Biene11880
Hey Mädels,ich glaube ihr fängt das erst ernstzunehmende Bocken (trotzen)an.
Sowie irgendetwas seinen Plan kreuzt ist er gleich richtig schlecht drauf, kreischen, hauen und sich selbst beißen
Er ist nun schon seit 6 Monaten in der Kita und bis vor eins/zwei Wochen ein ganz liebes unauffälliges Kerlchen, der Stahlemann.
Bisher dachte ich das er nur zu Hause so voll Gas gibt aber heute hat mich die Erzieherin auch angesprochen.
Es ist nicht mega auffällig (sicherlich/hoffentlich) dem Alter entsprechend aber wo ich gerade euren Rat brauche:
Wenn ich dann mit ihm schimpfe bzw klar sage dass das so nicht geht dann guckt er mich einfach nicht dabei an?!?
Ich kann keinen Blickkontakt mit ihm aufbauen,er schaut un mich drumherum und kreisch.
Seine Erzieherin wiederum sagte er sie dann mit riesen großen Augen ansieht und solange der Blickkontakt gehalten wird bis er weg sieht.
Kennt ihr das?
Was mache ich falsch?
Wir haben seit 3 Tagen hier absolutes Drama. Ich wollte auch schon einen Beitrag schreiben, weil ich überhaupt nicht weiß was los ist. Sie schreit und kreischt wegen jedem kleinsten bisschen. Sie schreit sich richtig in Rage und ist dann überhaupt nicht mehr ansprechbar... Insbesondere, wenn sie ins Bett soll. Aber auch, wenn sie sich ein wenig weh tut und ich nicht sofort springe etc. Wenn ihr etwas nicht passt, weil ich ihr zB etwas nicht erlaube, schreit sie auch und bockt und trotzt wie noch was. Schimpfen bringt nur kurzfristig was, sie schaut mich an und schreit dann weiter. Im Moment testet sie mich und meine Reaktion richtig. Daher gehe ich seit heute gar nicht mehr darauf ein. Ich lasse sie schreien, irgendwann beruhigt sie sich. Ich habe das Gefühl je mehr ich drauf eingehe, desto mehr schreit sie. Wenn wir zB unterwegs sind und sie was haben will, dann schreit sie auch so unangenehm aaaah (kreischend), dass ich das kaum aushalte. Aber ich glaube irgendwas ist auch. Zähne, Wachstum oder so. Ich kenne sie so gar nicht wenn sie nicht sonst total normal wäre, würde ich zum Arzt gehen. Ich hoffe es ist nur eine Phase... einen ultimativen Tipp habe ich auch nicht. Ich habe gerade selbst lauter Fragzeichen.
Du machst nichts falsch, da müssen wir denk ich alle bald durch
Ich finde es ist tatsächlich einfacher zu ertragen, wenn man es als Autonomiephase statt Trotzphase bezeichnet und für die Entwicklung ist sie eben leider sehr wichtig, hatten da auch letztens kurz mit der Erzieherin drüber gesprochen.
Schimpfen bringt da denk ich auch wenig. Man muss natürlich klar machen, dass es so nicht geht, aber dabei selbst ruhig bleiben und es einfach aushalten. Dass er dich dabei nicht anschaut, finde ich auch nicht so ungewöhnlich. Es gibt auch viele Kinder, die auf das Schimpfen oder böse Schauen mit Lachen reagieren, weil sie so versuchen, sich zu versichern, dass die Verbindung zur Bezugsperson weiterhin gewährleistet ist. Das ist gewissermaßen ein natürlicher Reflex, da sie ja von uns abhängig sind.
Unsere Erzieherin meinte, dass das Schlagen, beißen etc daher kommt, dass ihnen momentan noch andere Kommunikationswege fehlen. Es wird besser, wenn sie sich verbalisieren können. Da ist es dann auch wichtig, dem Kind beizubringen, seine Gefühle in der Situation zu benennen.
Ich wollte ziemlich genau das gleiche schreiben
Vor allem das mit dem schimpfen oder generell auf das Kind einreden.
Unsere Kinder lernen gerade, dass sie einen eigenen Willen haben, können aber noch nicht mit dem Frust umgehen wenn sie diesen nicht durchgesetzt bekommen. Wenn Frust, Trauer, Wut etc sie packt, wissen sie selbst gar nicht was los ist. Während des Wutanfalls sind Kinder gar nicht aufnahmefähig. Am besten soll es wohl sein, dem Kind durch Anwesenheit zu signalisieren, dass man für es da ist und es trösten sobald es selbst danach verlangt. Erst danach kann man wieder in die Kommunikation gehen.
Ich hoffe bei uns dauert es noch ein bisschen bis wir diese Phase erreichen
Also hier hält es sich noch in Grenzen, geht aber los mit dem wollen, regeln mit Absicht brechen und wütend werde, wenn es ein Nein gibt bzw Konsequenzen (wie Stifte nach Ankündigung weg, wenn damit der Boden zum x-ten mal dekoriert wird). Ich habe gelesen, dass die zwerge in dieser Phase selbst aus ihrer Wut kommen müssen und in dem Moment, in dem die sie so aufgebracht sind, schlecht erreichbar sind. Ich glaube auch, dass es besser wird, wenn andere Kommunikation möglich ist. Mein Ziel ist es dann so entspannt wie möglich zu bleiben und klar zu äußern, was warum wie von Seiten der Erwachsenen gemacht wird und dass die Wut darüber ok ist.
Immerhin akzeptieren eure Kinder ein Nein, wenn auch mit einer Trotzreaktion. Unser Zwerg versteht sehr viel von dem, was wir sagen. Außer nein. Es interessiert ihn absolut nicht und er macht die verbotenen Dinge direkt noch 2x. Er ist wirklich lieb die meiste Zeit, aber dass er ein Nein so ganz und gar nicht als Stoppsignal versteht, irritiert mich irgendwie.
Keine Angst das mit dem nein hat bei uns auch mal besser funktioniert gerade funktioniert gar nichts bei uns. Aber ich hoffe/denke, dass das in ein paar Tagen wieder besser ist.
Bei uns klappt "Nein" momentan auch überhaupt nicht
Das haben wir hier auch. Ist anstrengend, aber gehört zur Entwicklung dazu. Ich kann dazu das Buch "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in der Wahnsinn" empfehlen. Da wird ganz gut erklärt, warum die Zwerge nicht anders können und dass in diesem Austick-Moment der Hirnteil mit der Spracherkennung komplett ausgeschaltet ist. Sie empfehlen in diesen Situationen über Körperkontakt und mit dem Tonfall zu arbeiten. Ich versuche ihr immer in verständnisvollen Ton zu erklären, dass ich weiß, dass sie das jetzt doof findet. Dass das aber einfach nicht geht. Aber manchmal ist man dafür einfach auch zu genervt. Man ist ja auch nur ein Mensch.
Haha der Titel trifft es ganz gut. Ich berühre sie dann auch immer und sage, dass das doch jetzt nicht schlimm war und wir einfach was anderes machen etc. Aber ja, das nervt gewaltig und beim 100. Mal reicht es dann halt auch mir irgendwann. Irgendwann wird es wieder besser