Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fruchtwassermenge

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Fruchtwassermenge

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin in der 34. SW. Heute wurde beim US die Fruchtwassermenge mit 19,4 (Einheit?) angegeben. Der Referenzbereich läge bei 12-15. 19 sei zwar auch noch im Normbereich (???) dennoch sollten weitere Untersuchungen gemacht werden (Dopplersonografie, Blutwerte). Der bisherige Schwangerschaftsverlauf war völlig komplikationslos, keinerlei Auffälligkeiten im US, absolut zeitgerechte Entwicklung. Fetal echo ohne Befund, CTG normal. Lediglich in den Urinproben können jedes Mal erhöhte Leukozyten sowie Bakterien nachgwiesen werden, jedoch in einer Menge, die keine weitere Behandlung erfordert. Hierfür nehme ich prophylaktisch Cranberry-Tabletten ein. Bisher habe ich jedoch über 20kg zugenommen. Da ich im Ausland lebe und die Verständigung mitunter etwas schwierig ist möchte ich gerne wissen ob der Wert 19,4 denn nun im Normbereich liegt oder nicht und wenn nicht, wie besorgniserregend dieser Wert tatsächlich ist und auf was er hindeuten könnte. Dank und Gruß M.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo M., 1. zur Bestimmung der Fruchtwassermenge wird per Ultraschall die Gebärmutter in 4 Quadranten eingeteilt. Dabei wir in jedem Quadranten senkrecht zur Unterlage das größte Fruchtwasserdepot ausgemessen. Nun werden diese Werte addiert und durch vier geteilt. Daraus ergibt sich dann der so genannte Fruchtwasserindex, gemessen in Zentimetern. Ein Wert von 10-20 Zentimetern ist als normal anzusehen. Darunter gilt die Fruchtwassermenge als vermindert, und darüber als erhöht. Es gibt jedoch auch eine andere Methode zur Beurteilung. 2. eine erhöhte Menge an Fruchtwasser (Polyhydramnion) können wir in 0,13 bis 3,2% aller Schwangerschaften nachweisen. Während in etwa zwei Drittel der Fälle kein genaue Ursache nachzuweisen ist, finden sich im übrigen Drittel vorwiegend diabetische Stoffwechselveränderungen (Schwangerschaftsdiabetes) der Mutter. Einer Erhöhung der Fruchtwassermenge können allerdings auch mal kindliche Fehlbildungen zu Grunde liegen oder Infektionen zu Grunde liegen. Aus diesen Gründen ist es sinnvoll, zunächst einen Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen und ggf. parallel eine gezielte sonographische Diagnostik, vor allem des Magen-Darm-Traktes, des Zentralnervensystem und der Organsysteme des Feten durchzuführen, wenn eine bedeutende Erhöhung der Fruchtwassermenge vorliegt. Darüber hinaus ist bei unauffälligem Ergebnis ggf. auch eine Infektionsdiagnostik bei der Mutter angezeigt. 3. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


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