder gebügelt noch Deko abgestaubt. Sonntags wurde gebruncht oder ein kleiner Ausflug gemacht. Ganz sicher hat sie keinen Gedanken daran verschwendet, ob Leggings, Jogginghosen oder Crocs getragen wurden oder was irgendwelche Nachbarn denken. Was ich so im HF von Vollzeithausfrauen lese, klingt anstrengender als das Leben meiner Mutter damals.


Pamo

Antwort auf Beitrag von Caot

Was für Wartezeiten meinst du?


Ellert

Antwort auf Beitrag von Caot

Das frage ich mich gerade auch auch wenn man idealerweise die Arbeit um die Ecke hat ich hätte schon das Problem gehabt das Kind um 15 h zum Sport zu bringen, mit Vollzeit ist ja da noch nicht Schluss. Das mal drei - da hätte ich Minusstunden bis zum Umfallen gehabt und das nur bei Sport da war keines beim Arzt und nichts gekocht oder eingekauft Allerdings hatten unsere Mädels auch jeder ein anders Hobby, nicht jeder hat da die selben Begabungen


Neverland

Antwort auf Beitrag von Ellert

Sport um 15.00 Uhr? Wow. Hier ist schon Schwimmen für Kleinkinder erst ab 18.00 uhr. Kein Witz. Wenige Sportangebote vor 16.00-17.00 Uhr. Je älter, desto früher. Irrsinigerweise. Ein Grund warum ich die Kinder, solange sie klein waren, kaum zu irgend etwas angemeldet habe. Ich hatte keinen Bock abends mit einem kleinkind noch pro strecke 20km zum nächsten Schwimmbad zu fahren, und dann nach 90min wieder zurück. Fand die Dame vom Kurs wenig super, als ich anmerkte, das das wohl wenig Intelligent sei und warum so spät abends nicht die Kurse für die älteren seien. Antwort war nur, die Eltern wären erst so spät daheim und die KiGa-Kinder könnten morgens ja länger schlafen. Musikerziehung ähnliche Töne. Jetzt freuen sich die Kinder über den kostenlosen Unterricht bei der örtlichen Feuerwehr. Schwimmen gibt es zum Glück über die komplette Grundschulhalbzeit, mindestens immer ein Halbjahr. Der eigenen Schwimmhalle sei Dank. Nur Prüfungen muss man selbst regeln, das findet in der Schule nicvt mehr statt. Von Vollzeit spricht man ab 35 Std. die Woche. Fängt man entsprechend früh an, ist man da durchaus um 15.00 Uhr daheim. Kindergarten ginge auch nur bis 16.00 Uhr, beginnt aber auch erst ab 7.30 Uhr. Wäre das noch relevant. Auch OGS beginnt ähnlich und endet dann auch. Ab Grundschule. In meiner Branche sind Arbeitszeiten von 6.30 bis 21.00 Uhr normal. Mo-Da, oft auch So. Je nach Betrieb. Wegen Betreuung und dafür hat man ja keine Kinder bekommen. Einen Tod muss man am Ende des Tages immer sterben.


22Kathrin22

Antwort auf Beitrag von Ellert

Hallo, Der Kleine (5) geht bis 15:30 in die Kita, Fussball 2x die Woche von 17:00-18 Uhr. In der Zeit gehe ich einkaufen. Die Mittlere (10) war bis jetzt in der Grundschule, sie kam mit dem Bus (10 min Fahrtweg allein nach Hause nach der Hausaufgabenzeit 15 Uhr).Ab kommenden Schuljahr kann sie mit dem Rad fahren. Sie geht 1x die Woche zum Reiten, die Tage/Zeiten werden individuell abgestimmt. Die Kids essen warm zu Mittag in Schule/Kindergarten, abends gibt es was leichtes oder Brot oder schnelle Gerichte. Ausser am WE, da koche ich aufwendiger :-). Arbeiten gehe ich derzeit 38h/Woche regulär, meist sind es mehr. Kann meine Zeit frei einteilen. 4 Tage davon bin ich im Homeoffice, 1 Tag Vorort (an dem Tag übernimmt der Vater der Kinder). Meist setze ich mich abends ab 20 Uhr nochmal an den Rechner. Aufstehen tue ich gegen 5:30 Uhr da wird noch bevor ich mich fertig mache und die Kids wecke, die Waschmaschine angestellt und der Geschirrspüler ausgeräumt. Der Haushalt hält sich in Grenzen - sind nur 96 m2 und ein kleiner Garten, das geht wesentlich schneller als früher im grossen Haus. In der Woche sind die Tage schon recht durchorganisiert, mit Trainingszeiten, Besuche von Freunden, Arztbesuche, Spielplatz usw. Am WE sind wir spontaner :-) Sonntag Abend setze ich mich hin und plane die neue Woche grob durch. Ach und das Grosse Kind läuft alleine, er ist meist nur zum Essen und Schlafen da und sonst Unterwegs. Und jeden Sonntag gab mich meinen kleinen Enkel, er ist dann einfach mit dabei jenachdem was wir unternehmen. VG Kathrin


