Guten Tag Herr Dr. Bluni,
ich bin in der 9 SSW (8+2) und durch eine künstliche Befuchtung schwanger geworden. Das allerdings nur deshalb auf diesem Wege, weil ich nach 2 Kindern bereits sterilisiert war (neuer Lebensgefährte). Ich nehme von Beginn an 3x1 Utrogest (200 mg), bekomme also 600mg Utrogest am Tag. Da mich das "Geschmiere" der vaginalen Einnahme in der Sexualität sehr störte, bin ich zur oralen Einnahme übergegangen. Seither ist die Müdigkeit und Übelkeit viel schlimmer. Ich werde es also wieder vaginal nehmen müssen. Meine FÄ meinte ob ich das Utrogest, das mir die KiWu-Klinik verordnete, einnehme - das sei mir selbst überlassen. Ich würde es am liebsten ausschleichen, da ich nun so sehr schlapp bin, dass ich Probleme habe meinen Alltag so zu bestreiten. Blutungen habe ich in dieser SS keine gehabt. Halten Sie das Ausschleichen für vertretbar? Die unterschiedlichen Meinungen der Ärzte der KiWu-Klinik und der niedergelassenen FÄ verunsichern uns. Ich möchte natürlich nichts riskieren.
Vielen herzlichen Dank vorab!
Beste Grüße,
KatjaS
von
KatjaS
am 06.04.2018, 13:12
Antwort auf:
Utrogest 600 mg/Tag - absetzen/ausschleichen?
Liebe Katja,
in einer spontan entstanden Schwangerschaft ist es so, dass es für eine solche Maßnahme keinerlei wissenschaftliche Evidenz gibt.
Wenn diese Schwangerschaft aber im Rahmen einer künstlichen Befruchtung entstanden ist, dann besprechen Sie das Vorgehen bitte mit den Kinderwunschexperten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 06.04.2018
Antwort auf:
Utrogest 600 mg/Tag - absetzen/ausschleichen?
PS: vergaß zu schreiben, dass ich 37 Jahre alt bin.
von
KatjaS
am 06.04.2018, 13:44
Antwort auf:
Utrogest 600 mg/Tag - absetzen/ausschleichen?
Lieber Herr Dr. Bluni,
vielen Dank für Ihre sehr schnelle Antwort!
Dann wende ich mich also an die Klinik. Wobei sich mir dieUnterscheidung zw.spontaner SS und künstlicher Befruchtung in meinem Fall nicht erschließt, denn diese wurde lediglich wegen meiner Sterilisation durchgeführt. Der Zyklus war immer regelrecht und ich bin gesund, vor der Sterilisation immer problemlos schwanger geworden.
Ich halte mich an Ihre Empfehlung und frage in der Klinik nach, habe aber so die Vermutung, dass man dort absicherungshalber die weitere Einnahme grundsätzlich empfiehlt.
Wären Sie bitte so lieb mir noch zu erklären, warum man in meinem Fall auch anders behandelt wie nach einer spontan entstandenen SS? Es war ja nur die Sterilisation im Wege, kein hormonelles Defizit.
Ich hoffe ich entnerve Sie nicht damit, mir geht es nur kreislauftechnisch wirklich sehr schlecht mit dem Utrogest. Die Müdigkeit legt sich lähmend über alles. Kann ja auch nicht gut sein. Hausaufgaben der großen Kinder zu betreuen ist fast unmöglich ohne Wegzunicken. Klingt eventuell zum Schmunzeln, aber im Büro vor den Kollegen (Controlling) und vor den Kindern ist das ein Ding der Unmöglichkeit so zu bestehen. Meine Ärzte waren im Urlaub, sind erst am Montag wieder zu erreichen und ich würde am liebsten das Wochenende verschlafen.... geht aber nicht, 2 Kinder und am Montag der Job, Wecker um 5 Uhr...
Herzlichen Dank!
Beste Grüße,
Katja
von
KatjaS
am 06.04.2018, 20:00
Antwort auf:
Utrogest 600 mg/Tag - absetzen/ausschleichen?
Hallo,
Ihre konkrete Nachfrage wird meines Erachtens durch die Kinderwunschexperten am besten beantwortet werden können.
Meine Ausführungen zur Datenlage hinsichtlich einer prophylaktischen Verabreichung eines Gelbkörperhormons in der Frühschwangerschaft bei spontan entstandenen Schwangerschaften bezieht sich eben nur auf diese spontan entstandenen Schwangerschaften.
Das Forum unserer Experten erreichen Sie unter der folgenden Adresse
https://www.rund-ums-baby.de/kinderwunsch_expertenforum/
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 07.04.2018
Antwort auf:
Utrogest 600 mg/Tag - absetzen/ausschleichen?
Guten Morgen Herr Dr. Bluni,
da hatte ich Sie tatsächlich missverstanden, dachte ich solle mich an die KiWu-Klinik wenden. Vielen Dank für Ihre erneute Antwort und ihre unkomplizierte Hilfestellung!
Beste Grüße,
Katja
von
KatjaS
am 07.04.2018, 10:56