Monatsforum Mai Mamis 2021

Stillen- Himmel und Hölle

Stillen- Himmel und Hölle

Sonne1712

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Hallo, Ich muss mir einfach mal meinen Kummer von der Seele schreiben. Mir war schon in der Schwangerschaft klar... dass ich stillen möchte, ganz selbstverständlich, aber es war/ist alles andere als leicht. Bis zum heutigen Tage. Meine Tochter ist jetzt 7 Wochen alt und es ist noch überhaupt nichts eingespielt. Es lässt mich Verzweifeln weil ich einfach nicht weiß ob ich das richtige tue. Nach der Geburt fing eigentlich schon dieses Chaos an... meine Brustwarzen waren total ruiniert ....weil sie ewig daran rum genuckelt hat, niemand hat mir richtig gezeigt auf was ich achten muss. Das Ende vom Lied ich konnte sie eine Woche lang nicht stillen weil ich solche Schmerzen hatte. Dann war Abpumpen und Flasche die letzte Rettung. In Absprache mit meiner Hebamme haben wir dann bis vor 3 Tagen Stillhütchen verwendet. Immer wieder haben wir es ohne probiert aber sie trank nicht kontinuierlich und rutschte immer wieder ab. Seit ca. 3 Wochen stille ich komplett ohne Abpumpen und Flasche voll. Meine Hebamme drängte mich immer wieder das Stillhütchen abzulassen und auch mein Umfeld machte mir Druck. Hinzu kommt dass sie tagsüber kaum noch schläft, nur mal notgedrungen im Wagen aber auch nur höchstens 30 min und dann hat sie wieder Hunger. Mein ganzer Tagesablauf dreht sich nur ums stillen. Mein Gedanke war jetzt dass sie eventuell zu wenig durch das Stillhütchen bekommt und nicht richtig satt wird(das meinte die Hebamme auch mal). Seit 3 Tagen lasse ich es nun weg.... links geht es soweit aber meine rechte Brustwarze ist schon wieder so wund und schmerzt bei jedem Anlegen. Das macht mich so traurig und wütend. Ich möchte doch einfach nur das Stillen mit meiner Tochter genießen. Meine Hebamme kommt zwar einmal in der Woche und zeigt mir das Anlegen usw. aber allein bin ich irgendwie hilflos und überfordert. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir helfen. Lieben Gruß


Nanu82

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Wir haben auch mit Stillhütchen angefangen, weil meine Brustwarzen total blutig waren am Anfang. Nach etwa drei Wochen, als das wieder gut verheilt war, hab ich begonnen sie ihr abzugewöhnen. Für sie war das kein Problem. Das war dann noch einmal ein paar Tage unangenehm, aber seitdem ist es eigentlich gut. Geholfen haben Silberhütchen, Multimam-Kompressen und Lanolin. Sind denn deine Brustwarzen weiß oder verformt nach dem Stillen? Dann könnte es auch ein Vasospasmus sein. Was die Hütchen anbelangt hab ich Mal gelesen, dass die Milchmenge darunter leiden kann, aber nicht muss. Wenn dein Baby gut zunimmt, dann passt es ja. Ich habe auch schon von einigen gehört, die die komplette Zeit damit gestillt haben. Lass dir da nicht reinreden. Wenn es für euch beide passt, ist doch alles paletti.


NicJe

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Antwort auf Beitrag von Sonne1712

Hey! Hat dein Kinderarzt mal das Zungenbändchen kontrolliert? Könnte auch daran liegen… Wenn dein Baby die Zunge rausstreckt muss die Zunge vorne rund bleiben, sie darf sich nicht herzförmig ziehen, dann ist das Zungenbändchen zu straff und zieht in der Mitte an der Zunge. Probier vllt auch mal dein Baby in einer anderen Position zu stillen, auch das kann helfen ( YouTube). Ebenfalls können Wärme und eine nicht zu zaghafte Brustmassage vor dem Stillen helfen den Milchspendereflex besser auszulösen. Schau auch mal auf der Homepage der lalecheliga , da gibt es viele Tipps und auch Stillberaterinnen, die dich kostenlos per Email beraten. Meinen zweiten Sohn habe ich übrigens fünf Monate lang nur mit dem Stillhütchen gestillt, das war kein Problem.