Caot

Antwort auf Beitrag von Caot

Ich erkenne da schon grundelementare Unterschiede. Ich hatte kein Homeoffice und Vollzeit arbeiten hätte hier von 7:30- 17 Ihr oder länger bedeutet. Mein Mann noch mehr. Das ist nicht vereinbar mit Kindern und wenn ich ehrlich bin, möchte ich nicht die Kindheit meiner Kinder nebenbei erleben. Unser Tag sah hier typischerweise für Viele so aus: Schule/Kiga bis Mittag, abholen, essen, HA und zu den Hobbys fahren. Der Job konnte nur am Vormittag stattfinden. Ab dem Zeitpunkt wo Kiga und Schule verlässlich öffneten: 7:30 Uhr. Bedeutet für den der das Kind dahin bringt: 8 Uhr Arbeitsbeginn. Der, der hier weiter fahren muss, also pendelt, hätte noch später anfangen können. Zurück das selbe Spiel. Für die Kinder die 7:30 Uhr kamen war 14 Uhr Schluss! 2 Vollzeitarbeitende? Mhhhh ……


Caot

Antwort auf Beitrag von Pamo

Die Wartezeiten die ein Kurs/Hobby dauerte. Musik ging 30 Minuten - ich wartete, Orchester 45 Minuten - ich wartete. Immer, in jungen Jahren, mit dem zweiten Kind im Schlepptau. Und das dann immer mal 2 Kinder. Mit Glück konnte ich beide Musikschultermine übereinander legen. Dazu schwimmen, reiten, Volkshochschulkurse …..und selbst als Abiturient …… Sport fand in der Schule im Nachbarort statt. Ohne Auto und mich wäre das nicht gegangen. Also Vollzeit …… für beide Eltern schon eine Herausforderung. Alleine …… dann hätten meine Kinder kräftig zurück stecken müssen. Aber überall. Vollzeit wäre sicherlich gegangen. Aber zu vielerlei Lasten. Schon ohne Kinder hatten wir eine Zugehfrau. Wer weiß ob ich sonst noch verheiratet wäre.


Pamo

Antwort auf Beitrag von Caot

Sowas geht bei einer AE in Vollzeit nicht. Entweder wir konnten allein zum Hobby (welches kostenlos war) oder das gab es nicht. Solche Dinge sind Luxus.


Frida19

Antwort auf Beitrag von Pamo

..... heißt oft Fahrgemeinschaft mit anderen Eltern Ein Elternteil bringt die Kinder hin und der andere Elternteil bringt die Kinder zurück. Man selber hat oft gar nichts mit dem Kurs zu tun und das Kind kann trotzdem teilnehmen. Erfordert Kooperation mit anderen Eltern. Geht aber nicht anders, denn als Alleinerziehende MUSS man Vollzeit arbeiten. Zudem lernen Kinder von Alleinerziehenden sehr früh, wie man alleine zum Ziel kommt. Selbständig wird. Auch nicht unbedingt von Nachteil. Und das Letzte -- wofür ich hier im Forum ja immer milde belächelt werde -- ein sehr gutes Netzwerk. Dann ist Vollzeitarbeit auch mit vielen Kindern kein Problem. Und ja, rund um die Vollzeit-Arbeit, habe auch ich intensive Familienzeit mit meinen Kindern verbracht und habe diese gefordert und gefördert. Trotzdem war es mir wichtig zu arbeiten, denn ich arbeite gerne und es war mir auch wichtig, meinen Kindern vorzuleben, das man sich nicht im Sozialsystem ausruht. Vielleicht ein Unterschied bei Ein-Eltern-Familien, bei denen das dann die Alternative ist.


Caot

Antwort auf Beitrag von Pamo

Einer leidet eben immer. Entweder die Eltern bezüglich der Rente oder die Kinder, die ihre Talente nicht nutzen konnten, weil die zu fördern „Luxus“ sind. Ich war ein solches darunter leidendes Kind und wusste daher, dass ich das so nicht wollte. Meine Mutter, jetzt so im Alter, bedauert, dass es so war wie es war. Für mich zumindest in dieser Hinsicht positiv: Immerhin lebt sie noch und hat etwas von ihrer Rente.


