Monatsforum August Mamis 2020

Wie macht ihr das denn so mit der "Familienkost" und überhaupt...?

Wie macht ihr das denn so mit der "Familienkost" und überhaupt...?

Myriel9

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Hallo zusammen, wir sind ja jetzt mitten in der Beikost angekommen und ich stille zudem noch, daher ist das alles sehr locker bei uns. Allerdings koch ich derzeit alles fürs Baby separat und mache mir zunehmend Gedanken, wie das mit der Familienkost, wie es so schön heißt, später mal laufen soll, denn das ist bei uns so eine Sache... wir essen z. B. beide kein Fleisch und keinen Fisch, dafür viel Hülsenfrüchte, außerdem mal mittags, mal abends warm und auch oft Salate. Frühstück ist auch nicht unbedingt Thema bei uns, nur am Wochenende und da gibt es dann Brötchen aber zum Brunch, also viel zu spät fürs Kind. Ich kann mir gut vorstellen, auf Dauer regelmäßig Frühstück anzubieten, und habe da auch ein paar Ideen im Internet gefunden, damit es nicht jeden Tag Brot ist, allerdings da meine Frage, ab wann und in welcher Form biete ich denn Brot an (das ohne Salz, soviel weiß ich schon), wenn das Baby bis dato nur Brei und Milch kennt? Und stellt ihr euch regelmäßig hin und macht so was wie Pfannkuchen frisch, oder gibt es da doch eher täglich das gleiche zum Frühstück? Esst ihr dann auch das, was es für das Kind gibt? Nehmt ihr für die Hauptmahlzeiten die gleichen Zutaten für eure Gerichte wie für das Kind und plant das entsprechend beim Einkauf auch so ein? Oder gibt es dann auch mal für euch Gemüse und für das Kind stattdessen Grießbrei? Kocht ihr viel nach Buch oder "frei Schnauze"? Und speziell für BLW-ler, wie macht ihr das mit Fleisch und Fisch? Liebe Grüße und danke für eure zahlreichen Inspirationen ;-) Myriel


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Myriel9

Hallo! Wir haben direkt mit fester Kost vom Familienessen gestartet statt mit Brei. Zum Frühstück/Abendbrot: mein Mann und ich frühstücken auch nicht. Dennoch hat der große von Anfang an immer ganz normal gefrühstückt. Ich habe dann vielleicht mal ein Stück Obst mitgegessen. Meist aber nichts. Mittagessen: Mini bekommt seit Anfang August Beikost. Wir kochen immer so das 1-2 Lebensmittel für sie geeignet sind. Gestern gab es zb Nudeln Bolognese, da hat sie Nudeln bekommen (im seperaten Topf ohne Salz gekocht) und als Nachtisch Mango. Heute gibt es Kartoffeln mit Kohlrabi und Bratwurst. Da bekommt sie Kartoffel und Kohlrabi Sticks. Als Nachtisch Honigmelone. Fisch essen wir übrigens auch nicht. Den gibt es dann trotzdem für sie. Noch sind wir nicht so weit das es Fleisch oder Fisch gibt. Aber ich werde dann wohl schauen das ich gefrorenen Fisch hole wo ich immer nur ein kleines Stück für sie entnehmen kann. Wir hatten am Wochenende übrigens auch schon Waffeln und Pfannkuchen gehabt und ihre zuckerfrei gemacht. Milch wurde durch Sprudelwasser ersetzt und zucker durch Apfel/Birne/Banane. Da habe ich gleich einen großen Haufen gemacht und eingefroren. So kann ich ihr immer mal eine auftauen. Schmeckt warm gemacht wie frisch. Je älter sie wird desto mehr werde ich sie an Gewürze ranführen. In nächster Zeit erstmal noch ohne alles. Aber in ein paar Monaten fange ich an ganz dezent zu würzen und steiger das so lange bis sie ganz normal bei uns mitessen kann. Zum Start gab's übrigens einfach eine Auswahl an verschiedenen Lebensmitteln. Obst, Gemüse und Brot. Am Anfang war erstmal die Brotrinde der renner. Dann setzte sich Brokkoli durch. Den liebt sie. Ich habe es ihr einfach in große Stücke geschnitten und gedämpft vor die Nase gelegt und gewartet. Instinktiv wusste sie was das ist und hat - nachdem sie mit den Fingern alles erkundet hat - direkt angefangen drauf rum zu kauen.


