Mitglied inaktiv
Bin jetzt in der 27. SSW,2.Kind. In der 19. SSW wurde bei mir eine tief sitzende Plazenta diagnostiziert (partialis), weil ich leichte Blutungen hatte. Seit dem bin ich zu Hause, bekomme Magnesium, Tocco -Öl und Wehe-hemmenden Tee gegen Kontraktionen. Das geht bis jetzt auch ganz gut. Der Arzt sagt, das die Gefahr der Ablösung von Blutgefäßen in Wehen liegt und dass ich dann sofort ins KKH muss. Leider hat sich die Placenta bis jetzt nicht hochgezogen. Ich stehe furchtbar unter nervlichem Druck, weil ich Angst habe wochenlang im Krankenhaus zu liegen oder gar vor einer Frühgeburt. Wie groß sind meine Chancen bis zum Schluss durchzukommen??? Ohne Blutungen?? Wer kann mir Mut machen??
hallo, die Untersuchungen zeigen, dass eine nur tiefsitzende Plazenta in den allermeisten Fällen im weiteren Verlauf nach oben rückt. Bei komplett vor dem Muttermund liegender Plazenta (nur 20% der Fälle) sind die Chancen deutlich geringer. In Anlehnung an das amerikanische Lehrbuch zur Geburtshilfe von Williams (“Williams Obstetrics”), geht eine vor der 20. SSW diagnostizierte Plazenta praevia mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,3 % hinsichtlich Blutungen unter der Geburt einher. Je weiter man in der Schwangerschaft und der Diagnose einer Plazenta praevia kommt, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit. Ebenso ist es so, dass je weniger die Plazenta in der Nähe des Muttermundes liegt, umso größer sind die Chancen auf ein nach oben Wandern (Migration). Tiefsitzend heisst, sie sitzt nahe am inneren Muttermund; liegt aber nicht komplett davor, was einer Plazenta praevia entsprechen würde. Dieses kann man manchmal im US nicht direkt erkennen, wenn sie nur randständig ist. Es kann auch hier sicher auch mal aus Randgefäßen bluten. Sofern die Frau hier nicht blutet,sollte sie beruhigt sein und sich an die Empfehlungen des Frauenarzt oder Frauenärztin halten. Die nur randständige Plazenta, die man in der noch "frühen" Schwangerschaft findet, kann sich erfahrungsgemäß im weiteren Verlauf noch nach oben bewegen; weg vom inneren Muttermund. Die Placenta praevia kommt in ca.1 von 200 Schwangerschaften vor, aber nur in 20% dieser Fälle liegt sie komplett vor dem Muttermund. In diesem Fall besteht kaum Chance, dass hier eine Änderung der Lage eintritt; anders, wenn der Mutterkuchen nahe dem Muttermund ist (Plazenta marginalis), dann kann der Mutterkuchen mit dem Wachsen der Gebärmutter nach oben wandern. In meinen Unterlagen kann ich keine statistischen Angaben über die Wahrscheinlichkeit einer Blutung finden, jedoch ist diese Risiko bei einer Placenta praevia totalis entsprechend hoch. Die Ursache für eine Blutung ist entweder die Lösung des Mutterkuchens von seiner Unterlage, Eine Entzündung der Plazenta oder die Ruptur von plazentaren Gefäßen. Bezüglich des weiteren Vorgehens sollte die Schwangere sich am besten mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin absprechen. VB
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