Elternforum Schwanger mit 35 plus

Schwanger mit 39 2. Kind nach Frühgeburt

Schwanger mit 39 2. Kind nach Frühgeburt

Billyine

Beitrag melden

Hallo, Ich war noch gar nicht beim Arzt, aber letzte Woche auch positiv getestet. Laut Schwangerschaftsrecher wäre der Termin dann so 30.12. Habe jetzt sehr gemischte Gefühle. Weihnachten, Silvester, Neujahr im Krankenhaus ist eigentlich schon ungünstig, aber ich finde es auch für das Kind nicht schön an oder um Weihnachten Geburtstag zu haben. Andererseits wäre ich froh wenn ich es überhaupt soweit schaffe. Unsere 1. Tochter habe ich mit 33/34 Jahren in der 32. SSW bekommen Anfang Januar. Eigentlich wäre der Termin Anfang März gewesen. Damals hatte ich alles genau geplant (bin bissl Kontrollfreak ich gebe es zu) und wir hatten damals um Ostern herum extra eine große Pause gemacht, damit es ja erst im Frühling /Sommer auf die Welt kommt und ganz weit weg von Weihnachten. Fast unsere ganze Verwandschaft hat nämlich im Januar Geburtstag und das war so direkt nach Weihnachten immer schon sehr stressig und für die ErwachsenenGeburtstagskinder nie schön, so mein Eindruck. Ich wollte also immer ein Frühlings/Sommerkind. Geburtstermin März war damals Anfang 2019 also gerade so ok für mich...... wie gesagt kam die Maus dann schon Anfang Januar und das erste Kind als Frühchen hat uns sehr gefordert. Glücklicherweise ist schon lange alles gut, sie ist normal entwickelt und gesund. Es war aber trotzdem ein ganz schöner Schlag für mich und die Kleine heute 4 Jahre und 4 Monate ist bis heute schon sehr fordernd, gefühlsstark, schlechter Schläfer bzw. immer noch viel Einschlafbegleitung etc. Ich hatte lange nicht den Wunsch nach einem weiteren Kind. Das heißt irgendwo war der schon da, aber ich wollte auch die Zeit mit meiner Erstgeborenen nicht aufgeben. Habe sie auch bis fast 3 Jahre gestillt, weil sie sonst einfach nicht schlief, nahm nie Schnuller etc. Seit sie 2 Jahre war, gehe ich erst 15 Stunden, jetzt 20 Stunden die Woche arbeiten. Die Kleine durch Krippe und Kindergarten viel krank. Es war/ist ein ewiger Spagat. Trotzdem als sie dann mit 3 Jahren täglich im Kindergarten war, kam schon der Wunsch nach noch einem Kind. Eigentlich wollte ich auch immer schon 2 Kinder aber in kurzem Abstand so 3 Jahre hätte ich früher gut gefunden. Plötzlich stellte ich fest, dass die Große fordernde Maus schon 3 ist und noch kein Kind unterwegs. Mein Partner war davon gar nicht begeistert. Ihm reicht ein Kind sagt er. Es sei anstrengend genug. Tatsächlich ist unsere Situation zu Kleine Wohnung im Haus der Schwiegereltern mit denen ich mich nicht verstehe, Partner will nicht ausziehen, nicht heiraten, sich nicht weiter finanziell einschränken, dann unser fortschreitenden Alter, der Altersabstand zum 1. Kind nicht optimal. Wir haben uns jetzt als 1 Jahr heftigst über diese ganze Themen gestritten. Wir waren auch bei 2 Paartherapeuten aber ohne Erfolg. Ich wollte irgendwie mehr Famiie, er wieder mehr Freiheit. Naja jetzt bin ich wohl schwanger total durcheinander. Wird es bleiben? Wird wieder eine Frühgeburt drohen? Der Altersabstand wird zum 1. Kind dann 5 Jahre betragen. Ist das nicht zu viel? Ich bin jetzt 38/39 Jahre, mein Partner schon 40. Nochmal den Teilzeitjob aufgeben? Nochmal von vorne anfangen? Noch weniger Platz in der Wohnung? Finanziell noch mehr einschränken? Wieder der Zirkus mit den Schwiegereltern? Anderseits entweder jetzt oder nie...


