JazzyO
Also ich bin mir unsicher und weiß nicht so recht wie ich reagieren soll. Sie hatte heute mit ihrem Lieblingsspielzeug (Quitbook) gespielt und wurde immer wütender. Anscheinend hat irgendwas nicht so geklappt wie sie wollte. Das sie wütend wird, meckert und schreit kenn ich. Aber ich konnte sie nicht mehr beruhigen. Sie hat bestimmt 10 min. vor Wut geschrien. Was würdet ihr tun? Ich habe sie dann einfach getragen so lange bis sie sich beruhigt hatte. Kommen wir "Autonomiephase". Mit 10 Monaten? Außerdem haben wir seit paar Tagen das Problem, dass sie sich auf die Sitzfläche vom Hochstuhl stellt. Mit den Händen abgestürzt am Tisch. Ich finde es super gefährlich, aber immer wieder hinsetzen und Nein sagen bringt nichts. Sie achtet gar nicht drauf. Der Drang ist so groß, dass sie sich immer wieder hinstellt. Ich hab gesehen man kann einen Gurt für den Stokke holen. Den haben wir aber nicht, also hab ich spontan ein dickes Kletterseil genommen und sie mit der Hüfte an den Stuhl gebunden (natürlich locker und nicht alleine gelassen). Wir haben alle dann im Sitzen gegessen. Aber ich fühl mich damit nicht gut. Ich will mein Kind nicht fixieren. Wie bringe ich sie dazu Sitzen zu bleiben? Ideen?
Also ich kann dir nur aus dem ganz nahen Umfeld erzählen aus der Zeit, wo meine Große noch klein war. Von einer guten Freundin hat es die Tochter mit 9 Monaten aus dem Hochstuhl geschafft rauszukommen. Sie hat sich ein Brot an der Arbeitsplatte gemacht und in diesem Moment gabs einen lauten Schlag hinter ihr. Wie auch immer die Motte es geschafft hat, aber sie hat sich rausgedrückt und ist natürlich nach unten gefallen und auf dem Boden aufgeklatscht. 3 Tage Klinik waren die Folge. Noch am selben Tag habe ich ihr und uns den Gurt von Stokke bestellt. Ich weiß nicht welches Modell du hast, wir haben den Klassiker und da hat das nichts mit Fixieren zu tun. Die Kids haben einen guten Bewegungsradius, gerade auch, weil sie nicht mit dem Rücken hinten „angepresst“ werden. Der Gurt ist so gemacht, dass man vor uns zurück kann mit dem kompletten Oberkörper. Meine Meinung: SAFETY FIRST!!!! Und irgendwann verstehen sie es ja auch und man kann erklären.
Also zum Thema Wutanfall: Autonomiephase in dem Fall ja nicht direkt.. Aber dein Kind hat nun einfach ein Bewusstsein erlangt was es gerne schaffen möchte / machen mag und ärgert sich wenn es das nicht schafft/kann und das frustriert die Kleine scheinbar sehr und sie tut sich schwer sich zu beruhigen. Du kannst sie da am besten begleiten.. In den Arm nehmen und spiegeln, sie ansehen und ruhig reden: Ui du ärgerst dich! Du bist ja richtig wütend dass das nicht so klappt wie du möchtest. So etwas gemeine, ja da hast du recht.. Da kann man schon mal meckern, gell? Komm ich nehm dich mal in den Arm und kuschel dich, das hilft dir vielleicht..! Und zum Thema Nein sagen, ich bin Beim 1. Kind mit dieser Herangehensweise bestens gefahren und es hat generell in der gesamten Erziehung/Beziehung zum Kind viel bewirkt, wird nun beim Kleinen auch wieder so gemacht, außerdsm erklärt es sehr verständlich wie die kognitive Entwicklung parallel dazu Verläuft und was daher möglichst ist - und was das Kind bei bestem Willen einfach noch nicht verstehen kann was wir erwarten: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/02/nein-hab-ich-gesagt.html?m=1 In dem Fall ist es natürlich schwierig.. Vielleicht so: Nein BabyXX, du sollst nicht stehen, setz dich bitte hin! Und dann das Kind hin setzen und dann gleich eine positive Rückmeldung geben: siehst du jetzt sitzt du und dann