Thiara82
Hallo ihr Lieben, ich muss mal mein Leid klagen. Eigentlich war geplant, dass meine Schwester zu uns kommt, wenn es losgeht und auf unsere Tochter aufpasst. Sie wohnt 200km weit weg. Und dann war da ja noch die Sache mit meinem Vater, der nach dem Tod unserer Mutter im Mai wieder andere Frauen trifft. Mit einer scheint es jetzt ernster zu werden, was meiner Schwester sehr zusetzt. Nun war ich bei ein, zwei Themen nicht ihrer Meinung. Eins führte zum anderen (sie kann durchaus unfair werden) und jetzt haben wir keine Betreuung mehr. Ich hab gesagt, dass sie sich dann nicht hier her bemühen muss. Und jetzt? Jetzt weiß ich, dass ich unser zweites Kind definitiv alleine bekommen werde. Am Ende auch okay, aber mich macht der Gedanke gerade fertig. Noch dazu ein Streit mit meinem Mann. Ich mag nicht mehr. Wirklich nicht.
Ohje, wenn die Geburt so näher kommt, dann ist es natürlich furchtbar wenn man das auch noch ertragen muss
Vlt kannst du dich wenigstens schnellstmöglich mit deinem mann aussprechen. Ich drücke dir die Daumen, dass doch noch bald alles gut wird.
Wir haben auch jetzt erst seit ein paar Tagen das Problem mit der Betreuung gelöst, nachdem meine Hebamme gesagt hat, dass ich das Kind eher nicht so leicht bekomme, solange ich noch sorgen um das andere Kind habe
Wir lassen jetzt, meine Schwiegermutter knapp 2 Wochen um den vEt herum zu uns kommen. Dadurch, dass sie schon sehr lange alleine lebt und lange besuche sehr anstrengend sind, machen wir normalerweise immer nur eine Woche wobei der erste und letzte Tag nur halbe sind mit Anreise und Abreise.
Aber damit unser Sohn in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann wenn wir plötzlich losfahren müssen ist das die beste Möglichkeit und wir vertrauen da jetzt einfach drauf, dass es genau ist was wir brauchen und problemlos läuft.
Ich drücke dir alle Daumen, dass du bald mit deinem Mann die beste Lösung für euch finden wirst.
Danke! Ja, das mit dem „das Kind wird solange nicht kommen, wie man sich Gedanken um die anderen Kinder macht“ hat meine Hebamme mir lustiger Weise auch Freitag erst erzählt. Der Streit mit meinem Mann ist gar nicht so schlimm, war aber eben der Tropfen auf dem heißen Stein. Meine Schwiegermutter hätte in der Tat Zeit, aber eigentlich hat sie an uns und ihrer Enkelin gar kein Interesse und ich war letztes Jahr Weihnachten als sie ein paar Tage bei uns war, kurz davor die Scheidung einzureichen. Das ist leider auch absolut keine Option. Ich muss mich jetzt einfach darauf einstellen, dass mein Mann Zuhause bleibt. Es gibt schlimmeres. Weh tut gerade nur, dass ich meiner Schwester helfen wollte und vermitteln und sie alles so verdreht, dass ich am Ende Schuldgefühle haben soll, weil ich 200km weit weg wohne und deswegen in der Zeit der Pflege meiner Mutter (sie hatte vor drei Jahren einen Schlaganfall) nicht jedes Wochenende in der Heimat war. Mir war klar, dass sie mir das eines Tages unter die Nase reiben würde, aber nicht, dass das 3 Wochen vor unserem ET passieren würde.
Hey,,,das tut mir sehr leid für dich... Solche Vorwürfe von deiner Schwester sind nicht in Ordnung,,,da solltest du dir nichts von annehmen.. Das ist natürlich leicht gesagt,,,vor allem wenn es um eure Mama geht,,,aber ich denke du warst sicherlich im Rahmen deiner Möglichkeit für deine Mama da.... Bestimmt wird deine Schwester noch im inneren einsehen das sie dir Unrecht getan hat.... Ich hoffe und wünsche es dir sehr... Lass den Kopf nicht hängen...
Hmmmm. Bis zur Geburt ist ja noch ein bisschen. Vielleicht sprecht ihr euch alle nochmal aus. Vor allem mit deiner Schwester. Und so gut muss es zwischen euch auch gar nicht laufen, damit sie auf ihre Nichte aufpasst, oder?
Nein, muss es natürlich nicht. Aber was sie mir heute vorgeworfen hat, tut mir schon in der Seele weh. Auch ich hab den Tod unserer Mutter noch nicht verarbeitet. Und da bin ich gerade total verletzt und auch bockig. Das gebe ich zu. Ich wollte ihr helfen, war aber nicht in allem ihrer Meinung und bekomme am Ende Vorwürfe an den Kopf geknallt, die mir ein schlechtes Gewissen machen sollen. Und es geht dabei nicht um eine Lappalie sondern um die letzte Lebenszeit meiner Mutter.
