Monatsforum Mai Mamis 2021

Arbeitgeber Bescheid sagen

Arbeitgeber Bescheid sagen

wundertüte1

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Hallo ihr Lieben, ich muss mal ein bisschen Jammern. Mein Arbeitgeber weiß noch nichts von meiner Schwangerschaft und ich möchte es ihm auch erst nach der 12. Woche sagen, da ich im Juli schon einen MA hatte. Leider ist mein Arbeitgeber nicht sehr Kinderfreundlich. Meine Kollegin (weiß auch davon nichts) hat mir letzens Geschichten erzählt, von wegen das Schwangere bisher immer gemobbt wurden, nicht mehr richtig in Themen eingeweiht wurden und dass die mich damals aufgrund meines Alters eigentlich auch gar nicht einstellen wollten (von wegen die wird eh bald schwanger).. Meine Kollegen sind auch überwiegend männlich und älter und viele sind kinderlos. Jetzt hab ich echt super Angst davor es meinem Arbeitgeber zu sagen.. Ich arbeite auch erst seit einem Jahr da und jetzt hat sich ja deren "Befürchtung" auch direkt bestätigt.. Obwohl es mir egal sein sollte, habe ich irgendwie auch ein schlechtes Gewissen denen gegenüber schwanger zu sein. weil das ja auch deren Sorge war und ich genau das ja jetzt eintreten lasse.... Bescheuert aber so ist das.. Geht es jemandem ähnlich wie mir? Wie habt ihr es eurem Arbeitgeber erzählt und wie hat er reagiert?


Dinchen881

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Antwort auf Beitrag von wundertüte1

Bei mir ist das ganz doof gelaufen... Also erstmal war ich dort auch gerade so ein Jahr beschäftigt...ich denke sie haben mich eingestellt unter dem Gedanken: die Frau ist 31 Jahre alt, hat 2 Kinder im Kindergarten.. die ist bestimmt "fertig" Eigentlich habe ich zudem auch vor kurzem erst ein Gespräch gehabt, meine Stunden hochzusetzen.. Ja anders als geplant bin ich kürzester Zeit (2 Wochen nach absetzen der pille) schon schwanger geworden..dachte ich kenne mich von den bisherigen ssw und es dauert so 1-2 Jahre.. aber gut is ein anderes thema..gefreut haben wir uns dennoch! Ich arbeite sehr hart körperlich und habe immer Blutungen nach der Arbeit gehabt. Dachte bekomme meine Periode. Test gemacht. War positiv. Zum Arzt gegangen war ich schon in der 8ssw. So. Dachte dann,okay geh weiter arbeiten, pass auf wie viel du hebst etc...hab ich brav gemacht und bekam Blutungen. Toll. Bin wieder zum Arzt, der meine er würde mich Krankschreiben, damit sich die Schwangerschaft "festigen" kann. Ich solle aber schon mit meinem Chef reden, dass ich in einen anderen Bereich komme wo ich weniger hart körperlich arbeiten muss. Also was sollte ich machen...man hatte ich schiss.. ich rief ihn an und musste ihm das ja sagen er war wenig begeistert: "alles klar, gut weiss ich bescheid, tschüss" war die Antwort. Dann rief mich der regionalleiter an, dieser war aber freundlich und schickte mich aufgrund corona erstmal in Beschäftigungsverbot. Ich soll aber ne Bescheinigung bringen. Ich Bescheinigung geholt und meinen Chef gebracht: ah ok, legen sie sie mit ins Büro. Das war die Antwort...kein tschüss oder alles gute nix...aber egal...is eben wie es ist. Ich wollte arbeiten bis zum Mutterschutz, kann ich ja nix für. Hab mich damit abgefunden mit der Reaktion. Mal sehen wie es ist, wenn ich mich der elternzeit wieder kehre..mein vertrag ist unbefristet und die probeweise war vorbei, so am sich hab ich da gerne gearbeitet...dann sehen wir dann weiter. Mach dir nicht so ein kopf. Ihren steif halten, Augen zu und durch. Gibt wichtigeres momentan


murmelchen85

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Antwort auf Beitrag von Dinchen881

Wirklich schade, wie es bei dir gelaufen ist. Ich finde es sehr unhöflich, einer Mitarbeiterin nicht wenigstens zu gratulieren. Eine Schwangerschaft ist immer was Schönes und da sollte jeder den Anstand haben, sich (und wenn er nur so tut) mit einem zu freuen. Am Ende zeigt einem das aber viel über Charakter und Persönlichkeit des Arbeitgebers.


Dinchen881

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Antwort auf Beitrag von murmelchen85

Ja unhöflich ist es allemal. Meine Kollegin, die mehr arbeit hat da sie erstmal meine Arbeit mitmachen muss, hat sich riesig gefreut für mich. Was willst machen, wie gesagt, da ich mich gefreut habe ist alles halb so wild


murmelchen85

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Antwort auf Beitrag von wundertüte1

Ich kann dich sehr gut verstehen. Mir ging es bei meinem ersten Kind ähnlich. Ich dachte damals, mein Chef, bei dem ich 15 Jahre war, reißt mir den Kopf ab ;-) Hat er nicht, im Gegenteil, er hat mir gratuliert, auch wenn er selber wenig kinderfreundlich ist und auch keine eigenen Kinder hat. Am Ende ist es sowieso deine Sache. Du musst kein schlechtes Gewissen haben. Das ist das Risiko eines Arbeitgebers. Dessen muss er sich bewusst sein und ist er ja anscheinend auch. Eine Schwangerschaft ist immer eine schöne Neuigkeit und man wird sich sicherlich mit dir freuen. Gehe positiv in das Gespräch. Ich werde es die Tage auch auf der Arbeit sagen. Bin auch erst seit einem Jahr dort, es ist mein 3. Kind und ich glaube, mein Chef wird überrascht sein. Aber ich erwarte schon, dass er mir höflich gratuliert. Was er dann dazu denkt, ist mir im Prinzip egal. Ich werde meine Nachfolgerin einarbeiten und mein Bestes geben, damit meine Aufgaben gut verteilt und organisiert sind. Das finde ich schon angebracht. Aber mehr kann man nicht machen. Family first. Ich wünsche dir ein schönes Gespräch und dass man sich mit dir freut. Viele Grüße


