Thema:
Flugreisenverweigerer
Hallo zusammen,
ich war kurz davor, eine zweiwöchige Flugreise zu buchen (San Diego-USA), hatte aber noch Bedenken, weil mein Sohn (13) nicht so richtig mitwollte (müsste er aber, er kann nicht so lange alleine bleiben), da sagte er, er wolle nicht mehr fliegen. Er ist Vegetarier seit er vier ist, fährt kein Auto, da ist sein nächster Schritt, auf Flugreisen zu verzichten.
Recht hat er. Aber es wäre die einzige Möglichkeit gewesen, noch einmal, bevor meine Tochter weg ist, als Familie gemeinsam Urlaub zu machen. Meine Tochter ist dann in Arizona und wir wären dann hinterhergekommen und hätte noch zwei gemeinsame Wochen in den USA verbracht. Danach ist sie erst einmal für ein Jahr im Ausland und dann wahrscheinlich im Studium.
Also bleiben wir hier. Jetzt suche ich ein mit der Bahn erreichbares Reiseziel. Oder ich melde meinen Sohn im Ferienlager an. Dann muss ich aber schon in der Nähe bleiben, falls es einen Notfall gibt. Also in Deutschland. Schade eigentlich. Wenn er etwas älter wäre, würde ich trotzdem fahren und ihn hierlassen.
von
Sabri
am 02.12.2019, 22:35
Hej!
Junge Menschen sind konsequent und radikal - und das ist immer schon gewesen - udn auch gutso.
Aber manchmal hilft ja auch, Kompromißbereitschaft zu üben.
Der einmalige Flug, damit man auch ma ldieWelt kennenlernt, wiegt in der Klimabilanz, wenn man ansonsten acht auf seine Gewohnheiten gibt, weniger als bei jemandem, der auchfür kurze Inlandsstrecken den Flieger nimmt und/oder auch ansonsten wenig über das Thema nachdenkt.
Niemand will uns ja mit Macht in die Steinzeit zurückkatapultieren, wir sollen alle nur bewußter und achtsamer mit dem umgehen, was wir haben.
Treffft Eure Entscheidung danach - ich hoffe, Ihr findet das Richtige!
Gruß Ursel, DK
von
DK-Ursel
am 02.12.2019, 23:04
Na ja..... alles gut und schön.
Aber ein 13jähriger könnte mir wirklich nicht vorschreiben, wie ich meine Ferien zu verbringen hätte. Und wenn das die einzige Möglichkeit ist, noch einmal mit der ganzen Familie Ferien zu machen... Sorry, da muss der Kleine-Große auch mal zurück stecken. Ist meine Meinung.
Gleichberechtigung, alles gut und schön... aber das führt, m.E. , ein wenig zu weit.
Manchmal muss man im Leben Kompromisse eingehen. Dieses muss Dein Sohn auch lernen.
Und Amerika.. mein Gott, wer bekommt schon so etwas mit 13 Jahren geboten ? Das ist doch eine tolle Erinnerung.
Also.... wenn er partout nicht will... dann geht es halt in der Zeit zu Oma und Opa, oder zu Verwandten. Kann er sich ja aussuchen. Ich glaube, ich wüßte was ich da lieber nehmen würde.
Viel Erfolg.
von
ak
am 03.12.2019, 08:31
Also ich würde mir von einem 13 jährigem auch ganz bestimmt nicht meinen Urlaub diktieren lassen. Wenn es keine Möglichkeit gäbe ohne Kind zu fliegen (Oma oder andere Verwandte?) dann müsste er mit! Gerade wenn es um so einen Familienurlaub geht, gäbe es bei mir keinen Kompromiss. Und ich finde es nebenbei ganz sinnvoll, wenn man auch etwas von der Welt und vor allem andere Menschen und Mentalitäten kennenlernt.
von
Graupapagei3
am 03.12.2019, 09:46
Ich finde die Einstellung deines Sohnes gut. Dann evtl. eine Bahnfahrt innerhalb Europas....da gibt es doch auch so viele, tolle Ziele. Mit müsste er bei mir aber schon....Evtl. eine Reise mit dem Orientexpress, Transsibirische Eisenbahn....etc.
LG maxikid
von
Maxikid
am 03.12.2019, 09:52
er kann ja es ja Greta nachmachen und mit dem schiff anreisen.
ich wäre da auch äußerst ungnädig.
Mitglied inaktiv - 03.12.2019, 09:52
In dem Alter wurden unsere Kinder auch"geszwungen", mit uns in die Berge zu fahren.
Dafür hatten sie aber zusätzlich ihren eigenen Urlaub auf dem Reiterhof.
