Liebe Frau Dessauer, Ich spiele momentan immer öfter mit dem Gedanken an eine "Auszeit". Ich bin alleinerziehend mit meiner Tochter, 2,5 Jahre alt, schon von Anfang an. Ich bin derzeit noch in Elternzeit und beziehe deshalb Hartz IV. Eigentlich wäre die Elternzeit im Januar zuende, jedoch kann ich ab Oktober nun schon vorzeitig in meinem alten Job einsteigen mit 20 Stunden. Meine Tochter hat deshalb jetzt im Juni mit der Eingewöhnung in die Krippe begonnen und geht 3 Tage für 4 Stunden . Es war immer alles in Ordnung für mich, so wie es ist. Aber seit kurzer Zeit fühle ich mich einfach nur traurig und einsam. Ich habe zwar meine Mutter und Familie in der Nähe, aber meine Mutter ist die einzige weitere Bezugsperson für meine Tochter und muss selber noch arbeiten, weshalb sie sie mir nicht allzu oft abnehmen kann. Ich habe das Gefühl, kein Sozialleben mehr zu haben, dieses läuft nur noch über das Handy ab. Damit meine ich "Kontakt zur Außenwelt", zu Freundinnen. Die sind alle verheiratet, haben ihre eigenen Leben, Verpflichtungen usw. und auch nicht so viel Zeit. Ich habe das Gefühl, für mich selber gar nichts mehr machen zu können. Gefühlt stehe ich nur noch in der Küche und koche oder mache das Geschirr, weil ich sehr viel koche und wert auf gesunde, ausgewogene Ernährung für mein Kind und mich lege. Abends ab 18 Uhr sitze ich daheim, wenn mein Kind ins Bett muss. Jeder Tag ist gleich und ich merke, dass das an meinen nerven zehrt. Natürlich gehen wir viel raus und machen auch mal Ausflüge, sofern es mein Budget zulässt. Einen Urlaub kann ich mir leider nicht leisten. Und ich denke, dass die Belastung noch größer wird, wenn ich erstmal arbeiten gehe. Die Frage ist nur, ob es in der kurzen Zeitspanne bis Ende September überhaupt möglich wäre, einen Antrag für eine Kur genehmigt zu bekommen und dann noch anzutreten, sodass ich in Oktober pünktlich zu arbeiten anfangen kann? Liebe Grüße
von Diesteffi88 am 02.07.2018, 09:54