Mitglied inaktiv
Hallo ihr Schwangeren, bin durch Zufall hier gelandet, weil mich Eure Erfahrungen mit dem Schwangersein über 35 interessierten. Hatte mich mit einer Freundin unterhalten, für die das ein Thema ist und merkte dabei, dass es für mich keines war... und dann war ich in anderem Forum und habe Euch entdeckt. Also lange Rede... Beim Lesen Eurer Beiträge stieß ich immer wieder auf die Problematik mit der BEL und ich wollte Euch einfach erzählen, wie es bei mir war: Also beide Kinder (5 Jahre und 8 Monate) lagen seit der 20. Woche in BEL. Wie sich beim zweiten KInd rausstellte, ist dafür ein uterus bicornis verantwortlich, weshalb auch von einer äußeren Wende abgesehen wurde. Wir haben gemoxxt, ich hab mir den Rücken bei allen möglichen Übungen verdreht, es half nix. Beide Kinder habe ich spontan bekommen. Das erste mit PDA und Op in Bereitschaft und allem möglichen Drumherum und das zweite einfach so. Im Vorfeld habe ich ganz unterschiedliche Reaktionen auf meinen Wunsch nach einer Spontangeburt bekommen. Von "Fahrlässigkeit" war die Rede, und ich solle nicht so egoistisch sein usw.. Im Endeffekt beruhen die Ängste vor BEL-Spontangeburten auf einer (!) Studie aus den USA in den 70ern oder 80ern, worauf sich viele Ärzte vor Klagen schützen wollten und keine BEL-Geburten mehr spontan machten. In der DDR wurden bis zur Wende BEL-KInder ganz selbstverständlich spontan geholt. Und das ist das ganze Problem, die meisten Kliniken und Hebammen haben einfach keine Praxis mehr mit solchen Geburten!!! Und deshalb werden sie nicht angeboten. Wer sich jedoch mit der KS-Variante nicht sofort abfinden will, der muss das auch nicht unbedingt. Es gibt immer mehr KIiniken, die sich wieder an BEL-Geburten ran trauen. Das läuft dann oft unter erhöhter Bereitschaft von OP und so, ist Oberarztsache (meistens, obwohl die meisten Hebammen das genauso können). Das Handling ist von Klinik zu Klinik verschieden. Wichtig ist nur, dass man will, dass man es sich zutraut und keine Angst hat. Informationen im Vorfeld sind also enorm wichtig. Ich kann nur jede unterstützen, die sich an eine spontane Geburt ran traut. In den OP könnt ihr immer noch gehen, wenn es Probleme geben sollte. Ich würde auch mein drittes wieder so bekommen. Der KS ist und bleibt eine OP und keine Geburtsmethode. Also traut Euch!!!
Das ist ein super Beitrag, den ich nur unterschreiben kann! Eins noch: Dass die Hebammen die BEL nicht alleine entwickeln, ist eine rein rechtliche Sache. Altgediente Hebammen können das sicher besser als mancher Arzt.. Aber das sagst du ja nicht anders. Also: Danke! Mit freundlichsten Grüßen, Almut
Danke für Deinen Beitrag! Ich denke, der wird allen viel Mut machen, die ganz ungern einen Kaiserschnitt wollen. Ich habe mich für einen Kaiserschnitt wegen der BEL entschieden. War anfangs traurig darüber. Ist mein erstes Kind. Denke jetzt aber, es ist die richtige Entscheidung. Keiner hat mich gedrängt, die Leute, die mich betreuen, sind alle sehr erfahren und würden bestimmt auch eine spontane BEL-Entbindung hinbekommen (die Klinik macht immerhin in ihrem Prospekt darauf aufmerksam, dass sie es anbieten). Dennoch ist es inzwischen so, dass ich denke, so bekomme ich mehr von den ersten Minuten meines Kindes mit, als wenn ich wegen Geburtsstillstand, weil das Köpfchen doch zu groß ist (und es ist wohl recht groß!) eine Vollnarkose und doch noch KS bekommen muss. Dann lieber Spinalanästhäsie und geplanter KS - für mich. Aber allen, die sich anders entscheiden wünsche ich eine problemlose, gute Geburt!
Hallo, ich habe eine äußere Wendung mit Spinalanth. gehabt. Das war nicht lustig. Den Wunsch einer Spontangeburt kann ich nur unterstreichen und bin froh um den KS herumgekommen zu sein. Die nächsten beiden haben sich zum Glück richtig herumgelegt. Mal noch nee Frage: Machen Eure BEL Kinder auch vieles anders als andere ? LG anetie
Was macht denn Dein BEK- Kind anders? Mein BEL-Kind ist seeeehr trotzig und hat einen extrem starken Willen. Die äußere Wendung hat auch nicht funktioniert. Just an dem Tag hat sie ihren Po so fest ins Becken gesteckt, dass sich sich nicht einmal einen Milimeter bewegen ließ!
Hallo,
mein Große ist auch sehr trotzig, oder sagen wir mal eigensinnig. Über die Kleine kann ich noch nicht sooo viel sagen, aber wenn sie was nicht will, hilft auch kein Zureden. Aber eigentlich bin ich mir nicht sicher, dass ich das auf die BEL schieben würde. Zwar lag der Junge einer Freundin auch in BEL und ist meiner Großen sehr ähnlich, sie sind beide sehr introvertiert und können sich unglaublich im Spiel verlieren. Aber welches Kind macht das nicht? Und unsere Erziehung bzw. unser Einfluss spielt hoffentlich eine größere Rolle als die Kindslage.
Und wie sollte die Lage auf den Charakter oder das Gemüt oder so wirken? Vielleicht die Geburtserfahrung? Was ist dann mit KS? Und dann wäre es ja auch entscheidend, wie lange die Kinder in BEL verbracht haben, oder?
Also manchmal denke ich auch, die sind so ganz anders als andere Kinder. Auf jeden Fall haben beide ein unglaublich sonniges Gemüt, sind immer irgendwie froh und selten so unglücklich und ningelig-empfindlich wie andere Kinder, trotz ihres starken Willens, das widerspricht sich ja nicht. Leider habe ich keinen Vergleich mit kopfgebürtigen Kindern, die auch aus unserem Genpool kommen und von uns erzogen wurden.
In Südamerika sagt man, dass BEL-Kinder glückliche Menschen werden, weil sie die Welt mit erhobenem Kopf betreten. Finde ich sehr nett die Vorstellung.
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