wundertüte1

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Antwort auf Beitrag von Sonne1712

Ich habe auch totale Probleme beim stillen. Ich habe echt geweint vor Schmerzen. Ich habe folgendes ausprobiert: Silberhütchen: helfen super gegen kaputte Brustwarzen, sind aber mit 40 Euro Recht teuer. Kann ich aber sehr empfehlen. Fettwolle: hab ich hier kurz genutzt, weil ich davon immer so viele Fusseln an der Brust hatte und das sauber machen vor dem stillen hat auch super weh getan. Creme mit linolin Vor dem stillen die Brust wärmen (dann fließt die Milch besser weil sich die Kanäle öffnen und das Kind muss nicht so kkräftig saugen), nach dem stillen die Brust kühlen. Hat bei mir super geholfen. Multi mam: hat bei mir gut geholfen Verschiedene Stillpositionen: damit nicht immer die gleiche Stelle voll belastet wird. Habe Mal im sitzen, im liegen (Kind mit dem Kopf in meine Richtung und Mal in die andere), und diese Football-Position genutzt. Richtiges Anlegen: ganz wichtig. Das Kind muss auch den Vorhof mit in den Mund nehmen. Nicht nur die Brustwarze. Dazu gibt es Videos bei YouTube. Da wird das ganz gut erklärt. Am Anfang habe ich Schmerzmittel genommen,weil ich es anders nicht angehalten hätte. Ibuprofen ist in der Stillzeit erlaubt. Bei mir haben die ganzen Maßnahmen mal mehr und Mal weniger was gebracht. Nach einigen Wochen habe ich dann herausgefunden, dass ich einen Brustsoor habe. Also eine Pilzinfektion der Brustwarze. Sieht man von außen nicht, brennt aber höllisch. Meine Tochter hat gleichzeitig Mundsoor, also den Pilz im Mund (für sie schmerzlos) und man steckt sich immer weiter gegenseitig an. Es kann aber auch nur einer betroffen sein. Also konnte das ja mit all den Mitteln gar nicht weg gehen. Bin zum Arzt und habe eine Creme gegen Pilz bekommen. Jetzt nach einer Woche Behandlung kann ich endlich ohne Schmerzen stillen. Ich hoffe dass dir ein Tipp davon hilft und du ohne schmerzen stillen kannst.


Mützipütz

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Antwort auf Beitrag von wundertüte1

https://www.stillkinder.de/sieh-hier-wie-du-die-brust-tief-in-den-babymund-bekommst/ Dort habe ich mir diese asymetrische Anlegetechnik angeguckt nach dem ich genau das gleiche Theater durch hatte. Respekt das du nicht aufgegeben hast!Ich habs 3 Wochen gehabt. Mein Baby hat sogar Blut gespuckt. Ich habe auch Stillhütchen benutzt wo es so schlimm war.Und den Riss in der BW habe ich mit Panthenolsalbe behandelt und solange dort nur das Hütchen benutzt. Erst die Seite ohne und dann die mit. Und ja ohne die Hütchen trinkt sie die Brust wesentlich besser und merkbar leerer. Lanolin kontinuierlich nach jedem Stillen hat auch geholfen. Mittlerweile tut nichts mehr weh egal wie hastig sie die BW nimmt.Jetzt auch die Anlegetechnik egal. Dafür brüllt sie jetzt gerne mal die Brust an. Halte durch es lohnt sich wirklich. Ich war als das alles durch war so glücklich und seelig beim Stillen. Und ein bisschen stolz Habe das ohne viel zutun meiner Hebamme geschafft.Bei dem Thema war sie doch irgendwie unkooperativ.


