Tanja_1989
Ich bin echt immer wieder erstaunt, dass scheinbar schon so einige Babys hier sowas wie Brot und Obst essen. Irgendwie ist das bei Jannik noch komplett undenkbar. Hirse- oder Maisstangen kann er gut essen, da er sie halt weich "kaut". Ansonsten habe ich bisher Banane ausprobiert (mochte er gar nicht ), eine zuckerfreie Waffel und Kartoffel. Er schiebt sich halt immer so viel wie es geht in den Mund und verschluckt sich dann oder würgt alles wieder raus.
Habt ihr das irgendwie mit euren Kleinen geübt oder hat sich das irgendwann ergeben, dass sie das hinbekommen haben?
Eigentlich habe ich es aber auch nicht eilig... Er hat lange genug Zeit zum essen und auch püriert kann ich ihm ja ne gewisse Auswahl anbieten. Aber interessieren würde es mich trotzdem.
Hier wurde von sich aus geübt. Der Große Bruder lässt unabsichtlich ab und zu was runter fallen. Also eine Nudel oder ähnliches. Und der Kleine ist mittlerweile echt fix unter dem Tisch und holt es sich und nimmt es gleich in Mund. Anfangs bin ich sofort hinterher, mehrmals während dem Essen geprüft ob wirklich nichts unten liegt und falls er was genommen hat, sofort wieder aus dem Mund geangelt. Ich habe aber schnell gemerkt, er hat es voll im Griff auch ohne einen einzigen Zahn. Er wälzt mit der Zunge es so lange von Backe zu Backe bis es klein genug ist zum schlucken. Er mag auch schon die Gläser ab 8 Monate und mit dem Thermomix püriere ich nur noch fünf Sekunden auf Stufe 5. Ich kenne aber auch Kinder die mit einem Jahr nur fein püriertes gegessen haben und jeden noch so kleinen Brocken ausgespuckt haben. Das ist alles in Ordnung und kommt früher oder später .
Bei uns wurde das einfach irgendwann eingefordert. Jedes Mal, wenn er auf meinem Schoß sitzt und ich esse, wird krampfhaft versucht, an mein Essen ranzukommen. Sein erster Kontakt mit Brot sah so aus, dass er beim Essen meine Hand gepackt und zu sich hingezogen hat. Weil ich das Brot vermutlich quer in der Küche verteilt hätte, wenn ich mich aus seinem Griff gewunden hätte, dachte ich mir:"Ja, dann lutsch halt mal dran, wenn du unbedingt willst", und hab ihn machen lassen. Der Mund ging auf und das Brot wurde eingezogen wie ein Blatt Papier in den Drucker. Dabei hat er ungefähr nach jedem Millimeter einmal zugebissen. Davon war ich so überrumpelt, dass ich kurz brauchte, bis ich eingegriffen habe. Nach der Aktion hat er mich mit offenem Mund (der gefühlt randvoll war) angestrahlt. Mich hat extrem gewundert, dass er alles gegessen und nichts davon wieder rausgekommen ist (es war Kürbiskernbrot). Von meinem Apfel bekommt er meistens auch ein 1/8. Die Spalte ist für ihn dann aber geschält. Die wird dann mit den kleinen Zähnchen angenagt und abgeschabt. Davon landet allerdings meist nur ca die Hälfte im Kind. Letztens beim Mittagessen (Nürnberger mit Sauerkraut und Kartoffelpürree) hat er auch Terror gemacht, weil er an meinen Teller wollte. Ich habe ihm dann ein Löffelchen Sauerkraut gegeben, weil ich dachte, dass er das nicht mag und danach Ruhe ist.... Weit gefehlt! Er hat insgesamt drei Löffelchen Sauerkraut gegessen. Danach habe ich noch etwas Fruchtbrei auf meinen Teller getan und ihn dann damit gefüttert. Geübt haben wir das sicher nicht und er würde auch noch gar keine feste Nahrung bekommen, wenn er das nicht immer so wehement einfordern würde. Heute morgen gab es nach einem Zwergenaufstand wieder etwas von meinem Brot. Bis auf die Kruste hat der Kleine alles selbst gegessen.

Mein Kleiner hat irgendwann verlangt das probieren zu können was Mama oder großer bruder da haben. Aber vehement:D Der große war damit auch nicht so früh dran, er war schon weit über ein Jahr bis er zb etwas mit Brot anfangen konnte. Wenn dein kleiner zufrieden ist so, bleib doch dabei
Ich habe angefangen kleine Stücke in den Mund zu geben bevor ich ihr z.B.eine Kartoffel selbst überlassen habe.Um zu gucken wie sie mit der Konsistenz klarkommt. Eine Spirelli klappt z.B.besser als eine Penne. Rohen Apfel habe ich mich z.B.noch nicht getraut. Zum Brot kann ich nur von meiner Tochter sagen was ich gelernt habe.Nie ohne Rand geben! Die hat daraufhin nie Brot mit Rand gegessen und isst heute mit 11 noch ungerne hartes Brot bzw.Brot mit Kruste,weil sie nicht kauen will.
Hier gab es das Brot ohne Rand. Nach dem Frühstück hat er sich die Rinde von seinem Brot geholt und die in der Hand zerdrückt. Ein Teil wurde in der Küche verteilt, der andere Teil gegessen.
Die Tochter einer Freundin bekommt ihr Brot mit Rand. Sie nagt die Krume ab und schmeißt die Kruste dann so weit weg wie sie kann.
Einige Kinder lassen sich durch bestimmte Erfahrungen und Gewohnheiten sicher ein wenig beeinflussen, aber oft hat man weniger Einfluss als man so denkt
Gib dir und Jannik einfach die Zeit die ihr braucht und macht euch da keinen Stress. Brot geb ich z.b. auch nicht mehr derzeit. Sie möchte es zwar, kommt aber noch nicht so gut damit zurecht. Ich hab damals mit einen sehr gut durchgesünsteten Stück Brokkoli begonnen. Zum Brot mit oder ohne Kruste kann ich nur sagen, dass ich früher immer ohne den Rand bekommen habe und heutzutage aber auch schon später als Schulkind liebe ich die Kruste am meisten. Ich würde von daher eher sagen, dass es von Kind zu Kind unterschiedlich in der Entwicklung laufen kann. Wir lieben z.b. auch alle super gerne Käse in unserer Familie, nur meine Schwester hasst ihn wie die Pest obwohl sie ihn als Kleinkind noch gern gegessen gat. So entwickelt halt jeder seine eigenen Vorlieben, egal wie man etwas vorgelebt bekommt.