22Kathrin22

Antwort auf Beitrag von Caot

Na klar ist das alles auch eine Sache der Gegebenheiten und nicht bei jedem passen diese. Ich hab Glück seit corona im Homeoffice zu arbeiten, die Fahrtwege auf Arbeit fallen weg und ich bin flexibel. Vor corona hatte ich 30 min Fahrzeit pro Strecke, da war das wesentlich stressiger. Allerdings sind die Kinderbetreuungszeiten hier gesichert und bereits ab 6:30 Uhr gewährleistet. "Damals" hatte ich 35h/Woche. Der Kleine ging von 7-16 Uhr in die Kita, die Mittlere ging bis 16 Uhr in den Hort (wo bereits Hausaufgaben gemacht wurden). Ich hab zumindest nicht das Gefühl, dass die Kids irgenwie verzichten oder zurückstecken müssen. Klar in der Woche gibt es halt nur Freunde besuchen, Freunde beherbergen ,Training oder Pool im Garten. Am WE unternehmen wir dann viel...Kurzreisen, Zoo, Schwimmbad, Museum usw. Und wie jmd. schon schrieb, ein gutes Netzwerk ist auch erforderlich und alleinerziehend heisst getrennt vom Vater der 3 Kids, aber ihn gibt es auch und er nimmt seine Vaterrolle genauso wahr und wir ziehen da an einem Strang. Er geht in Schichten arbeiten, ebenfalls im Ort. Um monatlich finanziell über die Runden zu kommen, müsste ich nicht Vollzeit gehen, aber mit Blick auf Rente, Unternehmung und Urlaub mache ich es solange wie es für meine Kinder und mich passt. In 1 Jahr kommt dann der Kleine in die Grundschule und diese ist direkt in der Straße wo wir wohnen. Also haben wir da doch enorm Glück. VG Kathrin


Frida19

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.... man kann die Talente der Kinder auch fördern UND arbeiten gehen. Es muss nicht zwingend eines leiden.


Caot

Antwort auf Beitrag von Frida19

…. sicherlich deine Herangehensweise gebraucht. Fakt ist, bei 7:30-17 Uhr Vollzeit bleibt nicht viel Förderspielraum für den Nachwuchs. Zumindest nicht da wo ich aufwuchs und auch nicht dort wo meine Kinder aufwuchsen. Weder mit ihren gewählten Instrumenten noch bei der Intensität.


Pamo

Antwort auf Beitrag von Caot

Auf dem Land, wo es nichts gibt und jedes Hobby Pkw-Fahrten erfordert, da ist es AE nicht möglich, solche Hobbys zu fördern. Kinder sind zwangsläufig auf einen Erwachsenen angewiesen, der fährt. Der Lebensunterhalt kommt zuerst. Und man muss seine Prioritäten abwägen. Das Netzwerk, von dem Frida spricht, ist übrigens auch für Nicht-AEs sinnvoll. Wie oft liest man im RUB von Menschen, die quasi allein mit Kind und Mann im Raum schweben. Verbindungen werden daran gemessen, wie oft "geschrieben" wird - heiße Luft ohne Substanz - statt an praktischer Hilfe. Ich bin froh, dass ich meinem Kind Hobbys, Geld, ÖPNV uvm. bieten kann. Aber ich bin mir jede Sekunde bewusst, dass dies alles Luxus ist. Es ginge auch ohne.


Caot

Antwort auf Beitrag von Pamo

sind eher nicht prächtig. Zum Schluss blieb immer ich übrig. Gerade was den hier omnipräsenten Fahrdienst angeht. Netzwerk funktioniert nur in vielen Richtungen. Wohl dem Netzwerk was funktioniert und zwar nicht nur zu Lasten einer engagierten Netzwerkperson. Ja. Luxus. Meine Kinder wissen was mein Preis ist. Im Alter werde ich sehen ob sie sich daran noch weiterhin erinnern.


Pamo

Antwort auf Beitrag von Caot

Puh, ich wünsche dir viel Glück mit dem Erhalt dieses Preises.


Frida19

Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich habe nur gute Erfahrungen mit Netzwerken. Vielleicht auch eine Einstellungssache? Und ich selber rechne auch nie auf, wieviel ich selber in so ein Netzwerk einbringe. Ich tue was ich kann und ich nehme, was ich brauche. Ich bin mir sicher - unter dem Strich wird es sich ausgleichen. Es wird nicht in jedem Jahr ausgeglichen sein, aber auf längere Sicht betrachtet. Mit vielen meiner "Netzwerkpartner" netzwerke ich jetzt aber schon viele Jahre oder sogar auch schon Jahrzehnte und es fühlt sich richtig an. Und ja, ich lebe nicht ländlich. Ich lebe auch nicht in einer Großstadt, aber es war mir wichtig, dass wir eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel haben. Darauf habe ich bei der Wohnungswahl schon geachtet, als meine Kinder diese Verkehrsmittel alleine noch nicht nutzen konnten und ich auch noch einen Partner hatte. Da ich aber nicht vor hatte ständig umzuziehen, war das ein Kriterium für die Wohnungswahl. Mag man komisch finden, aber es hat sich bewährt. Und was ich absolut nicht erwartete ist irgendeine Dankbarkeit von meinen Kindern. Die sollen nicht das Gefühl haben, das ich wegen Ihnen irgendetwas "geopfert" habe. Was für eine Bürde.


