Kokuznuz
Hallo Zusammen, ich habe mir die letzten Tage auf Netflix die Doku "The Rebirth of Birth 2" reingezogen (Teil 1 war scheinbar nicht verfügbar) und war ganz angetan. Kurz zum Inhalt: Es gibt mehrere Videoausschnitte und Erfahrungsberichte von Frauen in Brasilien, die unter der Geburt Gewalt erfahren haben, sowohl psychische als auch physische. Danach kommen Hebammen, Geburtshelfer, Mütter etc zu Wort, die das System in Brasilien umgestalten möchten und berichten, wie eine Geburt eigentlich laufen sollte/könnte. Nach meiner ersten, schwierigen Geburt und einer zweiten ambulanten, traumhaften Wassergeburt habe ich das Gefühl, jetzt beim dritten Mal ganz entspannt zuhause bleiben zu können. Die Doku hat mich in jedem Fall darin bestärkt. Sie hat mich allerdings auch dazu angeregt, differenziert über meine erste Geburt nachzudenken. Viele der traumatische Erlebnisse aus der Doku habe ich so ähnlich erlebt, jedoch ohne dabei ein Trauma davon zu tragen. Oft sind es dann doch Nuancen, die einen Unterschied machen. Ich hatte zumindest nie das Gefühl, dass mit mir etwas gemacht wurde, was mir nicht erklärt wurde oder dass etwas ohne mein Einverständnis stattfand. Ich kann mir vorstellen, dass es auch als Erstgebärende hilfreich sein kann, sich einmal anzuschauen, was auf jeden Fall alles NICHT in Ordnung ist unter der Geburt. :) Liebe Grüße, bleibt gesund
Oh toll, danke für den Tipp! Das werd ich heute anschauen
Oh, noch nie gehört oder in der Vorschau gesehen bei netflix, klingt interessant und ist sicherlich wertvoll für einige.
Ich stehe auch vor meiner ersten Geburt und habe jetzt schon panische Angst. Ich bekomme zwar einen Kaiserschnitt, worüber ich sehr froh bin, aber ich glaube verlassen wird sie einen nie so richtig
Hey, du musst unter " die wiedergeburt" schauen. Da ist Teil 1,2 und 3. Ich werd es mir mal anschauen. Bei der ersten Geburt wurde ich fixiert bei presswehen, weil sie notkaiserschnitt machen mussten. Dies hab ich bis heut nicht verarbeitet. Die zweite kam gleich per Kaiserschnitt und obwohl ich gesagt habe, das ich noch alles merke , haben sie trotzdem angesetzt und somit wurde ich dann auch unter Vollnarkose gesetzt wurden. Ich habe wirklich Angst, wie es diesesmal abläuft und brauch da auch noch viel Hilfe und zu Spruch meine Hebamme. Vielen Dank für den Tipp
Ah super, danke dir! Teil drei hatte ich auch entdeckt, aber Teil 1 irgendwie nicht. :) Wow, das hört sich ja nicht gut an bei dir. Du musst jetzt aber nicht wieder einen KS haben, oder? Evtl wäre dann ja auch ein Geburtshaus was für dich? Ich finde es wichtig, dass man als Frau einmal die Geburt so erleben kann, dass man danach im Reinen mit sich und seinem Körper ist. Und da ist es egal, ob man einen KS vornehmen lässt, oder vaginal entbindet. Hauptsache man ist am Ende mit seinem Geburtserlebnis glücklich. :) Meine zweite Entbindung hat die erste definitiv wieder ausgeglichen und dieses Erlebnis hat mich schon nachhaltig geprägt. Es ist schade, wenn einem dieses Gefühl verwehrt wird.
Leider nein, da sie falsch geschnitten haben bei dem ersten Kaiserschnitt , bleibt mir nix anderes übrig. Wir haben damals alles durchgemessenn ect. Leider würde die Narbe unter der Geburt reißen. Für mich steht fest, das ich gleich Vollnarkose nehmen werde. Auch wenn es wirklich seltsam ist wenn man aufwacht und auf einmal bist du Mutter, dein Bauch ist leer und neben dir ist dein Baby. Viele sagen , Kaiserschnitt ist besser oder angenehmer aber was die Psyche mit einem macht, das vergisst man leider häufig. Aber trotzdem freu ich mich schon riesig, wenn der kleine Knopf da ist.
Mir hat das damals viel gebracht das wir dieses Thema zum Geburtsvorbereitungskurs angesprochen hatten. Die Hebamme gibg sehr sensibel auf das Thema ein und sagte was alles nicht in Ordnung ist. Daraufhin hatte ich mit meinen Partner drüber gesprochen und im KH zum Geburtsplangespräch. Ich sagte meine Partner springt nur einer auf mein Bauch und will schieben, dann geht er dazwischen und schmeißt die Person aus den Zimmer. Denn Christeller Handgriff ist einfach verboten und das ist Gewalt an der Frau. Und ich muss sagen meine Geburt war klasse. Sie war so schön und selbstbestimmt und alle gingen auf meine Wünsche ein. Man muss sie eben äußern und keine Angst haben. Ich wollte definitiv keine Schmerzmittel und keine Hebamme oder Arzt kam auf die Idee mir das anzubieten. Das war wirklich toll, mein Partner war eine unglaubliche stütze und es war ein großes Erlebnis für uns beide. Dazu muss ich sagen ich wurde zwar geschnitten, aber das ging nicht anderst. Und ich hatte das Glück, das meine Hebamme zum Dienst kam wo unsere Geburt war. Sprich wir hatten sie vorher, zum Gespräch, zur Geburt und eben zur Nachsorge und später. Richtig Glück gehabt
Hallo Sarii, dein Geburtserlebnis hört sich nach meiner Wunschvorstellung von Geburt an Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, möchte ich auch keine Schmerzmittel und so selbstbestimmt wie möglich bleiben. Ich kenne (außer meiner Mutter
)leider niemanden, der bei der Geburt auf Schmerzmittel oder PDA verzichtet hat. Schön zu hören, dass es möglich und nicht völlig unrealistisch in der heutigen Zeit ist.
Ich hoffe, ich werde stark genug dafür sein. Ich setzte auch viel Hoffnung in meinen Mann als Geburtspartner. Mir fällt es leider häufig schwer, meine eigenen Interessen durchzusetzen, hoffe mein Mann kann mich da notfalls gegenüber Hebamme/Arzt unterstützen, sollten sie unsere Wünsche ignorieren.
Das Thema Gewalt während der Geburt beschäftigt mich sehr. Ich bin leider auch sehr sensibel und für mich wären schroffe Bemerkungen wahrscheinlich schon zu viel
Zum Glück hat uns meine Hebamme eine Klinik empfohlen, die für ihre Arbeit in der Geburtshilfe sogar mehrfach ausgezeichnet wurde. Ich hoffe einfach auf das Beste.
Liebe Sporty87, Bei deinem Satz 'Ich hoffe, ich werde stark genug sein' musste ich ein wenig Schlucken. Eine Geburt ist super individuell und auch Wehenschmerz empfindet jeder anders. Und eine PDA hat nichts mit Schwäche zu tun. Manchmal dauert es zu lang und man hat keine Kraft mehr. Manchmal sind die Wehen einfach zu stark. Du jedenfalls bist nicht zu schwach für irgendwas. Vergiss das nicht.