können wir weiter essen. Und wenn sie wieder aufsteht das essen beenden, bzw Kind runter nehmen.. Also die Situation unterbrechen. Weil es ja sonst zum Spiel wird immer aufzustehen. (meiner beißt mich grade immer, schaut mich an, schüttelt den Kopf (nein nein) und sagt dann in Gebärdensprache auaua.. Weil ich ihm gesagt habe: nein, nicht beißen! Das tut mir weh - aua! + Gebärde.. Und da fällt es mir auch sehr schwer ruhig zu bleiben und die Situation zu beenden etc dass er merkt dass das kein Spiel ist und so..) ABER:Gleichzeitig aus sicherheirsbedenken: einfach so einen Gurt besorgen! Das geht dann in dem Fall vor, bis da irgendwie in der Kommunikation und im Verständnis alle soweit sind dass das nur über Worte geht (also in ein paar Monaten genügt dann bestimmt eine Bitte zum hinsetzen)
Ich habe auch schon länger den Gurt für den hochstuhl gekauft und sie ist immer angeschnallt. Sie schmeißt sich so nach vorne um sich was vom Tisch zu krallen, das ist mir auch zu gefährlich. Ich habe nämlich keine tischplatte am Stuhl sondern nur den holzbügel. Wur kenn ich noch nicht, aber Frust schon. Zum Glück war es noch nie so schlimm gewesen. Aber reinsteigern wenn sie übermüdet ist, dass man nicht mehr weiß wie man ihr helfen soll, das hab ich auch schon mal. Autonomiephase würde ich aber nicht sagen, es ist ein überprüfen von bereits erworbenen Fähigkeiten und wenn es nicht klappt, dann ist Frust angesagt. So würde ich meinen.
Wir haben auch den TrippTrapp und sobald ich von Newborn auf BabySet gewechselt habe, habe ich direkt die Gurte angebaut. Unsere Tochter saß noch NIE ohne Gurte in dem Hochstuhl. Die sind nicht mega stramm, sondern so dass sie sich gut bewegen kann. Aber sie hat von 1. Tag gelernt: Hochstuhl geht eben nur mit Gurt. Kenne das Klettern von anderen und das nachträgliche Einführen von Gurten ging selten ohne Protest.
Das mit dem stehen im Hochstuhl macht unser auch ganz oft. Wenn ich ihn festschnallen würde, würde das Gebrüll sofort losgehen Deswegen wäre es hier keine Option.
Unser macht es aber Gott sei Dank meistens nur wenn er keinen Hunger (mehr) hat. Dann kommt er einfach raus. Wenn er doch mal noch nicht ganz fertig ist, sag ich nein, setz ihn wieder hin und Versuch dass er weiter isst. Das mach ich vielleicht 2-3 mal und dann kommt das Essen weg - gegessen hat er da aber meistens schon genügend in meinen Augen, deswegen ist es für mich dann auch somit ein Zeichen dass er auch einfach nicht mehr mag.
Es ist aber auch schon paar mal vorgekommen dass er das von Anfang an macht. Meistens immer abends wenn er zb schon viel zu müde/überdreht ist. Hunger hat er ja trotzdem, dann nehm ich ihn einfach raus und dann wird halt wie früher auf dem Schoß gegessen. (Mein Freund hat sich auch schon 2-3 mal auf dem Boden mit ihn gesetzt und dort gegessen
).
Persönlich würde ich das Essen nicht beenden wenn sie absolut noch gar nichts gegessen haben. Dafür sind sie meiner Meinung nach zu Klein und verstehen es noch nicht richtig. Dann lieber eine andere Option wie zb dem Schoß suchen. Ich hab glaub auch irgendwo schon mal gelesen zu haben, dass man sie auch in den Lernturm stellen kann, wenn sie unbedingt stehen wollen bzw natürlich nur wenn sie schon sicher stehen können. Ich glaube wichtig ist einfach nur, dass sie einen Platz haben wo sie wissen dort wird gegessen. Also zb am Esstisch, da aber egal ob im Stuhl, auf dem Schoß oder vielleicht auch im Lernturm. Was man nicht machen sollte ist sie beim spielen in der Spieleecke oder beim krabbeln durch die Wohnung nebenbei zu füttern.