Tanja_1989

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Antwort auf Beitrag von Sonne1712

Ich kann das echt nachfühlen... Mit extrem wunden Brustwarzen hatte ich zum Glück keine Probleme. Ein bisschen wund waren sie zwar, das habe ich aber mit Multimam Kompressen gut in den Griff bekommen. Mein Problem ist, dass ich viel zu viel Milch habe... Am Anfang musste ich auch Stillhütchen benutzen, da mein Kleiner die Brustwarzen nicht richtig in den Mund bekommen hat. Und ganz ehrlich, ich fand die blöden Hütchen von Anfang an nur ätzend. Ständig sind die Dinger abgeflutscht und die Milch ist daneben gelaufen. Diskrete stillen in der Öffentlichkeit ist damit auch Fehlanzeige. Entsprechend war ich richtig froh, als es ca 3 Wochen nach der Geburt dann auch ohne ging. Dann kam die Hitzewelle und mein Baby hatte entsprechend oft Durst. Und seither gab es auch nur noch Stress beim stillen, nach 5 Minuten trinken hat er sich weg gedreht und geschrien. Es war echt nur nervenaufreibend, für ihn und für mich. Zeitgleich hatte er plötzlich stark mit Blähungen zu kämpfen. Meine Hebamme brachte mich direkt darauf, dass ich einfach so viel Milch habe, dass der Kleine quasi druckbetankt wird. Sie empfahl mir wieder Stillhütchen zu nehmen... Mache ich jetzt und es hilft auch, aber es ist so ätzend Und trotz der Hütchen muss ich vor dem stillen ein bisschen was abpumpen um den größten Druck raus zu bekommen. Das fördert natürlich letztlich auch die Milchproduktion wieder, aber was soll ich sonst machen... Ich kriege in einer Minute fast 100ml aus einer Brust. Wie soll das Baby damit zurecht kommen? Es ist echt zermürbend


Maikäfer2017

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Antwort auf Beitrag von Tanja_1989

Hast du schon Blockstillen versucht? 4h immer nur eine Seite, damit die andere schön voll ist und rückmeldet, dass etwas weniger produziert werden kann? Bei mir hilft auf Pfefferminze sehr vorsichtig dosiert.


HHKatha

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Antwort auf Beitrag von Sonne1712

Hi Sonne Ein hallo aus dem Juni-Bus! Mit Kind 1 hatte ich die gleichen Probleme wie du, oder ähnlich. Jetzt ist Kind zwei da und auch diesmal ist es… nicht ganz einfach. Allerdings viel einfacher als beim ersten Mal, weil das ganze Wissen ums richtige anlegen und so schon da ist. Das scheinst du dir inzwischen auch angeeignet zu haben, insofern bist du schon super weit gekommen ! Es klingt für mich so, als wäre die wundervolle und total entspannte Stillbeziehung für dich ganz bald Wirklichkeit. Darauf kannst du dich richtig freuen. Ich hab Kind 1 dann 1,5 Jahre gestillt und es war immer einfach schön. Aber jetzt zu meinem einen Tipp, den du hier noch nicht bekommen hast: leg dich einen Tag und eine Nacht mit deinem Baby nackt (!) ins Bett, iss im Bett und Kuschel die ganze Zeit mit deiner kleinen Maus. Leg sie beim leisesten Hungerzeichen an /biete die Brust an. Das ist ein guter Weg, um deine Milchmenge - falls überhaupt erforderlich- an die Bedürfnisse deiner Tochter anzupassen. Außerdem wird’s wahrscheinlich deine Brust abheilen lassen: du bist beim Stillen entspannter, deine Kleine auch und im Bett hast du im Zweifel eine gute Stillposition leicht zurückgelehnt und so. Danach ist alles besser Ich drücke dir ganz fest die Daumen! Lieber Gruß