Monatsforum Mai Mamis 2021

Schwanger und arbeiten in der Arztpraxis

Schwanger und arbeiten in der Arztpraxis

Leen2803

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Hallo ihr Lieben, heute hatte ich meinen ersten richtigen FA Termin mit Blutentnahme etc. und beim Ultraschall war auch ein Herzschlag zu sehen habe nun eine Bescheinigung für meinen AG bekommen mit Entbindungstermin usw. Ich arbeite bei einem Dermatologen und mache dort alles also Blutentnahmen, Verbände, auch OP Assistenz.. nun muss ich es jetzt die nächsten Tage meinem Chef mitteilen mit dem ich eh kein gutes Verhältnis habe und nicht gut sprechen kann, habe auch schon seit Tagen Angst vor der Reaktion da wir eh schon total unterbesetzt sind. Zudem habe ich eine Schwangere Kollegin die alle Tätigkeiten noch macht weil sie es für überzogen hält es zu lassen. Ich persönlich fühle mich aber nicht wohl dabei mich dieser Gefahr auszusetzen also mich zb ausversehen mit einer Nadel zu stechen oder mit Blut in Kontakt zu kommen ( was laut MuSchG auch soweit ich weiß garnicht erlaubt ist) und fühle mich nun total blöd dabei das ich es jetzt irgendwie gut formulieren muss das ich es nicht möchte und habe Angst dann so rüberzukommen als würde ich mich davor ,, drücken“ weil es meine Kollegin ja doch auch alles noch macht. Arbeitet jemand auch als MFA und im medizinischen Bereich? Wie hat ihr es mit euren AG geregelt?


Tauchmausmama

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Antwort auf Beitrag von Leen2803

Verlass dich auf dein Bauchgefühl und tue keine Dinge die dich und dein Baby gefährden. Hatte selbst Angst es meinem Kollegen (wir sind Hausärzte) zu sagen und hatte weiter mit FFP 2 die Infektionssprechstunde gemacht - aus Angst vor der Reaktion (auch als Mitchef ist es nicht so einfach ) jetzt wo wir unser Baby verloren haben mache ich mir (unbegründet aber dennoch immer wieder ) selbst Vorwürfe. Geh deshalb kein Risiko ein - dafür gibt es Mutterschutzgesetze.... Meine MFA hat Beschäftigungsverbot bekommen, meine andere und ich waren 4 Wochen später gleichzeitig schwanger geworden - und trotzdem muss es irgendwie gehen oder? Familie ist das wichtigste - das sag ich dir als „Chefin“ von MFA


Mützipütz

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Antwort auf Beitrag von Tauchmausmama

Du bist du und nicht deine Kollegin. Das kann dich kaltlassen wie die das handhabt. Du hast völlig recht das du nichts mehr mit Blut machen solltest. Dann soll er dir einen Platz im Büro geben und machst Papierkram.Oder dein Gyn ist so nett und macht nen BV draus wenn das nicht klappt. Gefährden würde ich mich für keinen Job der Welt. Und wie du siehst es gibt auch nette Chefs.Meine hat sich so sehr über die SS an sich gefreut das sie erstmal völlig ausgeblendet hat das ich zwei Jahre wegfalle. Auch jetzt in der AU hält sie zu mir und erzählt Märchen von wegen Urlaub verlängert etc. Soll ja noch keiner wissen aber sie wusste es halt schon zeitig weil es sich so ergeben hat im Mitarbeitergespräch. Nehm deinen Mut zusammen und sag ihm unter welchen Voraussetzungen du arbeiten würdest.Er muss sich was einfallen lassen.


Leen2803

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Antwort auf Beitrag von Tauchmausmama

Vielen Dank :) habe es meiner Chefin erzählt mit der komme ich sehr gut aus und die hat sich auch total für mich gefreut und mir direkt gesagt das ich diese Tätigkeiten nicht machen muss wenn ich das nicht möchte, bin sehr erleichtert nun.


Kokuznuz

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Antwort auf Beitrag von Leen2803

Du bist rechtlich auf der absolut sicheren Seite, wenn du auf genau solche Tätigkeiten verzichtest. Ich bin aktuell auch im Labor angestellt, mache hier aber nur noch Papierkram. Klar, helfe ich dem Kollegen ab und an aus, wenn ich das mit mir vereinbaren kann, aber dem Chef gegenüber würde ich das nie erwähnen. Dein Chef ist verpflichtet, dich und dein Baby zu schützen. Niemand kann von dir verlangen, dich potentiell infektiösem Material auszusetzen. Standhaft bleiben! :)


ml1820

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Antwort auf Beitrag von Leen2803

Nur kurz gesagt, aber vielleicht eine Entscheidungshilfe: ein Job ist schlimmstenfalls ersetzbar. Dein Kind nicht.


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