Stimme dir zu, danke für den wichtigen Hinweis! Ich meinte natürlich auch nicht das Essen als "Strafe" zu beenden, sondern die Situation zu beenden/ändern (anstatt in dauerschleife "Nein" und Protest runter zu eiern). Also genau wie du sagst, wenn schon fertig mit essen, dann raus aus dem Sessel, oder mal am Schoß oder Boden essen (habe ich auch ganz am Anfang gemacht wo er noch wacklig im Hochsthhl wahr und sowieso nur alles in der Gegend rum geschmissen hat..Da fliegt die Pampe dann gar nicht erst so weit und verstreut ;-))
Mit Gurten. Das hat nichts mit fixieren zu tun, oder lässt du das im Auto ebenfalls weg mit dieser Begründung? Gurt dran und fertig. Nein sollte man nicht permanent benutzen, wenn’s Alternativen gibt.
Ich kann deine Bedenken hinsichtlich Festschnallen verstehen, daher "picknicken" der Kleine und ich auch oft zusammen auf einer Decke auf dem Boden - grade das Abendbrot klappt so sehr gut und er nimmt sich, was und wieviel er mag. Warme Speisen dann am Tisch mit Hochstuhl. Da er momentan so gerne aufsteht und generell ständig steht, schnalle ich ihn im Hochstuhl locker an, auch für den Einkaufswagen habe ich ein lockeres Gurtsystem dabei nachdem ich ihn kürzlich wirklich nur in letzter Sekunde noch am Pulli erwischt habe und er sonst auf den Fliesenboden gefallen wäre. Das ging blitzschnell während ich am TK stand und mich reingebeugt hatte. Die Gurte fixieren nicht wie im Auto sondern sichert nur vor Aufstehen und vornüber kippen. Wutanfälle kenne ich noch keine bisher.
Danke für die vielen Antworten. Wut: Danke fürs Feedback. Mir ist aufgefallen, dass ich bei ihr bin, sie aber nicht so viel spiegele. Das werde ich nun öfters versuchen, damit sie ihre Gefühle kennen lernt. Hochstuhl: Ja, ihr habt Recht. Sicherheit geht vor. Ich werde mir einen Gurt besorgen. Da sie ein sehr aktives/unruhiges Baby ist, bin ich damit dann auf der sicheren Seite. Nein: Danke für den Link. Er hat uns sehr geholfen. Wir haben festgestellt, dass wir das Wort Nein oft nicht richtig benutzen. Die Seite ist generell echt top.
Hallo zusammen, wir haben auch den TrippTrapp (das alte Modell) mit einem Bogen vor dem Bauch und einem Lederband zwischen den Beinen. Ich frage mich gerade, wie man es schafft, da raus zu kommen. Auf welche Fläche stellen sich Eure Kinder, auf die obere oder untere Plattform? Bei uns kommt er so wie es aussieht gar nicht alleine raus, aber nach Euren Kommentare liebäugele ich auch mit dem Gurt. Auch wenn ein Gurt fixiert, dient es der Sicherheit und ist für mich mit nichts Negativem behaftet (das Autobeispiel trifft es perfekt). Der Kleine ist mir letzte Woche aus dem Bett gefallen und das war das Schlimmste überhaupt, auch wenn "nur" ein bisschen Haut oberflächlich ab ist. Wutanfälle kommen hier auch diese Woche, oft wenn ich ihm etwas (gefährliches, was er in die Finger bekommen hat) weg nehme, was er noch gerne halten möchte. Bislang klappt es mit Ablenken ganz gut, in dem Fall gebe ich ihn etwas Alternatives. Heute hatte er aber auch kurz länger als gewöhnlich geschrien, habe ihm dann einen Ton vorgespielt und er war komplett konzentriert und abgelenkt und hat aufgehört. Mein gutes Zureden vorher hat er gar nicht gehört.
Du wirst deines Lebens nicht mehr froh, wenn dein Kind da raussegelt und blöd aufkommt. Das hat auch überhaupt nichts mit fixieren zutun. Und sowas wie erklären bringt in dem Alter 0!
Wir haben auch schon den Gurt hergerichtet. Bei uns wird sonst auch auf dem Schoß essen angeboten und wenn sie nicht mehr mag, kann sie spielen auf dem Boden (Krabbeldecke ist eh neben dem Esstisch). Aber noch eine andere Frage: was ist denn das quitbook?