Ich verstehe nicht, warum man bei einem Ferienlageraufenthalt in der Nähe bleiben muss. Kann man die Personensorge/Gesundheitssorge für den Katastrophenfall nicht an die Großeltern abgeben??
Trini
von
Trini
am 03.12.2019, 10:35
Wir hätten keine Großeltern, die das mitmachen würden. Daher, bleiben wir auch zu hause, wenn die Kinder auf ihren Fahrten sind. LG
von
Maxikid
am 03.12.2019, 10:38
Meine Tochter spricht immer noch davon, dass wir bei ihr ein frühkindliches Wandertrauma verursacht haben. Na ja nun ist sie 18 und kann sich durchaus vorstellen mit nach Südtirol zu kommen, wenn nicht täglich nur gewandert wird.
von
Graupapagei3
am 03.12.2019, 11:08
Meine Eltern sind mit mir nie verreist. Bei Oma und Opa mussten wir um 5 aufstehen und eine Wanderung im Wald unternehmen. Um 8 gab es Frühstück. Damals habe ich das gehasst, aber rückblickend bin ich dankbar...LG
von
Maxikid
am 03.12.2019, 11:13
Die Oma vor zwei Monaten gestorben.
von
Sabri
am 03.12.2019, 18:41
Das würde ich nicht akzeptieren!
Wenn dein Sohn CO2 einsparen will gibt es sicher noch andere Möglichkeiten.
Aber ein 13jähriger bestimmt sicher nicht in so einer Situation den Urlaub.
von
lilly1211
am 03.12.2019, 10:42
Kein Witz, ich Frage das ernsthaft und ob es das bringt? Selbst wenn sie ihn reinbekommen sollte, was ich stark bezweifle würde das wohl ein ziemlicher Reinfall Urlaub, der zudem noch verdammt teuer wäre.
von
misses-cat
am 03.12.2019, 11:24
Nicht in den Flieger zu steigen und das Geschwisterkind in den USA zu besuchen?
Das wäre für mich keine Alternative und wenn ich tatsächlich auf den Flug verzichten würde, dann gäbe es bei mir sicher keine alternative Reise, dann könnte er sich im Sommer zu Hause vergnügen.
Davon mal abgesehen, hätte für alle meine Kinder Priorität Zeit als Familie gemeinsam zu verbringen, wenn es möglich ist. Ob das in Deutschland ist oder in China spielt da erstmal eine sekundäre Rolle. Und niemand stellt seine persönlichen Bedürfnisse über die Familie und ist so egoistisch.
von
Graupapagei3
am 03.12.2019, 11:56
ich würde ihn zuhause lassen, bzw alternativ in irgendein Ferienlager stecken, kann ja was sportives sein, soll ihm ja auch spaß machen.
Mitglied inaktiv - 03.12.2019, 12:19
Antwort auf diesen Beitrag
überlesen.
in der nähe bleiben würde ich aber auch nicht, wenn der vater ausfällt vll eine Freundin in der not "bestellen"?
du bist ja im allergrößten notfall schon in 2 tagen wieder verfügbar
Mitglied inaktiv - 03.12.2019, 12:21
Antwort auf diesen Beitrag
Ja ich würde ihn auch zu Hause lassen. Ist halt nur schwer, wenn es niemanden gibt, der aufpassen kann. Dann müsste Kind mit.
Bei uns wären Schwiegis die Alternative und da will niemand freiwillig hin.
von
Graupapagei3
am 03.12.2019, 12:23
Das kommt ja auch immer auf den Dreizehnjährigen an.
Das eine oder andere Kind könnte man wahrscheinlich überreden oder über Sanktionen zum Einlenken bringen. Und ich vermute, daß diese Kinder dann im Urlaub auch umgänglich wären, wenn man sie erstmal dort hat. Keines meiner Kinder ist so verbohrt, daß es sich nicht irgendwie zu einem Kompromiss (zum Beispiel kann man den CO2-Ausstoß kompensieren, da gibt es diverse Projekte) hätte durchringen können.
Bei einem wirklich verstockten Kind muß man halt eine andere Lösung finden - Ferienlager, Bekannte, sonstwas... Und, ja, ich wäre da fies und würde irgendwas maximal Unattraktives auswählen.
von
Strudelteigteilchen
am 03.12.2019, 13:23
Nein, ich würde mir von einem 13 jährigen auch nicht den Urlaub vorschreiben lassen. Ich bin eher wie einige andere hier ich würde meinem Sohn ne Alternative bieten, keine tolle wo ich mir extra Mühe machen würde und wenn er bei der doofen Großtante sein müsste ( als Beispiel).