Neverland

Antwort auf Beitrag von Caot

Rechne mal aus wie viele Arbeitsstunden das sind. Diese Anzahl findet man heute immer weniger. Die Regel sind wenn VZ, dann 35-38 Std mit 30min Pause. Fahrweg ist privates Vergnügen.


Ellert

Antwort auf Beitrag von Neverland

bei uns ich habe eine halbe Stelle also die Hälfte davon je Strecke 1 Std Fahrt, darum verteile ich das auf drei Tage. Sport hier fängt wirklich zu der Zeit an, erst die Jüngeren, je später die Zeiten desto älter die Kinder. Meine hatte zT bis 20:30 h Training, auch ne Stunde entfernt zu fahren Bei den Großen waren wir Mutter-Kind turnen 14:30 h was ich total nervig fand da das Mittagsschlafzeit war, daran erinnere ic mich imemr noch, Aber später kamen dann die Gruppen die halt nach der Schule und Hausaufgaben die Halle brauchten


Ellert

Antwort auf Beitrag von Caot

Meine Erfahrung war auch dass plötzlich oft einer ausfiel und man dann doch das Kind selbst bringen musste Und je nachdem was Kinder machen an Sport oder Instrument macht das halt keiner aus dem Umfeld. Klar ist es Luxus da den Kindern vieles zu ermöglichen aber uns war das eben wichtig. Unsere Jüngste hat Hockey gespielt, das ging anfangs im Dorf, aber als sie besser wurde und ein Vereinswechsel anstand hiess das halt 1 Std Weg je nach Verkehr. Und andere Kinder traf es eben nicht Stunden runterschrauben hat nichts mir das Sozialsystem belasten zu tun klar kann man das nur wenn es finanziell reicht


Ellert

Antwort auf Beitrag von Neverland

41 Stunden ist Vollzeit ( klar zzgl der 30 Minuten Zwangspause) Fahrstrecke bei mir und GG ( andere Richtung) je eine Stunde mit Auto, Öffis wären pro Strecke sogar zwei Stunden. Ich habe auch Gleitzeit, mein Überstundenkonto dieses Jahr liesse mich schon 4 Wochen daheim bleiben- ich komme nie pünktlich raus, und die mit der 41 Stundenwoche oft auch nicht. Ich hasse es auf dem Heimweg noch schnell einzukaufen, daheim erstmal kochen da ist noch keine Wäsche gewaschen und nichts geputzt.


Neverland

Antwort auf Beitrag von Ellert

Daa ist eben wieder der Unterschied alleine schon zwischen Süd- und Norddeutschland. Im Osten ist es noch einmal völlig anders. Sollte dir aber auch zeigen, wie verschieden das alleine schon innerhalb von Deutschland ist und weshalb es dringend nötig sein muss, deutschlandweit gleiche Grundbedingungen zu schaffen. Dann kann man auch anfangen darüber zu reden, ob 12 € Mindestlohn ausreicht.


Caot

Antwort auf Beitrag von Frida19

Welche Bürde? Smiley nicht dahinter gesehen? Gegen rechnen? Dachtest Du ich führe hier eine Liste? Ich hab immer versucht das positiv zu sehen. Immerhin fuhr ich auch mein Kind. Aber alles hat Grenzen.


Caot

Antwort auf Beitrag von Neverland

Außerdem gibt es Berufe wo man tatsächlich nicht pünktlich den Hammer fallen lassen kann, wenn die Stundenglocke schellt. Dabei ist egal ob man diese bezahlt bekommt oder abfeiern kann, denn nicht da ist nicht da.


Ellert

Antwort auf Beitrag von Neverland

wobei ich vermute dass im Osten die Kinderbetreuung besser ist da hier schon so lange erforderlich. Das bringt einem aber auch keine gemeinsame Zeit dann. In den Kitas hier gibt es Kinder die dort sind von 06 h bis 17 h Eltern Vollzeit, lange Fahrtwege, es geht aber ob das die Familien zufriedener macht ? Wenn Erzieher erklären müssen warm Kind immer das letzte ist das abgeholt wird... Es wird immer eine Gratwanderung bleiben Kinder und Karriere hinzubekommen und liegt an so vielen Gegebenheiten Mir fällt in den letzten Jahren extrem auf wie die Personalnot dazu führt dass die verbliebenen Mitarbeiter immer mehr Last der fehlenden mit tragen müssen und so Überstunden kommen und unter Kollegen ein ständigen "muss leider heute früher gehen, die Kita hat Putztag" zu ganz unglücklichen Situationen führt Ich frag mich wie das früher ging wie Frauen noch weniger im Arbeitsmarkt waren


Neverland

Antwort auf Beitrag von Ellert

Die haben heute keine Rente oder wenn eine so geringe, das sie unterstützend auf Bürgergeld angewiesen sind. Oft auch inzwischen geschieden weil Mann die Sekretärin anziehender fand als das Heimchen daheim.


