Monatsforum Mai Mamis 2021

Bin geschockt und traurig.. warum wird sowas noch empfohlen?

Bin geschockt und traurig.. warum wird sowas noch empfohlen?

murmelchen85

Beitrag melden

Aus gegebenem Anlass, da mir eine Bekannte, die soeben ihr erstes Baby bekommen hat, erzählt hat, dass ihr Kind (4 Wochen) jetzt schlafen lernen soll Ich war so traurig, dass ich diesen Brief raussuchen musste, den ich vor langer Zeit mal im Netz gefunden habe. Meine Bekannte war schockiert und möchte diese Methode nun doch nicht mehr anwenden. Ach Mensch.. warum wird den Erstmamas sowas heute noch empfohlen? Liebste Mami, ich bin ganz durcheinander. Ich bin daran gewöhnt, in deinen weichen, warmen Armen einzuschlafen. Jede Nacht liege ich eng an dich gekuschelt; nah genug um deinen Herzschlag zu hören, nah genug um deinen wunderbaren Duft zu riechen. Ich sehe dein schönes Gesicht an, während ich allmählich in den Schlaf gleite, sicher und geborgen in deiner liebevollen Umarmung. Wenn ich aufwache, weil mein Magen knurrt, meine Füße kalt sind oder ich Deine Nähe brauche, bist du sofort bei mir und es dauert nicht lange, bis ich wieder tief und fest schlafe. Aber seit letzter Woche ist alles anders geworden… In dieser Woche lief es jede Nacht so: Du hast mich in mein Kinderbett gelegt, mich mit der Bettdecke zugedeckt und mir einen Gute-Nacht-Kuss gegeben. Und dann hast du das Licht ausgemacht und bist weggegangen. Zuerst war ich verwirrt und habe mich gefragt, wo du hin bist. Schnell wurde mir angst und bange und ich habe nach dir gerufen. Ich habe gerufen und gerufen, nach dir, Mami. Aber du bist nicht gekommen! Ich war so traurig, Mami, ich habe mich so sehr nach dir gesehnt. Ich habe noch nie vorher so starke Gefühle gehabt. Wo bist du hin? Irgendwann bist du zurückgekommen! Oh, was war ich glücklich und erleichtert, dass du wieder da warst! Ich hatte schon gedacht, du hast mich für immer verlassen! Ich habe dir meine Arme entgegengestreckt, aber du hast mich nicht hoch genommen. Du hast mir noch nicht einmal in die Augen geschaut. Du hast mich mit diesen warmen, weichen Armen wieder hingelegt, sagtest nur: „Shhhh, jetzt ist Schlafenszeit.“ und bist wieder weggegangen. Das wiederholte sich mehrmals, wieder und wieder… Ich weinte und rief nach dir und nach einer immer längeren Zeit bist du endlich zurückgekommen, hast mich aber nicht in die Arme genommen. Nachdem ich eine ganze Zeit geschrien hatte, konnte ich nicht mehr und musste aufhören. Mein Hals tat einfach zu sehr weh. Mein Kopf dröhnte und mein kleiner Magen hat geknurrt. Am schlimmsten aber schmerzte mein Herz. Ich konnte einfach nicht verstehen, warum du nicht kommst? Nach mehreren solchen Nächten, die sich für mich unendlich anfühlten, habe ich aufgegeben. Du kommst nicht, wenn ich schreie, und wenn du irgendwann doch endlich kommst, siehst du mir nicht einmal in die Augen, geschweige denn, nimmst du meinen zitternden, schluchzenden, kleinen Körper in die Arme. Das Schreien tut zu weh, um es sehr lange weitermachen zu können. Ich verstehe es einfach nicht, Mami. Während des Tages, wenn ich hinfalle und mir den Kopf stoße, nimmst du mich hoch und küsst meinen Schmerz weg. Wenn ich hungrig bin, stillst du mich oder gibst mir zu essen. Wenn ich zu dir krabble, um geknuddelt zu werden, liest du meine Gedanken, nimmst mich hoch, küsst mein kleines Gesicht und sagst mir, dass ich etwas ganz besonderes für dich bin und wie sehr du mich liebst. Wenn ich dich brauche, bist du sofort für mich da. Aber in der Nacht, wenn es dunkel und still ist und mein Nacht-Licht komische Schatten an die Wände wirft, verschwindest du. Ich kann schon sehen, dass du müde bist, Mami. Aber ich liebe dich so sehr, ich möchte einfach nur nah bei dir sein. Das ist alles. Jetzt bin ich ruhig in der Nacht… Aber ich vermisse dich trotzdem – immer noch!