Astrid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Billyine

Huhu, die meisten dieser Gedanken sind ja müßig, weil es nicht darum geht, ein Baby zu planen, sondern du bereits schwanger bist. Warum haderst du mit all dem so sehr? Denkst du über Abtreibung nach? Aber das passt nicht zu deinem Kinderwunsch. Und bedenke, dass das Leben sich nicht zwingen lässt. Ein weiteres Mal wird es vielleicht nicht mehr klappen mit dem Schwangerwerden in diesem Alter. Behalte den Mut. Hör auf, so sehr in der Vergangenheit zu leben. Sieh, was JETZT ist. Du bist schwanger, das ist wunderbar. Es ist nicht gesagt, dass es wieder eine Frühgeburt wird. Und selbst wenn, du wirst es hinbekommen, beim zweiten Kind hat man viel mehr Routine und Gelassenheit als beim ersten, ging zumindest mir so. LG


Billyine

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Astrid

Nein, im Moment denke ich nicht über Abtreibung nach. Ich habe nur Angst vor der Zukunft.... und ich bedauere sehr die letzten 2 Jahre mit unserer Familie. Es ist in unserer Beziehung viel kaputt gegangen, auch weil wir nie so richtig über eine Zukunft gesprochen haben .... Wir haben natürlich das Geld gebraucht und man kann sich als Frau auch nicht mehr erlauben solange aus dem Job zu sein ( ich habe nur eine einfache Bürokraftausbildung, nicht studiert, nie viel Verdient), aber dennoch.... die, sogar nur, 3 Tage die Woche wieder arbeiten zu gehen.... seit die Tochter 2 war.... mich hat sehr zerrissen. Ich hatte bis dahin das Gefühl es zu schaffen mit Kind. Ab dato war ich nicht mehr so geduldig als Mutter.... Töchterchen schlief zu dem Zeitpunkt noch nicht durch wurde noch einschlafgestillt. Naturgemäß war sie viel krank...Zu Hause geblieben bin ich selten, wegen Pflichtgefühl dem Job gegenüber oder Angst entlassen zu werden.... Ich habe die Möglichkeit das Kind dann bei der Schwiegermutter abzugeben. Aber ich hätte eigentlich lieber selbst nach dem Kind geschaut.... Vielleicht hänge ich auch zu sehr an meiner Tochter.... Ich weiß nicht, manchmal denke ich, es wäre besser gewesen nicht wieder arbeiten zu gehen und stattdessen damals gleich nochmal schwanger zu werden. Dann wäre der Altersabstand so 3-4 Jahre gewesen. Als die große fertig mit Windeln war, hätte man glatt weiterwickeln können (tatsächlich bin ich als wir in den Wickeltisch abgebaut haben in ein großes Loch gefallen) und dieser Jobstress wäre nicht gewesen. Und jetzt? Ich habe mir im Job viel Freiraum erkämpfen können. Der Arbeitgeber hat nur wenige Mitarbeiter, er wird mir die Stelle nicht freihalten und ich werde mir dann etwas neues suchen müssen. Ich finde den Altersabstand von 5 Jahren tatsächlich auch gravierend. Meine Tochter wird schon in die Schule kommen kurz nach dem der Wurm dann erstmal läuft. . Und die Grundschule lange beendet haben bevor der Wurm in die Schule kommt... Mir macht das einfach Angst


Laura5858

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Billyine

Hallo Billyine ich befinde mich in einer ähnlichen Situation meine Tochter ist 2018 geboren und so ein selbständiges Kind kann man sich nur Wünschen, sie ist auch gerade in einer schwierigen Phase :).... Ich habe sie nach einer Krebserkrankung bekommen. Nun bin ich 41 und tatsächlich wie bei dir schwanger. Ich bin mitten in einer Weiterbildung die Januar 2024 endet. Und ich habe wirklich grossen Spass endlich mal was für mich zu tun. Leider habe ich seit 2016 nicht gearbeitet. Seit 2 Jahren lebe ich in der Schweiz und hier habe ich auch kein Tag gearbeitet. Ich habe auch mega Angst die Rente die ich dann mal aus Deutschland bekomme sind 300 Euro,und hier kein Plan.... In meiner Ehe hat es auch schon gekrieselt, und ja es ist auch mit einem Kind anstrengend und je älter man wird, wird es anstregender.. Was sollen wir nur tun? Den Altersunterschied der Kinder wollte ich auch nicht 5 Jahre aber ich denke das ist das kleinste Problem. Du musst mit deinem Partner reden.Will er auch das Kind? Wenn nein, wie sieht dann eure Beziehung aus? Wenn du es willst und er nicht, kannst du ausziehen er muss in jedem Fall zahlen. Ich weiss nicht wie dir das geht auf Dauer mit den Schwiegereltern. Profamilia bietet Beratungen an Caritas auch wenn du es alleine durchziehen möchtest,hilft dir Caritas. Ich hoffe ich konnte dir einwenig Helfen... Ich wünsche dir alles Gute.