Neverland

Antwort auf Beitrag von Caot

Welche Jobs gibt es überhaupt wo man pünktlich Feierabend macht? Sind Fahrwege inzwischen Arbeitszeiten? Wäre mir neu.


Ellert

Antwort auf Beitrag von Neverland

eben, neben den 41 Stunden kommt noch Fahrtweg als Abwesenheit dazu und eben dieses ständig nicht pünktlich los kommen


Ellert

Antwort auf Beitrag von Neverland

Ich kenne ja nun auch viele ältere Menschen, Bürgergeld bekommt davon keiner. Je nachdem leben sie sehr bescheiden in der Generation meiner Eltern und Umgebung kenne ich wenn nur verwittwete Scheidung war damals nicht in Mode. Aber auch das ist Deutschlandweit verschieden Auch wer lange verheiratet war bekam ja die Rentenpunkte geteilt ( da kenne ich in meiner Altersklasse einige die das weniger gut finden, eben solche die dann die Jungen sich suchte und die Alte entsorgten)


RR

Antwort auf Beitrag von 22Kathrin22

Hallo bei mir war es ähnlich damals (Sohn ist jetzt 19) aber man kann das nicht vergleichen mit jemandem, der kein Homeoffice machen kann. Ich habe auch meine Büroarbeiten gemacht u. der Sohn hat nebenbei gespielt o. Hausaufgaben gemacht, zwischendurch mal 15 min Pause u. Wäsche auf- o. abgehangen z. B. Ist nicht zu vergleichen mit z. B. jemandem der Handwerker ist u. vor Ort arbeitet........ oder Kassierer an der Kasse.... viele Grüße


Sue_Ellen

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Ich habe meine kinder überwiegend allein erzogen und habe den luxus genossen auch überwiegend tz arbeiten zu können und alles um sie rumgestrickt. Ob sie perfekt gefördert wurden, weiß ich nicht, ich fand pekip und drei instrumente reichlich überflüssig. Was sie machen wollten konnten sie machen, reiten und golf habe ich jedoch nicht unterstützt. Im nächsten leben würde ich es nicht anders machen, mit mann eher gar nicht mehr arbeiten. Im umfeld von kind1 sieht das übrigens genau so aus (ende 20, anfang 30), so altmodisch wie früher. Die jungen frauen wollen auch tatsächlich zwischen 3 und 5 kinder, da würde ich keine minute aushäusig arbeiten! Nur die zwischengeneration ist so irre emanzipiert und teilt sich alles mit dem natürlich gleich verdienenden ehegespons. Wer diesen wettbewerb mag? Ich nicht.


Caot

Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Reiten war tatsächlich etwas, was mein Kind alleine machen konnte. Dank der Ställe die uns umgeben. Aber damit ist es ja selten getan. Hier waren Arbeitsstunden verpflichtend. Ins PEKIP ging ich, nicht wegen dem Kind, sondern für mich. Neu hergezogen, erstes Kind, keine Unterstützung….. ich fand‘s toll. Unterstützung und Freundschaften bis heute. Und was die Musik angeht - braucht man auch nicht zum Leben. Aber ich schon. Mich umgibt Musik und so fand ich es auch wichtig hier meine Kinder zu unterstützen. Und was soll ich sagen. Zum Bewerbungsgespräch meines Großen für seinen dualen Studienpartner war „das Instrument“ und die damit verbundene soziale Kompetenz der Gesprächsaufhänger. Da wurden die Noten ganz schnell marginal. Und meine Kleine rettet immer mal wieder ihre hervorragende Leistungsfach-Musik-Note vor anderen Hassfächern. Nein, es ist nicht lebenswichtig. Aber manchmal doch.


Dolly82

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Wir wohnen hier so das keine Fahrdienste benötigt werden die Kinder kommen überall selber hin. Instrumente werden hier sehr gefördert in allen Schulen in der Grundschule kann man zwei Jahre ein Instrument lernen innerhalb der Schulzeit auf den weiterführenden Schulen gibt es überall eine big Band das einzige das mir fehlt ist ein musisches Gymnasium man kann nicht alles haben. Arbeitsweg habe ich keinen wir sind selbstständig und somit immer da deshalb auch kein Problem mit der Betreuung es können auch Besucherkinder während meiner Arbeit da sein die sind immer ganz glücklich eine ganze Wohnung zum spielen zu haben


ak

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Ich kenne auch sehr viele Frauen , die nur halbe Tage arbeiten , bzw. gar nicht. Die kommen alle gut damit klar...


Annaleena

Antwort auf Beitrag von ak

Ich auch. Garantiert schufte ich nicht nur für die Rente und verpasse dadurch mein Leben. Ich kenne viel zu viele, die nicht lange nach Rentenbeginn gestorben sind, leider auch in der Familie. Von Altersarmut sind in meiner Familie massiv die bedroht, die mit Mitte 50 arbeitslos wurden und nicht mehr richtig Fuß fassen konnten.


