ErstlingsMami
Die Überschrift klingt etwas doof. Aber ihr kennt es doch sicher.. wenn ein Kind unmfällt, oder sich weh tut.. dann wird es in der Arm genommen und ihm wird ein Lied vorgesungen. Was war das denn bei euch als Kind und was macht ihr bei euren Kindern? Bin gespannt
Klingt evtl doof aber ich sage, „nichts passiert alles gut, dann grinst sie und es geht weiter“ nehme sie nicht gleich hoch warte kurz ab.
Also bei mir hieß es "stell dich nicht so an" oder "übertreib doch nicht" Ich selber reagiere immer unterschiedlich. Kommt halt drauf an ob sich wirklich wehgetan wird oder nur erschrocken. Ich mag es aber zb nicht zu sagen "ist ja nichts passiert". Stimmt ja nicht. Es ist ja was passiert. Auch wenn's letztendlich vielleicht nicht weh tat. Wenn Mini zb auf den Po plumpst, sage ich u.a. "Plumps! Alles gut?" Und dann warte ich auf die Reaktion. Lacht sie ist alles gut, zieht sie eine Schippe gehe ich hin, nehme sie auf den Arm und sage "oh je, das hat jetzt doch ein bisschen weh getan hm?" Dann tröste ich sie kurz und lenke sie dann ab. Aber ein Lied habe ich keins. Ein Zahnputzlied hab ich
Genau so mache ich es auch ein Lied haben wir auch nicht, das gab es auch in meiner Kindheit nicht. Was habt ihr für ein Zahnputzlied? Vielleicht hilft das hier ja auch
Dieses Lied https://youtu.be/xOl01SP93YE Und das nehme ich für so ziemlich alles. Hände waschen, Haare waschen, Zähne putzen, Windel wechseln und sogar für Dinge die nichts mit Körperhygiene zu tun haben. Ich reim mir das dann so zusammen für zb Obst schneiden oder Schuhe anziehen etc. Ich bin ursprünglich Erzieherin (vor über 10jahren, also gefühlt eine Millionen Jahre her) und das war eins der Lieblingslieder meiner Gruppe. Das habe ich dann schon vor 10jahren bei meinem großen immer gesungen und jetzt bei Mini ebenso. Ist immer wieder sehr beliebt
So machen wir es auch! Genau dieses „nichts passiert“ mag ich auch nicht Zuerst schaue ich ob es schlimm ist oder nicht, also kurz abwarten, manchmal sage ich gleich „hoppla bist du hingefallen“ und wenn kein Weinen oder Jammern kommt ist eh alles gut gegangen und im Falle das doch was weh tut oder der Schreck zu groß war, nehmen wir hier hoch und trösten so je nach dem was passiert ist ungefähr so „Hast du das Gleichgewicht verloren und bist hingefallen, oh mei, hast du dir am Knie weh getan? Ja oh, schauen wir es uns an“ oder wir sagen zB wenn sich an der Decke auf der Couch hochgezogen wird und die gibt nach „mei hat dich die Decke ausgeschmiert!“ und ich Puste dann ganz altmodisch auf die Stelle die offenbar schmerzt und singe heile heile Segen, heile ist’s gewesen Ja ich weiß so geht der Text nicht, es hat sich aber so ein gebrannt bei mir
Ach super, das probiere ich auch mal danke!
Das ist wirklich witzig mausebär2011. Ist hier auch das top Lied für alles inzwischen. Zähne putzen haben wir noch nicht. Die kleine Maus wurde heute 11 Monate und die unteren Zähnchen machen sich gerade erst auf den Weg. Eine kleine Mini - Spitze merkt man, wenn sie mit ihrem Gaumen auf den Finger beißt. Aber ansonsten wird es für alles schnell umgedichtet. Lustigerweise ist mein Mann darin Profi. Er kann sich kaum Texte merken und singt sich immer Quatsch auf die Melodie zusammen. Ich fieber schon auf den Tag hin wo unsere kleine sagt "Aber Papa, so geht das doch nicht" Zum ursprünglichen Thema Schmerzlied: Wir haben auch keins. Wenn sie fällt sage ich "Plumps" oder "Upala" und lächel sie an. Meist lächelt sie dann zurück. Wenn sie sich wirklich doll erschrocken oder weh getan hat nehme ich sie auf den Arm, tröste, sage "zeig mal der Mami" und lenke sie dann kurze Zeit später ab. Hört man ja auch am schreien ob es nur ein Plumps war oder eben doch Schreck / Schmerz. Wenn sie quengelig ist und eigentlich nichts sein kann sagt mein Mann gerne mal zu ihr "Simulation aus"... Warum auch immer findet sie das total lustig und strahlt ihn sofort an. Für Außenstehende muss das sehr komisch wirken
Bei uns werden Stürze schon ernst genommen (vorausgesetzt, das Kind tut es ). Nicht im Bezug auf mögliche Verletzungen sondern eher um auf die Gefühle des Kindes einzugehen. Egal ob der Schmerz ursächlich für die Tränen ist oder der Schreck. Ist jemand traurig, wird getröstet. Ich würde auch nicht wollen, dass mir meine Gefühle abgesprochen werden. Das Lied "Die Eule mit der Beule" finden meine Kinder so lustig, dass der Schmerz schnell wieder vergessen ist.
