Erfahrungen zu wenig Follikel

Hallo, was deine Ärztin meinte, ist: Vor jedem Eisprung reifen mehrere Follikel heran, aber nur das größte wird sprungreif und springt dann auch. Die anderen werden vom Körper verworfen und aufgelöst. Deshalb werden bei jedem Eisprung mehrere Eizellen verbraucht, auch wenn nur ein Ei letztlich springt. Deine Ärztin hat offenbar im Ultraschall gesehen, dass sich nicht so viele Eibläschen (Follikel) wie üblich gebildet haben, sondern vielleicht nur eines oder zwei. Das kann mit Ende 30 schon der Fall sein. Und ja, ich würde auf sie hören und jetzt loslegen mit der weiteren Familienplanung. Denn Ü35 zählt leider statistisch gesehen schon jedes halbe Jahr, die Fruchtbarkeit nimmt jetzt viel rascher ab als in früheren Jahren. Wenn man jetzt zu lange wartet, kann es sein, dass es nicht mehr klappt oder man eine Fruchtbarkeitsbehandlung braucht (auch deren Aussichten sind aber leider umso schlechter, je älter man ist). Ich selbst habe auch etwas lang gewartet. Zwar hat es dann mit 38 nochmal geklappt mit dem zweiten Kind (Geburt als ich 39 war), aber ich brauchte schon eine OP plus eine Hormonbehandlung, und ich hatte großes Glück, dass es nochmal funktioniert hat. Davor war ich zweimal spontan schwanger geworden. Natürlich gibt es Frauen, die auch mit 40 oder später nochmal ruckzuck schwanger werden, aber sehr viele werden es eben auch nicht mehr. Mein Rat wäre also, keine Zeit mehr zu verlieren, sofern ein weiteres Kind zu eurer Lebensplanung dazugehört. Offenbar sieht das auch deine Ärztin so. Sie hat nicht gesagt, dass du nicht mehr schwanger werden kannst. Sondern sie hat gesagt, du sollst nicht mehr warten. LG

Schließe mich Astrids Meinung an. Ich selbst bin jetzt 39 und tatsächlich hatte ich schon gar nicht mehr damit gerechnet Schwanger zu werden. Wir haben nicht direkt versucht schwanger zu werden, haben schon 4Kinder, aber ICH war gedanklich eben noch nicht fertig. Bis Mitte 30ging das noch so schnell, na ja. Bei meiner Schwägerin ging das mit der Fruchtbarkeitsbehandlung super schnell, sie war auch schon 39 beim letzten Kind, aber bei meinen Freunden hat es einige Durchgänge gebraucht. Ich will dir keine Angst machen, nur einen Denkanstoß geben

Ich finde das etwas zu schnell als "Hauptdiagnose". Also klar, sie kann natürlich im Grunde sehen, wieviele Follikel da gerade sind, und ob das viel weniger sind als die Norm aber das einfach so dahin zu sagen, finde ich etwas voreilig. Und dann ist noch die Frage, was genau sie nun wirklich meint. Meint sie, da sind welche aber die reifen nicht? Oder meint soe wirklich dass da viel zu wenig sind? Ich war 34 bei der Geburt unserer ersten Tochter. Schwanger geworden im 3. Zyklus nach Absetzen der Pille. Knapp eon Jahr Wartezeiten wegen Kaiserschnitt. Danach wurde ich einfach nicht mehr schwanger. Zur FÄ. Die hat einfach mal eine Hormonanalyse gemacht. Welche einfach so auch nur eine Momentaufnahme ist. Da kam raus viel zu niedriger AMH Wert für mein Alter. 0,9 nur. Also eine geringe Eizellreserve. Sie drückte mir gleich einw Überweisung für die Kinderwunsch Klinik in die Hand mit Diagnose "sekundäre Sterilität". Mein Mann wollte dort nicht hin. Also wieder halbes Jahr verschenkt. Dann bin ich wieder zur FÄ und habe sie gezielt um Clomifen gebeten. Es war in der Situation mein letzter Strohhalm, da mein Mann sich immer noch weigerte. Und wir mussten ja als Paar dorthin. Das ist ein Medikament, was die Reifung der Eizellen ankurbelt. Sie sagte sie experimentiert eigentlich nicht. Aber da ich in Tränen ausbrach und ja schon einmal vahz natürlich schwanger wurde, gab sie es mir. Beim ersten Zyklus ergab die Follikelkontrolle per US keine ausreichende Wirkung. Es waren zwar Follikel da, aber entsprechend des Standes meines Zyklus waren die viel zu klein. Also keine ausreichende Ausreifung. Demnach auch kein Eisprung. Sie sagte aber noch mal warten, manchmal braucht es etwas Zeit. Und dann im zweiten Zyklus.... Sie war gabz gespannt, fieberte mit und dann war da ein wunderschöner großer Follikel direkt vorm Platzen! Und dann meinte sie "oh sehen sie mal hier, der da ist ja noch besser." Zwei große Follikel. (Übrigens der Grund für die erhöhte Wahrscheinlichkeit für Mehrlinge bei diesem Medikament, es reifen halt unter Umständen mehrere Follikel). Ein laar Wochen später. Und der Test war positiv. Es hatte also wirklich geklappt. Und wir hatten noch nicht mal den Eisprung auslösen müssen. Und dann sah man im Ultraschall sogar zwei Fruchthöhlen. Eine etwas kleiner. Sie sagte, kann sein, dass der zweite Follikel einfach etwas später gesprungen ist, oder was sie eher glaubt, die Fruchtanlage ist nicht in Ordnung. Also mehrfach zur Kontrolle. Da zeigte sich dann aber schnell, daaa die eine Anlage normal wuchs, die Rückstand der zweiten aber immer mehr wurde. Es war sogar ein Embryo darin, aber er hatte keinen Herzschlag. Wie eine Fehlgeburt habe ich das dennoch nicht wahrgenommen, denn ich hatte ja noch den anderen. Meine Tochter ist nun 2,5 Jahre alt. Und hat übrigens noch ein kleines Brüderchen letztes Jahr bekommen. Der hatte sich nach dem Abstillen dann gleich im nächsten Zyklus von ganz allein angekündigt. Aber da war ich auch frei con jeglichem Stress, denn damit gerechnet hatte och gar nicht mehr, war ja bei der zweiten schon wcht ein Wunder für mich. Ist jetzt etwas lang geworden. Soll die aber nur sagen, nicht gleich verzweifeln, nicht die Flinte ina Korn werfen, es gibt noch Chance. Und wenn lass gezielt danach schauen. eventuell auch von Fachpersonal (Kinderwunsch Klinik). Sofern das für euch denn in Frage kommt. Vielleicht klappt's bei euch ja auch ganz spontan. Aber lange warten würde ich damit nicht. Sonst noch mal genau nachfragen, was die Ärztin denn wirklich meint. Alles Gute.

Hallo, aber das klingt, als ob du gerade auf dem besten Weg wärest, eine Depression zu entwickeln. Und deine Einsamkeit und Überlastung wird natürlich mit einem weiteren Kind nicht besser. Biologische Uhr hin oder her - ich würde erstmal die jetzige Situation lösen. LG