Sehr geehrter Herr Dr.Bluni,
die meisten Briefe wo Sie bekommen drehen sich um körperliche Angelegenheiten.
Nun habe ich ein psychisches Anliegen.In den letzten 2,5 Jhr.musste ixh 3 Fg erleiden.
Die letzte passierte im August diesen Jahres in der 20 ssw!!!Es war ein Shock für mich,weil ich nicht mehr damit gerechnet habe,dass etwas passieren kann.
Hatte ein Fruchtblasenprollaps...So musste ich eine Totgeburt über mich ergehen lassen.
Nach mehreren Untersuchungen in der Uniklinik in Heidelberg,stellte sich heraus dass wir beide kerngesund sind,und dass es höchstwahrscheinlich an einer Infektion gelegen hat,allerdings mit Fragezeichen.
Proforma werde ich bei der nächsten SS höchstwahrscheinlich eine Cerlage bekommen.
Ich könnte nun wieder loslegen ,haben die dort gemeint.
Nur ist das nicht so einfach,die Angst sitzt noch tief in mir,und iwie verfolgt Sie mich .
Allerdings können wir uns nicht allzulange Zeit lassen da dass Anti Müller hormon bei mir ziemlich niedrig ist,fühle mich unter Druck,es fällt mir sehr schwer mich damit abzufinden,und 1 neue SS anzugehen.
Vielen Dank
von
MAMMI2011
am 19.12.2011, 22:46
Antwort auf:
3. Fehlgeburt hintereinander
Hallo,
Ihr Anliegen kann ich sehr gut verstehen, weil es nicht wenige Frauen gibt, denen es genau so ergeht wie Ihnen und es sind dann eben nicht nur die körperlichen Folgen eines solchen Ereignisse, sondern vielmehr die seelischen und nicht selten sind auch die Partner betroffen.
Umso wichtiger ist es, dass dann Ihre Frauenärztin/Frauenarzt mit Ihnen zusammen über die Möglichkeiten der Begleitung spricht. Da dieses in der "Routinepraxis" der Frauenärztin/Frauenarzt aber nicht immer so geleistet werden kann, besteht dann die Möglichkeit, Sie an eine professionelle Beratungseinrichtung zu überweisen.
Das ist optimalerweise eine Psychotherapeutin/Psychotherapeut. Da Termine für diese Spezialisten erfahrungsgemäß aber oft 3-5 Monate dauern, kann eine gewisse Vorarbeit nicht nur durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt, sondern auch durch eine Einrichtung, wie der Profamilia, geleistet werden.
Ganz bestimmt werden Ihnen die Gespräche helfen, die notwendige innere Kraft zu finden, die erlebten Situation zu verarbeiten.
Im Internet gibt es für Frauen mit seelischen Anliegen und/oder Depressionen ebenfalls eine hilfreiche Anlaufstelle. Es ist der Internetauftritt der Selbsthilfe-Organisation zu peripartalen psychischen Erkrankungen „Schatten & Licht e. V.“. Zu erreichen unter der Internetadresse
http://www.schatten-und-licht.de/main.html (letzter Abruf:20.12.2011)
Liebe Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 20.12.2011