Ergebnisse bei der Feindiagnostik (drohende Plazentainsuffizienz)

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Ergebnisse bei der Feindiagnostik (drohende Plazentainsuffizienz)

Sehr geehrter Herr Bluni, hier erstmal einiges zu unserer Vorgeschichte:Im Dezember 2002 brachte ich in der 36.SSW unsere Zwillinge zur Welt.Alles schien soweit normal, nur auf der linken Seite war die Funktion der Arteria Uterina eingeschränkt, woraufhin ich ASS 100 bis zum Ende der SS nehmen mußte, aber alle hielten es für normal, da es ja Zwillinge waren.2007 wurde dann unsere Tochter Laura geboren.Da ich plötzlich 3 Mal soviel Fruchtwasser bekommen hatte,wurde die Geburt bei 38+3 SSW. eingeleitet, aber ein Grund hierfür wurde nicht gefunden, SS-Diabetes konnte ausgeschlossen werden. Letztes Jahr mußte ich unsere Tochter Nele in der 22. SSW. still zur Welt bringen, weil ihr Herz einfach aufgehört hatte zu schlagen (ein Grund hierfür wurde nicht gefunden). Nach langem hin und her haben wir uns nun dazu entschlossen,es nochmal zu wagen und haben uns nach vielen Problemen (anfängliche Blutungen, Verdacht auf Windei mit Termin zur AS, bei der Voruntersuchung wurde unser Kind zum Glück noch entdeckt, war aber etwas kleiner und liegt seitdem in der Größe immer ein paar Tage zurück, wächst aber bisher konstant) nun in die 24.SSW gekämpft. Bei der 1. Feindiagnostikin der 17.SSW äußerte der Arzt, daß die Arteria Uterina noch nicht richtig ausgebildet sei und man das lieber beobachten sollte.Meine FÄ aber spielte alles runter und meinte,selbst wenn es in der 24.SSW nicht ausgebildet sei, müsse das nix heißen, obwohl man wohl davon ausgehen könne, daß es dann abgeschlossen ist. Nun war ich gestern nochmals bei der Feindiagnostik und die Arteria Uterina weist immernoch auf beiden Seiten ein Notching auf und der Arzt erklärte mir, daß man das jetzt streng beobachten müsse, um eine drohende Plazentainsuffizienz schnellstmöglich zu entdecken und handeln zu können.Aus den Socken haute mich,daß er sagte, daß das plötzliche viele FW bei Laura auch wahrscheinlich von da gekommen ist und auch nicht auszuschließen sei,daß die stille Geburt im letzten Jahr davon ausgelöst wurde, es also ein generelles Problem sein könnte. Da meine Ärztin ja Sorgen oft runterspielt und nicht immer Ernst nimmt,hätte ich gern noch eine unabhängige Meinung dazu. Kann ich denn irgendwas dagegen tun?Ab wann könnte man die Geburt erfolgreich einleiten, um der Gefahr der der Plazentainsuffizienz abzumildern?Oder muß ich mich nun auf einen vorzeitigen Kaiserschnitt einstellen?Ich würde soo gern normal entbinden (mit Einleitung), aber ich will auch nicht abwarten bis mein Körper vielleicht versagt, denn Laura hatte bei der Geburt die NS mehrfach um den Hals gewickelt und in Kombination mit dem vielen FW war es wohl auch nicht ungefährlich... Ich hoffe, das war jetzt nicht zu durcheinander... Vielen Dank schonmal im Voraus.... Mit freundlichen Grüßen...

Mitglied inaktiv - 25.06.2010, 09:49



Antwort auf: Ergebnisse bei der Feindiagnostik (drohende Plazentainsuffizienz)

Hallo, wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen. Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen. Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken. Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.06.2010



Antwort auf: Ergebnisse bei der Feindiagnostik (drohende Plazentainsuffizienz)

Hallo, habe mir deinen Beitrag durchgelesen und bin sehr traurig darüber, was Euch und Nele passiert ist. Bezüglich deiner Frage zur Einleitung wende dich doch mal an Dr. Jorch hier im Forum, vielleicht hat er ja auch noch hilfreiche Tipps für Euch. Ich wünsche Euch alles Gute und das ihr Eure Maus glücklich in den Armen halten könnt. Sandra

Mitglied inaktiv - 25.06.2010, 10:58



Antwort auf: Ergebnisse bei der Feindiagnostik (drohende Plazentainsuffizienz)

Hallo, Also wenn du mit deiner Frauenärztin so unzufrieden bist würde ich Dir raten zu Wechseln. Was dein Arzt im Krankenhaus gesagt hat würde ich auch Ernst nehmen. Es tut mir echt Leid das du deine Kleine Maus gehen lassen musstest. Wenn du schon eine Todgeburt hattest(keiner weiß warum) und du Probleme mit Plazentainsuffizienz hast und dein Frauenärztin alles runter spielt würde ich wirklich wechseln. Ich wünsche Dir alles alles gute. LG

Mitglied inaktiv - 25.06.2010, 11:05



Antwort auf: Ergebnisse bei der Feindiagnostik (drohende Plazentainsuffizienz)

Hallo nochmal Also ich denke das kann man noch nicht sagen wann eingeleitet wird.Ich denke das ist dann soweit wenn der Arzt das sagt.Für die Kinder ist es immer am besten wenn sie bis zum Schluss drin bleiben.Das mit Kaiserschnitt oder normal wird sicherlich auch der Arzt fest legen. LG

Mitglied inaktiv - 25.06.2010, 11:08



Antwort auf: Ergebnisse bei der Feindiagnostik (drohende Plazentainsuffizienz)

Danke für eure lieben Antworten

Mitglied inaktiv - 25.06.2010, 11:26



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