Myriel9

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Hey, danke für die ausführliche Antwort! Das mit den eingefrorenen Waffeln ist ein guter Tipp, wenn es mal schnell gehen muss. Und das mit dem Fisch klingt auch gut. Man soll den ja nicht selbst einfrieren, aber wenn er schon gefroren ist sollte das ja kein Problem sein... Wie war das denn mit dem Brot, hat sie sich da nicht verschluckt? Das ist meine größte Sorge, das passiert nämlich auch beim Brei immer mal wieder. Nicht dramatisch und wir müssen da auch nicht eingreifen, aber ich hab da ein komisches Gefühl ihr so was schon anzubieten


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Myriel9

Jein. Verschluckt hat sie sich zwar schon hin und wieder. Aber nur so das ein bisschen husten nötig war. Ich hatte da am Anfang auch echt Schiss. Wir haben in der Familie ja leider zwei Todesfälle im Kindesalter (nicht meine Kinder). Einmal ertrinken (mit 1jahr in einem Eimer) und einmal ersticken (mit zwei an Erbrochenen). Deshalb sind wir sehr ängstlich wenn es um Wasser und ums verschlucken geht. Beim ersten mal hat sie zb ein großes Stück abgebissen und ich bekam sofort Panik und zog es ihr aus dem Mund. Dabei steht überall das man ruhig bleiben soll und nur im Ernstfall eingreifen muss. Danach habe ich ein paar Tage pausiert weil ich so eine Angst hatte. Habe dann wieder angefangen als mein Mann Frühschicht hatte und dementsprechend Mittags dabei war. Das brauchte ich um mich sicherer zu fühlen. Er klopfte mir die ersten Tage dann aufs Bein wenn ich schon wieder aufspringen wollte. Letztendlich kam es dann tatsächlich nie zu einer Situation wo sie hätte ersticken können. Immer nur ein kurzes husten und sonst nichts. Wenn sie zu große Stücke im Mund hat, spuckt sie die ganz von alleine wieder aus. Sie kann das tatsächlich sehr gut einschätzen was geht und was nicht. Wir machen das ja jetzt ca 4 Wochen und es klappt mittlerweile absolut problemlos. Sie isst als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Hätte ich so auch nicht erwartet, ich dachte es dauert länger. Aber sie hat das sehr schnell verstanden. Mein großer hatte da deutlich mehr Probleme. Der hatte aber auch mit Brei gestartet und ist dann mit 8 Monaten auf feste Kost umgestiegen. Ich weiß nicht ob es daran lag. Aber könnte natürlich ein Grund sein.


mausebär2011

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Das sehe ich ja jetzt erst! Sie bekommt natürlich nicht seit Anfang August Beikost! Ich meinte Anfang Februar!


Myriel9

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Ich hatte mir auch schon gedacht, dass ihr da sehr früh unterwegs wart


