Hallo,
mein Sohn wird heute 2 und er will sich weder aufs Töpfchen setzen, noch mit Sitzverkleinerer auf die Toilette, wenn er "unten ohne" ist. Mit Hose setzt er sich auf den tollen Topf mit Lenkrad, den wir ihm gekaut haben, weil wir dachten damit geht es besser. Tut es nicht.
Ich weiß gar nicht, wie ich weiter verfahren soll! Es jeden Tag versuchen, in der Hoffnung, dass er es dann mal zulässt? Ihn jetzt im Sommer auch mal ohne Windel rumlaufen lassen, in der Hoffnung, dass er auf den Topf will? Oder könnte es sein, dass er sich ekelt, wenn er einnässt und dann will er gar nicht?
Habe ich zu spät angefangen.? Zwei Bekannte von mir haben ihre Kinder schon auf den Topf gesetzt, seit diese sitzen können. Die eine ist scheinbar schon trocken...und der andere macht immerhin sein großes und kleines Geschäft auf dem Topf.
Für Ihren Rat wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Tatata
von
Tatata
am 08.07.2013, 12:16
Antwort auf:
Trockenwerden
Hallo Tatata,
erst einmal meine Gratulation :-))
Nun zu Ihrer Frage: Sie haben nichts falsch gemacht und auch nicht zu spät angefangen.
Wie meine Kollegin Ihnen ja im Januar schon schrieb, ist Ihr Sohn noch ganz schön klein - das ist er mit zwei Jahren immer noch.
Sie schrieb Ihnen damals auch, dass die Kinder, in ihrer individuellen Entwicklung, entscheiden, wann sie soweit sind. Dies, auch auf Ihre Bekannten bezogen, ist tatsächlich so.
Bei der Entwicklung der Kontinenz (trocken und sauber werden) handelt es sich um einen Reifungsprozess des Gehirns, bei dem dieses lernen muss, die Signale der Blase und des Darmes wahrzunehmen und, im Verlauf dieses Lernprozesses, die richtige Handlung (Toiletten- oder Töpfchengang) einzuleiten. Ab wann diese Entwicklung beginnt und wie lange es braucht, bis sie abgeschlossen ist, ist individuell - will heißen, das es bei jedem Menschen einzigartig ist. Da es ein sehr komplizierter Reifungsprozess ist, der zwischen Kopf und Blase / Kopf und Darm ablaufen muss,kann er bis zur Vollendung des 60.Lebnesmonats dauern und ist solange al vollkommen normal anzusehen.
Nicht SIE machen Ihr Kind trocken und sauber, das muss Ihr Sohn ganz alleine schaffen und das wird er auch, wenn er soweit ist.
ABER, Sie können ihn unterstützen; z.B. mit einem interessanten Töpfchen - das haben Sie schon.
Im Moment setzt er sich zwar mit Hose darauf, ABER: er setzt sich darauf, das ist doch schon super.
Er wird lernen, wozu dass Töpfchen dient und wenn er die richtige Wahrnehmung für sein Pipi und AA erlangt hat, kann er es entsprechend nutzen.
Sicherlich können Sie Ihren Sohn jetzt auch mal ganz ohne Hose laufen lassen; das kann ihm eine intensivere Körperwahrnehmung verschaffen, so dass er die Signale seines Körpers besser erspüren kann. Wie Frau Janhsen-Podien schon schrieb, Sie können kaum etwas falsch machen.
Das Einzige, was Sie vermeiden sollten, ist zu viel Stress, in dieser Thematik. Druck und Stress sind kontraproduktiv und könnten Ihren Sohn, in seiner natürlichen Entwicklung, blockieren.
Mit freundlichen Grüßen
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 08.07.2013