Bärenohr

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von murmelchen85

Ach da hatte ich doch echt beim lesen feuchte Augen Ich persönliche höre immer weniger auf "Empfehlungen" von außen, sondern teste durch was sich gut anfühlt. Bevor die kleine da war dachte ich auch, dass sie in ihrem Bett schlafen soll. Inzwischen schläft sie nachts sogar eher selten im Beistellbett, sondern robbt zu mir rüber und ich genieße es ganz nah neben ihr zu schlafen. Das hätte ich vorher nie gedacht und entspricht so ganz nebenbei auch überhaupt nicht der Empfehlung der KiA


Sporty87

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bärenohr

Bei uns ist es genauso Ich bin total fasziniert, wie er es schafft, aus seinem Bettchen "auszubrechen". Mittlerweile nimmt er so viel Schwung, dass er auch schon mal auf dem Bauch landet, wenn er von seiner Matratze auf meine kippt. Das ist mir dann echt zu gefährlich, deswegen nehme ich ihn jetzt gleich hoch und er darf auf meiner Brust schlafen. Tut und beiden gut. Seitdem schläft er nachts auch mal länger als 1,5 Stunden am Stück.


Maikäfer2017

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bärenohr

Es gibt inzwischen Empfehlungen zum sicheren Co- Sleeping. Man muss sich nicht mehr schlecht fühlen, wenn man ein paar Basis einhält.


Tanja_1989

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von murmelchen85

Der Text hat einen wirklich Tränen in die Augen gejagt... Wie gut, dass deine Freundin nun ihr Vorhaben doch nicht umsetzt. Ich persönlich habe es erst nach etwa drei Wochen geschafft mein Kind tagsüber alleine zu lassen wenn es eingeschlafen ist. Aber sobald er einen Laut von sich gibt sitze ich sofort neben ihm


Sula87

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von murmelchen85

Ohhh da hatte ich jetzt auch Tränen in den Augen Mir geht es wie Bärenohr...dachte vor dem Kind auch immer "das schläft im Beistellbett und ich zieh es nur zum Stillen ran" Mein Kleiner ist jetzt fast 5 Wochen und hat bisher vllt eine halbe Nacht dort geschlafen Ich hab ihn gern nah bei mir und genieße das. Und er liegt immer am Bettrand zu seinem Beistellbettchen, aber robbt sich auch immer näher zu mir und "boxt" öfter mal mit der Hand gegen meinen Rücken/ Oberkörper, als würde er testen wollen, ob ich noch da bin Aber wenn er agiler wird, werde ich ihn doch eher ins Beistellbett umquartieren...ist mir dann doch sicherer wegen meiner Bettdecke...


Jiny84

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von murmelchen85

Ich hatte den Brief auch schonmal irgendwo gelesen. Da kriege ich wieder ganz schlechtes Gewissen, dass ich unsere Maus tagsüber öfter alleine schlafen lasse. Sie schläft beim Stillen ein und dann lege ich sie ins Bett und sie wacht hin und wieder auf, weil sie sicherlich lieber in meiner unmittelbaren nähe sein möchte Nachts schlafen wir alle gemeinsam im Familienbett. Ich hatte die letzten Nächte mit ihr enger gekuschelt und tagsüber teilweise auch vermehrt und ich weiß nicht ob es daran lag oder sie den Wachstumsschub hinter sich gelassen hat. Sie scheint entspannter zu sein seitdem. Ich bin so froh dass wir ein Familienbett von Wand zu Wand haben. Ich freue mich nun endlich aufs Tragen im Tuch und mehr Zeit zum kuscheln. Unsere Maus ist jetzt in der 6. Woche. Mir fehlt es regelrecht nicht mehr Wochenanzahl anzugeben. Also mache ich es jetzt mit dem Kindsalter Call me crazy