Annaleena

Antwort auf Beitrag von Annaleena

Vielleicht geht meine Rechnung auch nicht auf und das Geld fehlt mal Ich kann nicht alle Risiken im Leben vermeiden aber ich wollte niemals ein Leben in dem ich mein Kind die ganze Zeit irgendwo anders unterbringen muss und in meiner wenigen Freizeit noch mit meinem Partner abends die Hausarbeit machen muss. Als ob der Sinn des Lebens der Beruf wäre. Wenn ich im Lotto gewinnen würde, würde ich sofort kündigen,obwohl ich meinen Beruf die paar Stunden am Tag ganz gern mache. Aber er steht immer nach meiner Familie.


Ellert

Antwort auf Beitrag von Annaleena

Altersarmut ist bescheiden, aber man kann auch so arbeiten dass man über die Runden kommt aber eben dann nicht im Alter alle 2 Monate auf Kreuzfahrt gehen kann weil so viel rausspringt


RR

Antwort auf Beitrag von Annaleena

Hallo .... "die Schäfchen noch nicht im Trockenen hat...." - hm, der hat m.E. zu spät damit angefangen. Ich werde dieses Jahr 55 u. mein Mann ist 55 u. wir hatten gerade jetzt im Sommer schon die Überlegung ggf. schon vor 60 weniger bzw. fast nix mehr zu machen. Und das obwohl wir derzeit Aufträge ohne Ende annehmen könnten..... Wir rechnen durch u. kommen soweit zu guten Ergebnissen.... Allerdings sind wir ja nie die riesen Geldausgeber gewesen...... Klar wird es im Ruhestand etwas mehr sein das man ausgibt, denn dann hat man schließlich auch die Zeit dafür, die man die ganze Zeit eher nur am WE hatte.... Dennoch können wir uns beide vorstellen, auch weiterhin im Haus & Garten bzw. im Wald auf Wanderwegen u. Radwegen etc. einen Großteil unserer Freizeit dann zu verbringen - das muss nicht unbedingt wieder gleich mit Geld ausgeben zu tun haben, damit wir glücklich sind.... Unsere Hobbies liegen da eher in anderen (weniger teueren) Bereichen. Und Rentner dürfen auch noch ein bisschen was dazu verdienen - wenn sie das wollen..... Und so kleinere Jobs findet man allemal... viele Grüße


ak

Antwort auf Beitrag von RR

Rentner dürfen nicht nur ein bisschen dazu verdienen... sondern sie dürfen richtig dazu verdienen. Wer in Rente ist, egal ob mit oder ohne Abschlägen, darf so viel dazuverdienen, wie er möchte. Erstmals erhöht wurde diese Grenze im Jahr 2020, als wegen der Coronapandemie Arbeitskräfte dringend gesucht wurden. Damals wurde der maximale Zuverdienst für Rentner auf 44.090 Euro pro Jahr angehoben.05.05.2023 Haben uns jetzt auch beraten lassen.... leider müsste ich bis 63 Jahre arbeiten... kann dann mit 14,6 % Abschlägen gehen.... aber bei mir macht das den Kohl nicht so ganz fett. Bekomme ja auch noch eine Betriebsrente. Von daher muss ich leider noch 6 Jahren... wenn ich denn will. Wollte eigentlich immer nur bis 60 arbeiten- das ist derzeit mein Ziel. Mal schauen- was mir die Zukunft noch so bringt.


Ellert

Antwort auf Beitrag von RR

Ihr habt doch Eigentum, wenig Bedarf an Essen da Ihr alles anbaut Kind kostet nichts mehr Wir sind ja ungefähr gleichalt, haben ein studierendes Kind, Bedarf im Monat 1800.- incl allem wir könnten noch nicht aufhören. Ich muss eh bis 67 und darf nicht früher da ich gesund bin, GG geht mit 62 da seine Jahre auch "voll sind" In der Regel bekommen Leute heute spät Kinder, die kosten dann länger haben länger studiert und damit kein Einkommen gehabt bauen ggf teuer - mit 50 ist da kaum einer raus zum Aufhören


Ellert

Antwort auf Beitrag von ak

dann halt nicht im Job sondern Regale einräumen ? Wenn ich in Rente gehe will ich nichtmehr arbeiten, egal was wenn ein Ehrenamt