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Myriel9

Ja, sogar extrem früh. Anfang August war sie noch gar nicht geboren


Lilona

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So ähnlich machen wir es auch. Der kleine ist in einer Woche 7 Monate alt und nascht seit ungefähr einem Monat mit. Hier wird meistens kein Fleisch und Fisch gegessen und auch wir essen gerne Hülsenfrüchte, was ich ihm jedoch noch nicht geben würde. Ich bin als Baby auch Vegetarisch ernährt worden und es gab nie Probleme damit. Ich versuche ab und zu mit Hirse zu kochen (für die Eisenzufuhr), allerdings ist es nicht so leicht, die Hirse in Fingerfood zu verwandeln. In Bratlingen kriege ich manchmal etwas Hirse unter. Fleisch gibt es dann, wenn er soviel Zähne hat, dass er es auch essen kann, wenn er denn möchte. Mittags kriegt er auch immer Teile von unserem Essen: Brokkoli (auch bei uns ein Hit), Kürbis, Süß-, Kartoffel, Zucchini, Rosenkohl, Blumenkohl, Nudeln, Pfannkuchen, Bratlinge Morgens : meistens Brot mit Frischkäse, Mandelmus, Avocado, Apfelmus, dazu Gurke oder gedünsteter Apfel Snacks: Hafer, Bananen Waffeln, Griesbrei mit Fruchtmus zum selbst Löffeln... danach kann man Hausputz machen Er isst nicht so große Mengen aber das muss er ja auch nicht und ich vertraue darauf, dass er instinktiv das tut, was gerade richtig für ihn ist, wenn er morgens z.B. lieber nur auf einer Gurke rumkauen möchte und kein Brot isst oder probiert ist es auch ok, danach wird sowieso gestillt


Myriel9

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Antwort auf Beitrag von Lilona

Genau das denke ich auch, sie muss es natürlich nicht essen, aber es ist immer doof wenn man selbst was isst und sieht, dass sie gerne mitmachen würde, aber eben dann Lebensmittel dabei sind, die man ihr noch nicht geben kann Ich denke ich werde auch mal schauen, dass ich unser Essen mehr mit ihrem abstimme,dann ist es nicht so viel Aufwand


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Myriel9

Ich schließe mich dem an! Was mich ebenso umtreibt...gerade die, die Fingerfood geben: wie sitzen eure kleinen denn dabei? Im Hochstuhl? Auf dem Schoß? Unsere Maus sitzt halbwegs stabil, aber sie kann eben noch nicht selbständig sitzen, weswegen wir keinen Hochstuhl nutzen wollen. Mit dem Schoß kommen wir nicht klar und Wippe lässt sie sich immer nach vorne fallen (bewusst )...


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Wir haben angefangen als sie sich selbst ins sitzen gezogen hat und stabil, ohne umkippen, sitzen konnte. Sie ist im Hochstuhl. Am Sonntag gab's zb Avocado, Honigmelone, Gurke, Kürbis und Brötchen. Ich biete immer möglichst viel verschiedenes an.

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Lilona

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Ja bei uns sitzt er noch auf dem Schoß, das ist schon immer abenteuerlich wenn man selbst dabei isst, aber ich bereite immer alles im Vorraus vor, sodass wir nur noch essen brauchen.


Myriel9

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Das kommt noch hinzu, so ist es bei uns auch noch... Und sie zieht sich auch noch nicht zum sitzen hoch, ist ja auch noch was früh. Bei uns klappt das mit dem Brei auf dem Schoß, ich schlage immer die Beine übereinander und benutze das obere als zusätzliche Stütze im Rücken, dann kann ich mit einer Hand festhalten und mit der anderen den Brei geben. Fingerfood könnte man dann vielleicht wirklich auf den Teller tun (bzw. es gibt ja so riesige Tabletts) und das Kind dafür mit beiden Händen festhalten


Lilona

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Antwort auf Beitrag von Myriel9

Teller waren hier sehr schnell wieder weg, die zieht er ganz flott auf den Boden oder kaut auf dem Rand herum, dann liegt das ganze Essen aber leider auch schon auf dem Boden. Daher haben wir jetzt so eine Unterlage aus Kautschuk, Silikon ginge natürlich auch. Es gibt sogar welche die am Tisch haften, dass wäre auch ganz praktisch.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Lilona

Das ist eine tolle Idee! Ich habe noch so Backmatten aus Silikon. Die kann man sicher super dafür nutzen, die verrutschen auch nicht.