Wut gehört leider zur Trauer dazu..... ich habe einen Bruder und meinen Vater verloren. Neben der Trauer haben diese Verluste leider auch echt Potential für Streit. Mit der Mutter meines (halb)bruders rede ich bis heute kein Wort mehr. Lange Geschichte. Ich kann es schon verstehen, wenn man seine Grenzen zieht, egal was das auch kostet. Hat deine Tochter nicht die Möglichkeit, bei einer Freundin oder Nachbarin zu schlafen?
Scheint so, als wenn meine Schwester jetzt in dem Stadium angekommen ist. Dazu kommt leider dass sie schon immer gerne andere emotional erpresst hat. Mich sogar bei unserer ersten Geburt mitten in der Einleitung. Das ist eine gefährliche Kombi gerade. Unsere Tochter ist leider hochsensibel, was die Sache nicht einfacher macht. Sie hat aber eine gute Freundin, da werde ich mal anfragen, ob wir sie zumindest tagsüber zu denen bringen können. Wollte ich eigentlich nicht, denn die Mama ist relativ frisch schwanger mit Übelkeit und Müdigkeit, aber scheint so, als hätte ich gerade keine andere Möglichkeit.
Nein, ich wollte das gar nicht als Lappalie verstanden haben. Ich habe nur gesehen, dass du wahrscheinlich noch 4 Wochen bis zur Entbindung hast und in der Zeit noch viel passieren kann - auch Gutes. Ich hoffe, ihr könnt einander verständlich machen wie ihr euch fühlt. Was eine Mutter will, ist, dass ihre Kinder immer glücklich, zufrieden und erfolgreich sind und die Familie weiterhin funktioniert, auch wenn sie nicht mehr eingreifen kann.
Ja diese Streitereien mit der Trauer vermischt kenne ich leider nur zu gut. Ich hab daher zu meiner Familie gar keinen Kontakt mehr, nun schon seit bestimmt 8 Jahren. Ich geb aber mal einen Tipp, wenn du dich aussöhnen willst, dann mach es schnell und warte nicht zu lange! Bei mir wat der Punkt dann irgendwann drüber und da hilft nix mehr, aber ich muss auch sagen es geht mir besser damit. (Eigentlich komplett ähnliche Gründe, waren aber knapp 500 km)
Danke dir für deine Worte! Wenn ich alleine wäre, dann würde ich das jetzt wohl aussitzen, denn ich bin schon sehr verletzt. Aber unsere Tochter und meine Nichte hängen sehr an einander und das will ich ihnen nicht kaputt machen. Ich werde morgen mal versuchen mit meiner Schwester zu reden. Mal sehen ob es was bringt. Zum Glück haben wir jetzt eine Lösung gefunden. Unsere Tochter kann zu ihrer Freundin und freut sich da schon total drüber. Damit geht es mir jetzt wesentlich besser, selbst wenn meine Schwester dann doch noch kommen will.
Schön, dass ihr jetzt (quasi?) noch ne bessere Lösung für deine Tochter gefunden habt.
Ich wünsche dir und deiner Schwester, dass ihr euch noch vor der Geburt auf Augenhöhe aussöhnen könnt - vielleicht hat es schon zu lange gebrodelt und musste jetzt noch mal raus bevor sich euer Leben mit Baby wieder verändert.. ?!
Ich habe gerade so ne Erfahrung mit meinem Bruder gemacht, dass sich mit meiner Schwangerschaft plötzlich so alte Rivalitäten rund um meinen Papa aufgelöst haben und er sich jetzt ganz toll einfühlsam und reflektiert verhält und ausdrückt - bin jedes Mal zu Tränen gerührt, wenn wir uns treffen oder telefonieren, was er so vom Stapel lässt, das war Anfang des Jahres noch gaaaanz anders.
Geschwisterbeziehungen sind schon krass herausfordernd
Wie gut, dass das mit der Freundin klappt! Wie erleichternd! Hoffe ihr findet noch eine gute Lösung für nachts oder der Tag reicht dann aus ;-) man kann ja auch mal Glück haben bei sowas... Das mit deiner Schwester klingt echt schwierig, vielleicht ist sie dann auch echt nicht die richtige Person, für die Betreuung während der Geburt. Emotionale Erpressung während der Einleitung finde ich schon echt happig... Dass der Cousinenkontakt aber wichtig ist, kann ich auch gut verstehen! Würde das meinem Sohn auch nicht nehmen wollen, er liebt seine Cousine auch sehr...