RR

Antwort auf Beitrag von Ellert

Hallo ja klar haben wir Eigentum, aber da muss ja auch mal was dran gemacht werden. Ich will nicht alles "rausschieben" müssen o. mir überlegen müssen ob ich mir den Dachdecker z.B. leisten kann..... Sind wir mal in Rente können wir uns durchaus vorstellen mal z.B. Ostdeutschland anzusehen, da waren wir noch nicht so wirklich, können ja immer nur mal 3-10 Tage weg u. das lohnt bei der Anfahrt nicht. Wenn dann würden wir mal 3-4 Wochen am Stück verreisen..... Seit C. geht gar nichts mehr mit Urlaub. Daher der Gedanke - früher in Rente, dafür nur Zuverdienst. Gerade wenn man selbstständig ist, kann man nicht von 60-70 h in der Woche plötzlich auf 0 wechseln. Gleichzeitig können wir nicht sagen wir arbeiten nur noch 15 h in der Woche in unserem Betrieb, die Angestellten würden das doch immer "ausnutzen" u. dann ärgert man sich nur drüber wenn es doch nicht klappt...... Noch ist nix entschieden, aber der Gedanke auf jeden Fall schon da..... wann genau u. wie - noch offen.... viele Grüße


Neverland

Antwort auf Beitrag von RR

Da gab es Änderungen. Die dürfen jetzt ohne Grenze dazu verdienen. So was kommt aber nicht in den Medien


ak

Antwort auf Beitrag von Ellert

Nee... mein Mann sieht das z.B. ganz anders. Wenn er mit 63 in Rente gehen würde ( mit Abzügen ), dann kann er ja trotzdem arbeiten gehen. Nur der massive Druck ist dann doch ein ganz anderer. Das ist dann nur noch Just for fun... und wenn er nicht mehr will, kann er immer noch hin werfen.


Ellert

Antwort auf Beitrag von RR

den Betrieb denn sonst hast Du ja immer das identische Problem. Schlimm finde ich wenn man den Angestellten nicht vertrauen kann etwas nicht auszunutzen Dann habt Ihr ja einen Batzen Geld vom Verkauf, Miete von dem Autohandel bleibt Euch ja auchn och als Einkommen. Wir haben ja auch Wohneigentum wenn wir in Rente sind fällt Miete weg, klar Nebenkosten trägt man immer Rücklagen sind jetzt schon gebildet, unser Haus ist noch jung, zu unseren Lebzeiten werden da keine 200.000.- fällig werden


RR

Antwort auf Beitrag von Ellert

Hallo wir schauen gerade schon mal nebenbei wie es gehen wird. Möglicherweise wird das GS als neuer Bauplatz verkauft da derzeit hier viele Großfirmen ein Gelände für große Wohnhäuser suchen, da wir Gewerbemischgebiet sind kann es sein, dass dies sogar der bessere Schritt für uns wäre. Aber wir haben ja bisher keinen Zeitdruck, daher können wir in Ruhe uns umhören/umschauen, kalkulieren. Eigenes Haus hätten wir dann ja auch (von meiner Mutter, ist verstorben, meine Schwester muss dann aber noch ausbezahlt werden). Aber für mich ist eig. Haus eher "Luxus", denn man muss im Prinzip ja das was man an Miete bräuchte ja auch immer mal für Instandhaltung einkalkulieren. Dennoch kann man halt selbst bestimmen was wann wie gemacht wird. .Daher wäre mir das auf jeden Fall lieber als eine Mietwohnung o. eine Eigentumswohnung..... viele Grüße


Ellert

Antwort auf Beitrag von RR

unser Haus würde sicher weit über 2000.- Miete kosten kalt die sind ja gigantisch hochgegangen so viel würde ich niemals Instandhaltung zahlen müssen. Dachte Eure Wohnung und der Laden gehört Euch auch theoretisch wenn Ihr das alles verkauft reicht das locker was Kleines ebenerdiges fürs Alter. Bei uns könnte man den oberen Stock abtrennen und wir wohnen nur noch unten, alles behindertengerecht Will Eurer nicht den Laden übernehmen, der hilft doch schon so viel und gerne Lehre macht er ja,das wäre mir auch sehr wichtig. Aber dann....


Piccadilly

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Ich habe vor dem Kind Vollzeit gearbeitet. Nach dem Kind nur noch Teilzeit und ich habe sogar meinen Job gewechselt 1. wegen den Arbeitszeiten und 2. weil ich eh schon einen Burnie hatte und der Job mir keinen Spaß mehr machte. Ich arbeite aktuell 20 Std./Woche auf 3 Tage verteilt. Vollzeit arbeiten geht nicht weil VZ heisst bei uns bis 16.30 Uhr und die Kita macht um 16 Uhr zu. Fahrzeit von der Arbeit dorthin wären ca. 20 Min. Ich könnte auf 25 oder 30 Stunden aufstocken aber wie ich auch hin- und herrechne: es lohnt sich nicht! Selbst wenn ich in Steuerklasse 4 zurückgehe lohnt es nicht. Schon alleine weil ich mehr Sprit zahlen müsste und dann rutschen wir in den Kita-Gebühren hoch und für 100 € netto mehr dann......ne. Natürlich kann man jetzt argumentieren die Rente später. Ich glaube aber nicht, dass es sich so mega bemerkbar macht, nur weil ich 5 Stunden mehr arbeite. Eher würde es sich VZ bemerkbar machen. Wir sind aber für später ganz gut abgesichert, selbst im Falle einer Trennung.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Ich arbeite definitiv mehr als jemand in Vollzeit weil ich zu meiner 75%stelle noch meine Eltern Pflege(mit meinem Mann zusammen) Wir teilen alles eigentlich,auch die Termine mit den Kindern und den Haushalt Ich kenne aber auch genug die ohne Kinder nicht mehr Vollzeit arbeiten,es kommt meist gar nicht so viel weniger bei rum und vielen ist mehr Freizeit inzwischen tatsächlich wichtiger Mein Mann arbeitet 90% und bekommt das gleiche raus wie bei 100%,muss aber dafür zwei Nächte weniger arbeiten Ich selber hatte bei 100% auch nicht weltbewegend mehr