sunnydani

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Billyine

Also der Altersabstand ist wirklich das kleinste Problem. Man weiß nie, wie ein Kind wird und ob sich Geschwister verstehen, egal wie der Altersabstand ist. Meine Schwester ist 5,5 Jahre jünger als ich und ich habe sie von Anfang an geliebt. Wir waren ein Herz und eine Seele, haben alles miteinander gemacht und auch jetzt als Erwachsene haben wir immer noch ein inniges Verhältnis trotz sehr unterschiedlicher Lebensziele. Wir haben auch noch eine Nachzüglerschwester. Sie kam als ich 17,5 Jahre alt war. Auch sie hab ich geliebt, aber das war natürlich nicht mehr so geschwisterlich, da war ich eher Ersatz-Mama. Heute ist sie knapp 17 Jahre und ich habe auch zu ihr eine sehr gute Beziehung. Sie liebt meine Kinder, macht viel mit ihnen und mit uns und wir verstehen uns sehr gut. Meine Kinder sind 4,5 Jahre auseinander und ich empfand diesen Abstand super. Der Große war schon viel selbstständiger und verständiger und jetzt mit 9 und knapp 5 Jahren beschäftigen sie sich auch schon sehr gut miteinander. Versuch es auf dich zukommen zu lassen und das Beste aus der gegebenen Situation zu machen. Jetzt bist du ja schon schwanger und meist fügt sich dann alles ganz gut. Der Geburtstag ist auch völlig egal, wann der ist. Es gibt so viel Wichtigeres auf der Welt und alles kann man sich nun mal nicht aussuchen. Ich habe selbst zwei Tage vor Weihnachten Geburtstag und so schlimm ist es dann auch wieder nicht. Meine Kinder kamen auch nie zum Termin. Mein erstes Kind hätte am 20.12. Termin gehabt. Ihn hab ich jedoch im Juli still zur Welt gebracht. Mein Großer hätte am 14.03. Termin gehabt. Er kam am 18.02. Und der Kleine kam mit seinem Zwillingsbruder als Extremfrühchen bei 25+2. Termin wäre am 29.10. gewesen und gekommen sind sie am 18.07. Der Zwillingsbruder ist nach 6 Wochen wieder gegangen, da er die frühe Geburt nicht überstanden hat. Mein Kleiner war 16 Wochen auf der Neo, hatte sehr viele Rückschläge, wir hatten eine sehr schwere Zeit, aber ich bin dankbar, dass er es so toll gemeistert hat und bei uns geblieben ist. Es gibt so vieles auf der Welt, das man nicht beeinflussen kann, aber man kann es leichter meistern, wenn man sich auf die positiven, schönen Sachen konzentriert, als sich den Kopf zu zerbrechen, was alles sein könnte. Ich wünsche dir alles Gute!


Eselchen1986

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Billyine

Hallo, ohne auf die ganzen anderen Themen einzugehen- gehe ich auf die Frage des Altersabstandes ein! Mein Großer ist 17- meine Jüngere ist 10. Da ich damals mit 20 meine Ausbildung fertig machen musste, wir ein Haus kauften und ich dann fast 2 Jahre nicht schwanger wurde bedingt sich dieser eher größere Abstand. War zuerst auch eher traurig darüber, aber es kam genau anders. Mein Großer war emotional so weit,dass er ein gesundes Ich Gefühl hatte und sich nie bedroht gefühlt hat- im Gegenteil, er war megastolz und wollte z.B. täglich 30 min das Haut auf Haut Bonding mit seiner Schwester machen. Auch die Sorge,ob er mit ihr spielerisch noch was anfangen kann war unbegründet... Er spielte viel kreativer mit ihr als wir Erwachsenen! Habe in einer Psychologiezeitung Mal gelesen, dass der ungünstige Abstand 4 Jahre seinen....da wissen die Kinder um ihr ich, aber können noch nicht rational verstehen warum das Geschwisterchen auch Aufmerksamkeit braucht- also ist die Eifersucht am größten! Jetzt bin ich übrigens ein drittes Mal schwanger- bei der Geburt ist mein Großer fast 18 und meine Kleine 11! Das ist n großer Abstand... Liebe Grüße