Monatsforum Mai Mamis 2021

Plötzlich kalte Füße

Plötzlich kalte Füße

Erbele

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Seit ich mich entschieden habe, es bei der Geburt erstmal spontan zu versuchen, ging es mir richtig gut. Ich hatte keine Angst, war richtiggehend entspannt. Und plötzlich heute bekomme ich es mit der Angst zu tun. Ich habe so das Gefühl, ich will mir das Ganze nochmal überlegen, also nicht die Art der Geburt, sondern überhaupt ob ich nochmal schwanger sein möchte. Ganz komisches Gefühl. Ich möchte plötzlich meinen Körper zurück. Will den Bauch am liebsten ignorieren. Meine alten Klamotten anziehen. Durch diesen ganzen Corona Wahnsinn habe ich davor, aber nun insbesondere in der ganzen Schwangerschaft so gut wie keine Kontakte. Keine Treffen mit Freundinnen, Familie habe ich eh leider niemanden außer Schwiegereltern. Sonst habe ich nur andere Muttis vom Kindergarten mal aufm Spielplatz gesehen. Wiedereinstieg in den Beruf hatten wir im letzten Jahr verschoben, da wir keine Betreuungsmöglichkeiten für den Großen hatten, also auch keine beruflichen Kontakte. Nun hatte ich gestern Geburtstag und es haben mir so viele gratuliert und ich habe mit so vielen telefoniert, wie die ganze Schwangerschaft über nicht. Alle habe mir auch alles Gute für die Geburt gewünscht und nun ist es wohl endgültig in mein Bewusstsein gerückt, ES IST NICHT MEHR LANGE HIN BIS ZUM TERMIN Ja und nun hat mich sie Angst eingeholt, vor allem vor der Geburt. Ich fühle mich nicht bereit dazu, mir geht es plötzlich viel zu schnell. Unten in dem Post über das Wunschdatum... Mist das ist ja alles auch ganz bald. Seither habe ich alles was die Schwangerschaft betrifft mit mir allein ausgemacht, nun durch das Reden mit Freundinnen und Bekannten gestern, hat es sich irgendwie verändert. Niemand hat mir irgend eine schlimme Story über die Geburt erzählt oder so, aber einfach schon diese ganzen guten Wünsche zur bevorstehenden Geburt löst Panik in mir aus. Ich hätte gerne so eine Notbremse, um zur Ruhe zu kommen und mir alles nochmal zu überlegen. Ich hoffe dieses Gefühl geht wieder vorbei, es hilft schon es mal hier auszudrücken.


Lyonesse

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Antwort auf Beitrag von Erbele

Also ich glaube ja, wenn man dann doch so isoliert gelebt hat, wie du dies jetzt oben beschrieben hast, ist deine Reaktion nach dem gestrigen Tag ganz normal. Auf einmal kommen an einem Tag alle Gespräche die normalerweise über einen längeren Zeitraum verteilt gekommen wären. Das sind so viele Eindrücke, Hinweise, gesagte Worte und was weiss ich alles die du jetzt innerhalb von ganz wenigen Stunden verarbeiten musstest. Versuch dich jetzt zu entspannen, durch ein Bad oder dich ein wenig abzulenken, durch z.b. ein Buch lesen oder was dich sonst immer so entspannt. Ich verdränge aber auch alles was mit der Geburt zu tun hat. Bin aber entspannt dabei. Mein denken ist halt, ich muss da halt durch wie Milliarden andere Frauen vor mir. Diese haben es auch geschafft, also schaff ich das auch. Da ich mein erstes Kind erwarte, weiss ich halt auch nicht was auf mich zu kommt. Und ich will es auch alles nicht wissen, was sein kann. Das macht mich panisch, also verdränge ich es. PS: Alles gute noch nachträglich zum Geburtseltag.


steffalive

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Antwort auf Beitrag von Erbele

Ich kann das total verstehen. Mir geht es manchmal auch so, dass man auf einmal Panik bekommt und sich fragt ob man sich das alles gut überlegt hat. Ich glaube, dass das ein ganz normaler Prozess ist. Das ist schließlich eine grundlegende Veränderung im Leben. Gerade in der momentane Zeit ist es alles schwierig. Mir geht es auch nicht gut mit der Situation um Corona. Mein Freund hat dadurch seinen Job verloren, musste einen ganz deren Job machen jetzt, der ihm absolut nicht gefällt.. Freunde „sieht“ man maximal über WhatsApp, manchmal treffe ich eine meiner Freundinnen zum Kaffee, aber das ist auch eher selten. Meine beste Freundin wohnt weiter weg in einem anderen Bundesland - wir haben uns ewig nicht gesehen. Das tut schon weh. Es ist generell eine deprimierende Situation, mit der es schwierig ist einen guten und gesunden Umgang zu finden. Wenn unsere Babys da sind, dann werden wir auf jeden Fall eine große, wichtige Aufgabe haben. Ich denke, dass das schon etwas gibt, vor allem in der momentanen Situation. Ich hoffe sehr darauf, dass dann auch wieder Präsenzkurse ab dem Sommer stattfinden können. Ich möchte auch endlich mal wieder raus, Menschen treffen, kennenlernen. Meinem Baby etwas bieten (außerhalb von zu Hause). Wir werden das schon schaffen. Kannst du den Kontakt zu deinen Freunden nicht über Handy usw regelmässig aufregt erhalten? Ich finde das macht schon was aus ob man wenigstens diesen Kontakt oder halt gar keinen hat.