Ellert

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bist Du ja auch rentenversichert weil das viele immer als Argument nehmen vom Geld her später dürfte das bei mir eine gute Lücke füllen je nach PG ist das viel


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich weiß und selbst wenn nicht sehen wir es in unserem Job nicht ein Vollzeit zu kloppen um dann mit 60 durch zu sein,ich bin mit meinem Anteil vollkommen bedient,und mein Mann reduziert nächstes Jahr auch weiter


kea2

Antwort auf Beitrag von Dolly82

Ich kenne es auch so, dass die Teilzeit arbeitenden Frauen damit vollkommen zufrieden sind. Ich bin noch niemandem begegnet, der sich in der viel beschworenen "Teilzeit-Falle" der Politiker gefühlt hat. Wenn man Kinder hat, muss einer zurück stecken, entweder die Frau, der Mann oder die Kinder (wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten und keine Großeltern einspringen). Zur Zeit geht die Debatte leider da hin, dass die Kinder zurück stecken sollen, damit Mama und Papa voll der Wirtschaft zur Verfügung stehen können. Eine 45-Stunden aufwärts Fremdbetreuung steckt längst nicht jedes Kind folgenlos weg. Oben drauf kommt dann noch, dass abends und am Wochenende hektisch alles andere erledigt werden muss. Zeit für die Kinder wird so Mangelware. Ich will gar nicht wissen, was für ein Bedarf so aufgewachsener Menschen an psychologischen Therapien da auf die Gesellschaft zu rollt. Es gibt Untersuchungen, dass die langen Betreuungszeiten in der DDR den Kindern geschadet haben. Aber das interessiert keinen. Auch die Schulbildung leidet so, da heutzutage erwartet wird, dass die Eltern zu Hause den Hilfslehrer geben. In der OGS macht das aber keiner. Die Rentendebatte finde ich scheinheilig. Ob der Vater oder die Mutter nachher wegen Teilzeit in der Altersarmut steckt, ist ja wohl egal. Was aber auch keiner laut sagt, ist, dass man mit einem schlecht bezahlten Vollzeit-Job genauso in die Armutsfalle tappt. Das, was ich bisher mit einem 20-Stunden Job verdient habe, verdienen andere nämlich mit einem 40-Stunden-Job. Zeiten von unverschuldeter längerer Arbeitslosigkeit machen altersarm. Da reicht es u.U., wenn man mit 55 seinen Job verliert und dann als zu alt nicht mehr eingestellt wird, obwohl wir ja soo einen großen Fachkräftemangel haben. Dafür hat man dann in der Familienphase die Kinder kaum gesehen... Je höher das Rentenalter wird, umso wahrscheinlicher wird es auch, vorher berufsunfähig zu werden, und das auch für Büroarbeiter mit dem ganzen Stress, der da mittlerweile herrscht. Das ist faktisch eine Rentenkürzung durch die Hintertür. Bei zwei Vollzeit arbeitenden Eltern ist Burn Out eine ziemlich reale Gefahr. Wenn man das mal hatte, ist man auf Dauer schlechter belastbar. Da folgt dann auch Altersarmut. Ob man überhaupt mal was von seiner Rente hat, steht ebenfalls in den Sternen. Unser Gesundheitssystem für Kassenpatienten ist auf dem Weg in den Abgrund. Wir werden bald wieder an längst behandelbaren Krankheiten sterben, weil man die leider ein Jahr zu spät erkannt hat, weil es vorher keinen Termin beim Facharzt gab oder weil das Medikament leider nicht verfügbar ist. Es wird in 10, 20 Jahren die Regel und nicht die Ausnahme sein, dass die Rentner von der Hand in den Mund leben, und dann wird sich die Wirtschaft ganz erstaunt umgucken, wo die ganzen Konsumenten geblieben sind. Die heutigen, wohlhabenden Rentner geben nämlich eine Menge Geld für Dinge aus, die sie nicht unbedingt bräuchten. Wann arbeiten eigentlich die Politiker endlich mal Vollzeit für die Bevölkerung und bringen die dringend notwendigen Reformen auf den Weg?