Bibi930

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Antwort auf Beitrag von wundertüte1

Also ich finde du brauchst kein schlechtes Gewissen deinem Arbeitgeber gegenüber zu haben! Wenn du es ihm mitteilst und danach das Gefühl hast „gemobbt“ zu werden hast du vielleicht die Möglichkeit ein beschäftigungsverbot ausstellen zulassen, viele Arbeitgeber machen das gerne da du dann dein volles Gehalt bekommst bis zum Mutterschutz aber von der Krankenkasse!.. und soweit ich weiß haben stehen Schwangere unter Kündigungsschutz


Quantum

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Antwort auf Beitrag von wundertüte1

Puhhhh das hört sich ja gar nicht gut an bei euch :( Also ich hab da richtig Glück im meinen Unternehmen. Die kassieren hier Jährlich die Auszeichnung "Familienfreundliches Unternehmen". Die geben sich hier echt Mühe, für alle Vorsorgeuntersuchung bin ich bezahlt freigestellt und hier gibt's Workouts für werdende Mamis. Bin jetzt auch erst zwei Jahre hier, mich überraschen sie immer wieder aufs neue :) Kommt mit her Mädels :*


murmelchen85

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Antwort auf Beitrag von Quantum

Weil die guten Unternehmen erkannt haben, dass nur zufriedene Mamas gerne wiederkommen nach der EZ und ihnen damit später noch 20 oder mehr Jahre zur Verfügung stehen. Daumen hoch.


wundertüte1

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Antwort auf Beitrag von Quantum

Oh das klingt ja toll davon sind wir leider sehr weit entfernt. Danke schonmal für eure aufmunternden Worte und Erfahrungen. Ich habe echt super Angst vor dem Tag. Hab noch 2 Wochen Schonfrist bis zur 13 Woche aber die 2 Wochen werden so schnell vergehen.. Mir graut es jetzt schon sehr davor. Bin froh wenn ich das hinter mir habe


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von wundertüte1

Ich war 29 und die wollten mich aufgrund meines Alters auch ned. Ich wurde mit 31 schwanger. Also bloß 2 Jahre später. What Else. Jetzt bin ich seit 2018 in Elternzeit und mit dem dritten schwanger. So oder so, ob du wieder zurück gehst oder nicht, einen Arbeitsplatz hast du erst mal.


Kokuznuz

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Antwort auf Beitrag von wundertüte1

Wow. Wenn ich hier die ganzen Antworten von euch lese, geht mir echt der Blutdruck hoch. Das ist nicht 'nur Mobbing' das ist einfach sexistische Diskriminierung und ganz schlechte Kinderstube. Bei mir war es auch nicht einfach und ist es noch immer nicht. Ich wurde letztes Jahr auch nur eingestellt, weil man hier geglaubt hat, dass die Dame mit den zwei Kindern doch wohl hoffentlich durch ist. Als ich die erste Schwangerschaft im Juni bekannt gegeben habe, war der Chef zwar not amused, aber hat immerhin noch gratuliert. Nach der FG hatte ich dann ein Gespräch, wie wichtig ich aktuell für die Gruppe sei... Bla bla also durch die Blume gesagt, ich solle bloß nicht direkt wieder schwanger werden. Als ich dann 8 Wochen später wieder schwanger war, hat der Chef mich nicht mehr mit dem Arsch angeguckt. Jetzt habe ich heute intern den Job gewechselt und meine neue Chefin war wirklich sehr einfühlsam. Ich dürfe mich ruhig freuen und wir schauen, dass ich so schnell wie möglich, so viel wie möglich selber machen kann, bevor es in die Elternzeit geht. Deine Familienplanung gehört zu Deinem Lebensentwurf und Du hast Dich dafür nicht zu rechtfertigen. Du musst auch kein schlechtes Gewissen haben. Warum auch? Jeder hat eine Mutter, die einen irgendwann auf die Welt gebracht hat und da kann man sich ruhig mal fragen, ob man der eigenen Mutter auch solche Widrigkeiten gewünscht hätte.


Mützipütz

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Antwort auf Beitrag von Kokuznuz

Ich merke gerade wieviel Glück ich mit meiner Chefin habe. Der habe ich es in der 6 SSW erzählt weil ich sie nicht frech anlügen wollte.Und wenn's schief läuft hätte sie es eh erfahren. Wir haben ein sehr freundschaftliches miteinander auf Arbeit (Apotheke). Sie hat sich wirklich sehr gefreut.Dann fehlte ich und es war okay für sie.Und dann stand nach 3 Wochen Geschichten erzählen(für die Kollegen die es noch nicht wissen sollten) fest das sie mir ein BV gibt. Also vor einer Woche einen Abschied gehabt.Nur drei Tage später schrieb sie mir wie sehr ich ihr fehle. Und der Gedanke jetzt 2.5 Jahre weg zu sein schmerzt direkt ein bisschen. Bin dort die die am längsten dort ist und kann sagen wirklich geschätzt zu werden. Was woanders abgeht ist echt gruselig. Denke aber ein schlechtes Gewissen sollte man nie haben. Meine dachte auch nicht das ich mit 37 noch ein 3 bekomme wo ich vorher 3 Jahre erzählt habe ich will keins mehr.