Baerchie90
Ich verstehe es einfach nicht, unser Kindergarten ist so toll, Töchterchen ist so gerne dort, erzĂ€hlt von ihren Freunden und was sie alles dort erlebt.. und dennoch will sie einfach nicht hingehen. Seit etwa 3 Wochen weicht sie der morgendlicher Abgeb-Situation aus, indem sie nicht in ihre Gruppe geht, sondern in die des Bruders und dort mit ihm spielt (was kein Problem ist, Dank offenem Konzept), seit Ende letzter Woche klappt das aber auch nicht mehr, jeden Morgen dauert das Bringen lĂ€nger, da sie den "Absprung" nicht schafft, ich darf allerdings auch nicht vorher gehen, da sie dann direkt weint und nach mir ruft und ich sie so einfach nicht zurĂŒck lassen kann... Es ist zum MĂ€usemelken.
Ich ĂŒberlege schon, sie einige Zeit zu Hause zu lassen, aber ich fĂŒrchte, dann wird sie nur noch weniger hin wollen und eigentlich ist sie ja sehr gerne dort, nur dieser bescheuerte Abschied morgens...
Mir sind inzwischen die Ideen ausgegangen, wie ich es morgens ertrÀglicher gestalten kann. Irgendwelche Ideen?
Sowas Àhnliches ist momentan hier auch los seit derselben Zeit. Wenn es nach Sohnemann ginge, will der morgens auch nicht in den Kindergarten. SpÀtestens aber dort im Gruppenraum ist alles wieder gut und er wirft einen regelrecht raus. ;) Was sagen die Erzieher denn dazu?
Die Erzieherinnen sind etwas verwundert, da sie nicht wissen, was du kleine stört. Sobald ich weg bin, ist alles super, sie lacht, erzÀhlt, beteiligt sich am Gruppenspiel, spielt aber auch alleine. Es ist echt nur das Abgeben
Die Erzieherinnen versuchen auch schon, sie morgens einzuspannen, oder lassen ihr die Wahl, in welche Gruppe es gehen soll. Sie geben sich echt MĂŒhe, aber irgendwie klebt Töchterchen wie angeklebt an mir.
NĂ€chste Woche steht unser ausfĂŒhrliches entwicklungsgesprĂ€ch an, mal schauen, ob was da so berichtet wird.
Nein, auch keine Idee. Aber der Junijunge geht ja auch nicht gerne und ist allerdings auch nicht besonders gerne da. Er fĂŒgt sich aber gut ein und hĂ€lt den Vormittag gut aus und wenn sie etwas Besonderes gemacht haben, erzĂ€hlt er auch begeistert davon.. Wir hatten Anfang des Jahres einen Konzeptwechsel, sind jetzt ziemlich offen mit Funktionsbereichen und alle paar Wochen rotieren die Erzieherinnen durch die Bereiche. Er fand es ganz schrecklich und wir hatten wieder acht Wochen SpaĂ. Inzwischen kann ich ihn wieder abgeben. Er entscheidet, was ich daheim arbeite, also welche Sprache ich ĂŒbersetze, dann kann ich gehen. Dauert keine Minute mehr. Die Erzieherinnen haben dann die Fragezeichen in den Augen stehen, aber Hauptsache es klappt :-). Es ist vielleicht nur wieder eine Phase und geht vorbei. Ich habe das GefĂŒhl, entwicklungstechnisch geht es auch gerade wieder mit groĂen Schritten voran. Rausnehmen wĂŒrde ich nicht, wenn sie generell ja gerne da ist. Auch sonst nicht. Machen wir auch nicht, und es war zwischendurch echt wieder schwierig...
Ganz rausnehmen wollte ich sie auch nicht, da sie ja wirklich gerne da ist, aber vielleicht einfach mal ein paar Tage zu Hause lassen, damit sie sieht, dass sie hier nix spannendes verpasst.
Das mit dem Entscheiden lassen, was ich daheim mache, teste ich morgen mal aus, oftmals sind es ja tatsĂ€chlich so Kleinigkeiten, die funktionieren, vielleicht hab ich ja GlĂŒck und das klappt bei ihr auch
Ganz ehrlich, in dem Alter können sie durchaus eine kurze und knappe ErklĂ€rung bzw Ansage verstehen und ich selbst (und Milliarden andere Eltern) habe die Zeit auch ĂŒberhaupt nicht, morgens noch ne Ewigkeit rumzueiern. Wir hatten eine sehr kurze Phase von einer Woche, wo die GroĂe das auch mal versucht hatte, Terz zu machen, obwohl sie wirklich gerne hingeht und beim abholen oft gar nicht mit will. Ich habe dann mit ihr drĂŒber gesprochen, gefragt ob es einen Grund gibt usw und schlussendlich habe ich in Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen herausgefunden dass es so ein kleines spielchen unter den Kindern war von wegen "meine Mama bleibt aber auch im Kindergarten und spielt mit mir und deine lĂ€sst dich allein hier, die hat dich nicht so lieb wie mich meine mama lieb hat". Da wurde nĂ€mlich grade vorher noch ein kind eingewohnt und da war die mama halt noch in der Gruppe ne weile dabei... Auf jeden fall wĂŒrde ich sagen, sprich mit ihr darĂŒber. ErklĂ€re ihr, dass du am nachmittag viel mehr zeit nur fĂŒr sie hast, wenn du sie schnell abgeben kannst weil du dann am vormittag allen Haushalt erledigen kannst. Wenn sie Theater macht, schaffst du nicht alles und kannst weniger mit ihr spielen. Und dann geh. Aus die Maus. Dein Kind nimmt in dem Alter keinen seelischen Schaden, wenn es erfĂ€hrt, dass es nicht stĂ€ndig irgendwelche spielchen mit muttern treiben kann. Zu Hause lassen wĂŒrde ich auf keinen Fall.