Maikäfer2017

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jiny84

Es geht ja nicht drum, dass du nie von deinem Baby getrennt bist, sondern darum, dass du es nicht systematisch brüllen lässt, aus Erziehungsgründen. Es ist ja übermenschlich, das Baby den ganzen Tag an dir zu haben. Und ich finde, wenn dein Baby zufrieden schläft, ist es legitim, dass du anderes machst. Nur wenn es dann schreit, dann nicht hinzugehen und es hochzunehmen, ist ja das was dem Baby nicht unbedingt gut tut. Vor allem nicht, wenn man es systematisch frustriert, wie beim Schlaftraining.


Mützipütz

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maikäfer2017

Ich fande den Text auch schön aber sehe es auch eher so das damit dieses "jedes Kind kann schlafen lernen" Schlaftraining gemeint ist.Mit schreien lassen. Aber hat für mich nichts mit der Schlafumgebung zu tun. Wir z.b.haben einfach kein Platz für ein Beistellbett.Haben daher SZ geopfert für ein Kinderzimmer.Sie schläft nur tagsüber an mir oder auf dem Arm.Nachts schläft sie prima in ihrem Bett ein ohne Gebrüll.Ich liege noch daneben auf der Matratze. Morgens hole ich sie für die letzte Runde Schlaf zu mir. Den Vormittagsschlaf macht sie auch in ihrem Bett und wacht munter glucksend auf und strahlt mich an wenn ich gucken komme. Ich finde kuscheln und Geborgenheit bekommt sie trotzdem genug.


Maikäfer2017

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mützipütz

Wenn sie damit zufrieden ist, ist das doch großartig. So ist es bei uns eher Mal Tags als nachts, gerne auf dem Sofa. Manchmal aber auch nicht. Wippe und mit ihr reden, zum Beispiel beim Kochen geht hier jetzt mit 8 Wochen ganz OK. nachts schläft sie bei mir im Bett, aber oft sogar ohne Körperkontakt. Das überrascht mich nach der Großen. Die konnte nur auf uns schlafen. Man muss auf Dauer auch immer wieder ein bisschen "verhandeln", was geht und was vielleicht auch zuviel ist. Auf mir drauf finde ich zum Beispiel super unbequem, das würde ich immer versuchen, zu ändern, direkt neben mir im Arm wäre dann die Alternative...


Mützipütz

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maikäfer2017

Ja so ist es.Man muss immer neu denken. Ich kann z.B.nicht lange in einer Position liegen durch Rücken und Hüftprobleme. Da wäre sie auf mir drauf in der Nacht nicht machbar.Seitlich im Arm geht.Meistens liegt sie aber nur neben mir.Wichtig ist ihr was am Kopf zu haben.Also liegt mein Arm direkt darüber.Im Bett drückt sie ihren Kopf auch immer wie verrückt in ihr Nestchen. Meine ist jetzt 6Wochen.Da wird sich noch oft was ändern.Diese Nacht ging auch nur neben mir auf der Matratze mit Händchen halten.Diese sieht vlt.schon wieder anders aus.


Bambini2009

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von murmelchen85

Voll schön!! Beim ersten dachte ich auch noch so, im eigenen Bett etc. , aber jetzt ganz anders Ich lege meine Maus kaum ab, Oma meint immer uch verwöhnen sie.... und das ist so ein Quatsch... ich bin die Mama und muss auf meine kleine aufpassen