Ich behaupte einfach so wie sich das anhört ist der Junge sehr konsequent würde man ihn zwingen hätte wohl niemand was von dem, wohl nicht ganz billigen, Urlaub.
Zudem ist der Wunsch der AP einen schönen letzten gemeinsamen Familien Urlaub zu haben, auch das wird so schwer möglich sein.
von
misses-cat
am 03.12.2019, 16:10
Ich würde einen 13-jährigen nicht über das Urlaubsziel der Familie bestimmen zu lassen. Flüge verweigern kann er, wenn er 18 ist und alleine zuhause bleiben kann. Vorher hat er sich nach der Familie zu richten. Alternativ kann er in ein Ferienlager. Wenn er dann Heimweh hat oder das Essen nicht schmeckt, muss er da durch. Medizinische Notfälle treten ja normalerweise nur selten auf. Gibt es denn wirklich niemanden, der im Notfall mal nach ihm sehen könnte? Unter Notfall verstehe ich einen Krankenhausaufenthalt, nicht eine Erkältung. Die kann er auch im Ferienlager auskurieren.
Silvia
von
Silvia3
am 03.12.2019, 12:36
Ich sehe es wie die Mehrheit hier. Auch ich würde die USA-Reise antreten und die Tochter dort besuchen. Das ist doch auch wichtig und ein ganz besonderes Erlebnis. Es ist schön und gut, dass dein Sohn (hoffentlich dauerhaft) auf der grünen Welle mit schwimmt, aber darum würde ich solch eine Reise nicht für alle ins Wasser fallen lassen. Es gab ja schon verschiedene Vorschläge für den Sohn, wäre davon etwas umsetztbar ?
Liebe Grüße, Gold-Locke
von
Gold-Locke
am 03.12.2019, 16:20
Ich habe ihn gefragt und er hat seine Meinung gesagt. Insofern passt der Betreff nicht ganz. Der 13-jährige ist nicht krawallig, er käme schon mit, wenn ich fahre.
von
Sabri
am 03.12.2019, 18:48
und würde das auch akzeptieren
ihna ber nicht mit 13 alleine daheim lassen.
Evtl hätte er einen Kumpel bei derer bleiben kann in der Zeit oder zu den Paten gehen ?
Ich würde vermutlich nicht verzichten als Mutter gerade mit dem Hintergrund
aber das Kind nicht zwingen mitzufahren...
Wir haben die Kinder auch nicht gezwungen mitzugehen, die Große blieb sehr früh daheim schon aber eben nicht alleine
dagmar
von
Ellert
am 03.12.2019, 19:56
Ich finde seine Einstellung und Kompromissbereitschaft toll. Jetzt kann er sich überlegen, wie er die rund 7 Tonnen CO2 anderweitig einsparen / kompensieren kann.
von
Alexa1978
am 04.12.2019, 04:51
Das schafft er nur, wenn er nicht fliegt. Er fährt nicht im Auto und isst kein Fleisch. Neue Klamotten interessieren ihn nicht.
von
Sabri
am 04.12.2019, 10:25
Wenn er "notfalls" mitkäme, würde ich das autoritär entscheiden, in seinem Namen ein paar Bäume pflanzen lassen und mit ihm gemeinsam fahren - feddich.
von
Strudelteigteilchen
am 04.12.2019, 11:58
Er kann ja der Umwelt zu liebe sein Handy verkaufen ;-)
Unsere Kinder werden definitiv in solchen Fragen nicht zum Bestimmer. Reisen erweitert den Horizont.
von
HeyDu!
am 06.12.2019, 20:20
Wow, so konsequent finde ich einerseits toll, aber dann wohnt ihr auch so, dass es ohne Autofahren geht?
Das wäre hier undenkbar- Bus einmal pro Stunde, nach 20 Uhr keiner mehr, Geschäfte zu Fuß nicht erreichbar.
Mit 13 würde ich ein Kind auch nicht länger allein zuhause lassen, wenn ich so weit weg gehe. Gibt es keine Alternative, eine Freizeit , ein Camp wo er in der Zwischenzeit gut aufgehoben ist?
LG Muts
von
Muts
am 06.12.2019, 23:02
Gut wenn er so konsequent ist
Soll er.mal überlegen
Von wo das soja oder die Ersatz Stoffe für sein Essen kommen.
Handy würde ich streichen u Eltern Taxi auch.
Nein ich finde es generell gut was für die Umwelt zu tun.
Aber wenn es um Familie geht müsste er mit.
Andere wären froh in dem Alter überhaupt mal weg zu kommen.
von
staubwedel
am 07.12.2019, 18:27