Myriel9

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Gute Idee, ich hab meine auch direkt mal raus gekramt


Jellenna

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Antwort auf Beitrag von Myriel9

Hi, erstmal, mach Dir da keinen Druck, das fügt sich alles mit der Zeit. Eine Sache, die bei unserer grossen gut funktioniert hat: abends hat sie immer nochmal Haferflocken mit Milch gegessen (haben wir am 1. Geburtstag angefangen). Wenn das Abendessen sehr kindgetecht war und sie vorl gegessen hat, gabs nur wenig Müsli, wenn es etas gab, das nichts fürs Kind war, gab es danach noch ein grosses Müsli. Zum Frühstück isst sie übrigens auch Müsli ;-). Was auch immer geht is Joghurt. Wir haben immer Müsli, Joghurt, und Apfelmark im Haus, auch für den Hunger zwischendurch. Zweiter Tipp wäre, immer wenn es etwas kindgerechtes gibt (Spaghetti ...), fülle ich ein, zwei kleine Portionen ab. Das kann sie am nächsten Tag essen, wenn es etwas nicht so passendes gibt, oder als proviant für unterwegs. Wir kochen zuhause ohne Fleisch, dafür mögen unsere Kinder Eier, und freuen sich, wenns bei Freunden oder im Restaurant mal eine Wurst oder eine Suppe mit Fleisch gibt. Das ist meines Wissens überhaupt kein Problem. In der kita wird auch zweimal pro Woche Fleisch gekocht.


Jellenna

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Antwort auf Beitrag von Jellenna

Sorry, diese infos beziehen sich auf ca ab 12 monate. Erst da haben wir familienkost gemacht, vorger gabs breie und einzelne obst, gemüse, brotstücke. Gerade nutzen wir den babyaufsatz für den tripp trapp, der ist ganz gut weil sie angeschnallt ist und man mit zwei händen essen darf ;-)


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Myriel9

Grüße aus dem Julibus. Wir bieten momentan auch drei Mal Brei an und sind beide Vegetarier. Bis jetzt bekommt sie ihr eigenes Essen, aber denke, das wird sich in den kommenden Monaten immer mehr Richtung Familientisch ändern. Und dann gibt es für sie dasselbe wie für uns. Zum Frühstück gibt es bei uns Erwachsenen normal Porridge, mittags warm und abends Brotzeit (manchmal umgekehrt). Die Hebamme, von der ich mich speziell wegen unserer Essweise beraten hab lassen, meinte, es reicht zum Einstieg einfach erst am Tisch zu würzen, so können die Babys prinzipiell alles mit essen, entweder püriert oder als Fingerfood. Hülsenfrüchte gehen wohl früher als man denkt, wir haben sie aber auch noch nicht eingeführt. Sie meinte, im Zweifelsfall länger ziehen lassen als sonst, dann sind sie leichter zu verdauen. Ich bin auch übervorsichtig, was das Verschlucken angeht. Aber kenne einige mit gleichaltrigen Babys, die jetzt schon weiches Brot (wichtig, ohne Körner) geben. Als Tipp speziell bei vegetarischen Familien habe ich bekommen, auch sowas wie Mandelmus mit in die Kost aufzunehmen (daran kann sich kein Kind verschlucken und wichtige Nährstoffe sind abgedeckt). Das kann man mit aufs Brot schmieren, Avocado o.ä. dazu und du musst dir keine Sorgen machen. Schmeckt uns übrigens auch ;) Ich denke, dass sie auch mehr als unsere drei Mahlzeiten brauchen wird. Denke, der Obst Getreide Brei für zwischendurch bietet sich da gut an, oder einfach Gemüse Sticks, Joghurt oder Obststücke. Wenn ihr noch seltener esst, gibt es bei euch eben einen Snack mehr, oder gebt zwei Mal Frühstück. Ihr werdet da sicher was finden. Habe ein Kochbuch, an dem ich mich orientiere, auch um zu schauen was überhaupt schon empfohlen ist und womit ich lieber warte.