HÀtte ich einen Arbeitgeber oder andere feste Verpflichtungen, wÀre es bei uns wohl auch anders, aber die habe ich nunmal nicht. Es macht keinen Unterschied, ob ich jetzt um 8:00 oder 8:15 den Kindergarten verlasse, von daher fehlt mir da einfach der Druck, um einfach gehen zu können, obwohl sie noch nicht so weit ist.
"Aus die Maus" liegt mir einfach nicht, in meinen Augen ist sie einfach noch so klein
Ich denke, das ist auch wirklich der Unterschied bei uns. Sie wissen, dass Du und ich einfach nach Hause gehen. Sie wissen, dass Du und ich zwar da auch unsere Verpflichtungen haben, die aber ja auch sonst nachmittags mal nebenherlaufen. Warum dann nicht auch vormittags? Es ist daher auch von unserer Haltung her schwieriger, da ganz klar zu sein. Ich war zwischendrin auch wieder mit dabei. Sogar einen kompletten Vormittag. Das lag aber auch an deren dĂ€mlichen Konzeptwechsel, den wir einfach Ă€tzend finden. Wenn da jetzt morgens irgendwer in der Gruppe sitzt und eben nicht mehr die Bezugserzieherin, weil die jetzt vier Wochen in einem anderen Bereich tĂ€tig ist, dann muss ein Kind in dem Alter das nicht so wegstecken und da begleite ich gerne. Spielchen sind das bei uns nicht. Es hat halt wieder gedauert, inzwischen geht es wieder flott. Unser Kindergarten hat uns aber gut unterstĂŒtzt und zugelassen, dass wir uns halt wieder Zeit genommen haben. Ich finde es völlig ok, noch kurz dabeizubleiben. Nur bei zu lange wird es bei uns dann auch schwieriger, wie ich festgestellt habe, daher versuche ich, das flott ĂŒber die BĂŒhne zu bringen. Wir lesen jetzt vorher daheim noch eine Geschichte oder spielen kurz. Dabei tankt er dann noch auf offenbar und ist dann bereit. Habt Ihr dafĂŒr Zeit oder mĂŒsst Ihr um acht da sein? Wir schaffen es immer erst nach halb neun... dĂŒrfen aber bis neun kommen.
Zeit morgens ist so eine Sache, Madame bleibt gerne bis zum ultimum im Bett liegen (das hat sie sicher von mir
) und deswegen bleibt morgens eigentlich keine Zeit mehr fĂŒr irgendwelche "Extras", bin froh, wenn wir zeitig aus dem Haus kommen.
Meistens steht sie um 7:35 Uhr auf (das erste Wecken ist um 6:50 Uhr, anschlieĂend wird bis 7:10 noch gekuschelt, dann muss ich aufstehen), gegen 7:45 ziehen wir dann Jacken & Schuhe an.
Wir sollen spĂ€testens um 8:30 Uhr mit der Verabschiedung durch sein, da dann der Morgenkreis anfĂ€ngt, deswegen versuche ich schon so um 8 Uhr anzukommen, damit ich beiden Kindern beim Ausziehen helfen und in ihre Gruppen bringen kann (okay, Sohnemann bringe ich eigentlich nicht in seine Gruppe, da er in der Regel losflitzt, sobald er seine Hausschuhe an hat und dann kĂŒmmere ich mich um Töchterchen) UND sie noch etwas Zeit zum "ankommen" haben, bevor sie sich in die Runde setzen sollen
Das ist bei uns auch ein Dauerthema. Folgendes habe ich schon versucht:
- Ganz am Anfang habe ich ein kleines Kuscheltier mitgegeben, auf dem KĂŒsschen von Mama "abgespeichert" waren, die sie sich bei Bedarf holen konnte.
- Da es morgens sehr wuselig ist und sie schnell den Ăberblick verliert bzw. nicht weiss, was sie jetzt eigentlich machen soll, habe ich sie eine Zeitlang sehr pĂŒnktlich genau zum Morgenkreis gebracht. Dadurch war sofort Struktur drin, sie wusste, was zu tun war, und das machte sie dann auch (... wie sie mich an mich erinnert...! ). Inzwischen kommt morgens ihre Freundin angerannt, umarmt sie und nimmt sie mit, das ist natĂŒrlich optimal.