Ich spreche nicht gegen ihre Gefühle nehme sie ja trotz allem hoch, aber nicht gleich, warte die Reaktion ab. Und nur weil ich sage „ist nichts passiert“ kommt drauf an was grad war oder ist. Damals in Mutterkind Haus wurde halt gesagt das die Kinder sich merken wenn man gleich „oh bist du gefallen nicht weinen“ merken und dann nur noch weinen… evtl kommt es daher das ich eher gelassener reagiere wie andere
Das hat überhaupt nichts mit gelassener nehmen zu tun. Das hier so ziemlich alle eigentlich, schreiben das sie drauf eingehen und trösten hat schlicht den Hintergrund dem Kind zu vermitteln das man es ernst nimmt und ihm nicht "vorschreibt" welches Gefühl es jetzt haben darf und welches nicht. Jemandem zu sagen "ist doch nichts passiert" ist wie ein "heul doch nicht", nur freundlicher ausgedrückt. Und es stimmt ja ausserdem auch überhaupt nicht. Natürlich ist etwas passiert. Egal ob es wehtat oder nicht. Es ist (zb) gefallen. Wenn die Minis zb rücklings auf den Po fallen und du meinst das tue nicht weh, dann ist das alleine dein empfinden. Dem Kind hat es aber evtl tatsächlich ein bisschen wehgetan, denn es ist vermutlich zum hundertsten mal auf den Po gefallen. Ich als Mama kann also gar nicht beurteilen ob es wirklich wehgetan hat. Also muss ich - egal was ich mir dabei selber (heimlich) denke - meinem Kind das Gefühl geben seinen "Schmerz" zu verstehen und auch anzuerkennen!
Sehr gut beschrieben, mausebär!! @Vani: du sendest zudem eine ambivalente, widersprüchliche Botschaft. Einerseits nimmst du dein Kind hoch und tröstest, andererseits sagst du ihm verbal, dass gar kein Grund dafür besteht und gibst ihm vor, wie es das Erlebte zu bewerten hat (siehe Erläuterung mausebär). Es geht darum, erst die Reaktion abzuwarten und dann entsprechend zu reagieren. Weint dein Kind und du sagst "nichts passiert" nimmst du seine Gefühle nicht ernst. Selbst wenn es sich nur erschreckt hat, ist was passiert!! Als Vergleich: es gibt sicher etwas, wovor du Angst hast, bei dem die Angst aber nicht rational ist. Wie z.B. vor Spinnen. Stelle dir vor, du wirst mit dieser Angst konfrontiert (Spinne fällt dir auf den Kopf) und du brichst in Tränen aus, weil du schreckliche Angst hast. Dein Partner sagt nun zu dir: ist doch nichts passiert! - wie fühlt sich das an? Und im Vergleich: Er sagt "du hast bestimmt Angst gehabt! Schlimme Angst! Ich verstehe das, spinnen sind schrecklich!" Was fühlt sich besser und nach mehr Trost an? Du kannst es weiter so machen, das Ergebnis bleibt gleich (und ob alles Personal in einem Mutter-Kind-Haus so tip-top in Sachen kindlicher Psychologie und Erziehung ausgebildet ist, wage ich zu bezweifeln. Das ist ähnlich, wie einen Kinderarzt nach Erziehungstipps fragen - der kann einem (ohne Zusatzausbildung) nur seine eigene persönliche Meinung sagen, die aber nicht besser ist, als vom Nachbarn, der in der Buchhaltung arbeitet.
Widerworte? Habe gesagt nicht gleich hoch, aber dennoch nehme ich sie Hoch, bevor wieder verurteilt wird wie jede Mama es anderes macht sollte man bei sich bleiben. Ich verstehe euch wie ihr es meint, versuche es zu ändern. Aber wenn sie nicht weint, bzw gleich lacht, ist ja dann wohl nichts passiert
Es muss ja garnicht immer zwingend ein Schmerz sein weshalb sie weinen. Oft sind sie einfach erschrocken und weinen dann. Da reicht es sie kurz hoch zu nehmen und zu sagen "oh jetzt bist du aber erschrocken. Geht's wieder?" Und schon rennt meine wieder rum. Wenn ich sie jedoch noch nehme und sage "na da ist doch garnichts passiert, das hat doch garnicht wehgetan, musst doch nicht weinen" Vermittelt man dem Kind halt dass es nicht weinen darf oder sein Weinen nicht gerechtfertigt ist. Obwohl es sich halt schlichtweg erschrocken hat (oder vielleicht wirklich blöd gefallen ist, auch wenn es nach "nichts" aussah)
Oh ist nichts passiert und du hast dir doch gar nicht weh getan find ich ein unterschied
Ich bin mir unsicher, ob du verstehst, was wir eigentlich meinen?! Wenn dein Kind lacht und weiter spielt, ist natürlich nichts passiert und das ist auch okay und darf verbalisiert werden! Es geht um den Fall, dass du entweder das "ist nichts passiert" vorweg nimmst oder es sagst, obwohl dein Kind weint (denn dann ist offensichtlich was passiert). Du kannst das ja handhaben, wie du willst, aber die Botschaft, die bei deinem Kind ankommt, verändert sich nicht. Ich musste das übrigens auch erst nachlesen, mir war das nicht so bewusst - obwohl es sich nie ganz richtig angefühlt hat, konnte ich dieses Gefühl nicht einordnen. Man kennt es ja auch nicht anders, bspw. von der eigenen Erziehung, die man genossen hat. Aber das muss weder richtig noch ideal sein. Niemand sagt, dass du eine schlechte Mutter bist!!! Du kannst, musst so etwas ja nicht annehmen.
Nehme Tipps gerne an :)
Ich singe auch nicht hier wird auf die Stelle gepustet und gekuschelt haben meine Eltern auch so gemacht
Meine Oma hat mir manchmal "heile Hänschen " vorgesungen. Meine Eltern auch eher "ach spielen weiter"