steffalive

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Oh Mann, ich habe gerade einen Ellenlangen Beitrag verfasst, um dir zu sagen, dass ich dich total verstehen. Leider wurde der irgendwie nicht abgeschickt. Ich finde die Corona Situation auch total blöd und es nimmt mich teilweise auch sehr mit. Meine beste Freundin wohnt in einem anderen Bundesland und wir haben uns ewig nicht gesehen, einmal in der ganzen Schwangerschaft und es wird auch vor Entbindung nicht mehr dazu kommen. Ich hoffe einfach, dass im Sommer dann auch wieder richtige Kurse stattfinden können wo ich mit meinem Baby hin kann. Mir fehlt der Kontakt mit anderen Menschen schon sehr. Ich finde es macht schon einen unterschied, wenigstens den Kontakt über Handy mit den Freunden aufrecht zu halten. Geht das bei dir nicht gut? Ist für mich das mindeste, sonst würde ich wohl echt durchdrehen manchmal. Mein Freund hat durch Corona auch seine Job verloren und muss jetzt etwas machen, das ihm gar nicht gefällt. Es sind so viele blöde Situationen entstanden und es ist klar, dass man daran manchmal fast verzweifelt. Wer sagt, dass ihm das ganze alles gar nichts ausmacht, dem kann ich nicht ganz glauben. Und dass man vor einer so großen Veränderung im Leben wie der Geburt eines Babys manchmal Panik bekommt ist denke ich total normal. Mir geht es manchmal auch so und ich frage mich ob wir uns das wirklich gut überlegt haben. Aber dann denke ich auch wieder an die wunderschöne Aufgabe, auch in der momentanen Situation, wo man eh nicht viel hat. Ich denke da gibt einem das schon sehr viel. (Tut es ja eh, aber während Corona Zeiten vielleicht sogar noch mehr...)


steffalive

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Sorry jetzt wird der erste Beitrag doch angezeigt Keine Ahnung warum erst jetzt. Wollte jedenfalls nur einmal antworten


Tanja_1989

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Antwort auf Beitrag von Erbele

Die Isolation wegen Corona kann einem ganz schön aufs Gemüt schlagen, dazu noch die Hormone in der Schwangerschaft... Und das man zwischendurch Zweifel und Ängste kriegt, ist wohl auch nicht ungewöhnlich... Was die Geburt angeht, ich kann dir den Podcast "die friedliche Geburt" empfehlen. Ich hatte am Anfang auch echt Angst vor der Geburt und mit hat der Podcast echt geholfen. Ich fühlte mich nicht mehr so als würde ich auf eine Situation zusteuern der ich ausgeliefert bin sondern, dass ich aktiv was für eine schöne Geburt machen kann. Vielleicht hilft dir das ja auch :)


Mitglied inaktiv

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Herzlichen Glückwunsch nachträglich. Mit haben zu meinem Geburtstag nicht mal meine engsten Bekannten gratuliert so abgeschottet haben sich viele. Mir fehlt es ebenfalls mal Frühstücken zu gehen mit Mamis und Ober Mann und Kind zu lästern und zu lachen. Mit den Kids schwimmen gehen. Wir haben hier einen schönen Indoorspielplatz den man mal hätte besuchen können bei schlechten Tagen. Stattdessen kennen meine Kinder - neben dem Kindergarten - nur unseren Garten und das Haus. Ich will mal nicht nur Mami sein, und mit Kindern reden Ich rede viel mit meinem Mann, der sagt dann das Interessiert ihn nicht. Ich meine nur daraufhin „ich habe sonst keinen mit dem ich mich außerhalb des Hauses unterhalten kann“. Das reflektiert er zum Glück. Denn er kann ja mit Arbeitskollegen reden. Für die Geburt - so finde ich - brauchst du ein Mantra, etwas positives (obwohl diese Corona-Angstmacherei wirklich nicht dazu beiträgt) Vielleicht hilft dir „wir schaffen das Baby (oder bei Namen nennen)“ „Ich schaffe das“


steffalive

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A propos Mantra Hab für die Geburt einige affirmationen auf einen Zettel geschrieben, die ich mir sagen kann / lesen kann (mal sehen wieviel Zeit ich diesmal habe u d ob es überhaupt dazu kommt ) Zb meine Kraft reicht aus, ich schaffe das Mein Körper ist gemacht um Kinder zu gebären Jede Wehe bringt mir mein Baby näher Ich vertraue meinem Körper Ich gebäre meine Prinzessin ganz sanft Ruhe und Entspannung helfen mir ich atme ganz ruhig und entspanne mich Ich vertraue der Natur Ich freue mich auf mein Baby Will einfach versuchen, einige dieser Sätze im Kopf zu behalten und mir immer wieder vor zu sagen.


Dariana

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Antwort auf Beitrag von Erbele

Ich kann dich sehr gut verstehen, je näher die Geburt kommt umso mehr bekomme ich Angst. Ich freue mich auf das Kind aber hab gleichzeitig eine scheiss Angst vor alles was da kommt. Bin auch total nah am Wasser gebaut, muss wirklich oft heulen, weil alles so ungewiss ist und ich nicht wirklich weiß wie alles werden wird... echt komisch