- Gut klappt es, wenn sie etwas von zu Hause mitbringt, was sie der Erzieherin oder den anderen Kindern zeigen kann. Oft nehmen wir etwas Selbstgebasteltes mit, manchmal auch einfach ihre PĂŒppchen.
- Das A und O: Die Erzieherin nimmt sie morgens in Empfang und gibt ihr das GefĂŒhl, genau jetzt und hier willkommen zu sein und gebraucht zu werden. Sie hilft dann, ein Buch zu holen, Instrumente auszupacken undundund.
"Den" SchlĂŒssel zum problemlosen Abschied haben wir nicht gefunden, aber alles in allem klappt es inzwischen sehr gut. Das Allerwichtigste ist fĂŒr sie wirklich eine feste Struktur.
Ohja, hier wird auch tĂ€glich Spielzeug mit in den Kindergarten genommen und die Erzieherinnen nehmen sich viel Zeit, begrĂŒĂen jedes Kind einzeln, und schlagen Spiele oder andere AktivitĂ€ten vor - oft klappte es dadurch ganz gut.
Heute morgen klappte es wieder besser, da ging sie sogar auf den Arm von einer Erzieherin aus BrĂŒderchens (dieses Privileg hatte bisher nur ihre Bezugserzieherin), um mit ihr gemeinsam Quark fĂŒr die Gruppe vorzubereiten.
Also meine meinung: es gibt kein Tipp oder irgendwas wo hilft (sorry) auĂer die Zeit. Ich glaube auch nicht dass es daran liegt dass wir nachhause sind oder spĂ€ter zur Arbeit. Ihr fĂ€llt nunmal der Abschied schwer. Ich finde es aber wichtig, es anzuerkennen und sie ernst zu nehmen und einfach sie mit trösten heulen zu lassen. Ich habe am "ende" wo sie geheult hat (Mit 3 Jahren und ich wĂŒrd mal 3 monaten das letzte mal) es so gemacht: bin da geblieben habe ein abschiedsritual gemacht und viel gekuschelt. Dann meinte ich ok ich muss jetzt gehen. Wenn du noch traurig bist tröstet dich die Sandra. Und Sofia direkt zu einer Erzieherin gebracht. NatĂŒrlich hat es mir das Herz gebrochen aber ich glaube auch dass es den Kindern dabei trotzdem gut geht. Weil 1. Mama nimmt mich ernst und tröstet mich und 2. Wenn Mama geht tröstet mich eine Erzieherin. Wenn wir weg sind passiert ja auch immer mal was jemand fĂ€llt hin oder so da trösten dann ja auch die Erzieher. Ja und was ich noch denke: kein Tag ist gleich ich variiere immer ich glaube nicht die Kinder manipulieren uns oder so. Deshalb hat der Abschied mal 5 Minuten mal 15 Minuten gebraucht. Ja und deswegen denke ich auch nicht dass es so schlimm wĂ€re sie mal raus zu machen. Einmal hab ich das auch gemacht und danach ist sie trotzdem wieder gegangen. An dem Tag hat sie mich einfach gebraucht wieso auch immer. Vielleicht brĂŒten die kleinen auch irgendwas aus keine Ahnung. Aber tatsĂ€chlich es ist jetzt nicht mehr so. Sie hat bestimmt seit paar Monaten nicht mehr geweint sie will manchmal netmal mehr ein abschiedskuss. Und schmeiĂt mich raus und es war wirklich so gut wie immer so dass sie geweint hat.
Ich fĂŒrchte, du hast recht, dabei hĂ€tte ich so gerne eine Patentlösung.
Im Nachhinein glaube ich, dass ich Dienstag (unser "schlimmster Tag" seit langem, mit TrĂ€nen - in der Regel ist sie beim Abgeben nicht glĂŒcklich, aber sie weint eben nicht) gar nicht werten darf, weil da "Oma und Opa Tag" in Sohnemanns Gruppe war, heiĂt fast alle Kinder brachten mindestens eine Begleitung mit, dementsprechend wuselig und laut war es in der Gruppe, in die Töchterchen ja seit ca einem Monat morgens geht. Da wir keine GroĂeltern hier haben, hatte ich selbst den Tag auch gar nicht mehr auf dem Schirm, ich glaube sonst hĂ€tte ich beide Kinder einfach daheim gelassen.
Ich denke das hat sie (und mich gleich mit) völlig aus der Bahn geworfen.
Gestern und heute klappte das hinbringen wieder deutlich besser, auch wenn die Maus immer noch am liebsten bei mir bleiben wĂŒrde. Mal schauen wie es morgen lĂ€uft und dann haben wir die Woche ja bereits geschafft und Wochenende.
Lass sie nochmal ans Fenster ran gehen und dir zuwinken.wenn du drauĂen bist und gehst.. Hilft ganz oft :)
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