Alice_15
Hallo, ihr Lieben! Wir hatten ja kürzlich das Thema Elternzeit bei uns Müttern. Wie sieht es bei euch mit den werdenden Papas aus? Nehmen sie Elternzeit und wenn ja, wie lange? Hatten die Väter schon bei den größeren Kindern Elternzeit und wie war das? Als unser Sohn 09/2018 geboren wurde, war mein Mann seit einem Monat auf der neuen Stelle. Er wechselte zwar innerhalb der Firma, bekam aber ein größeres Team und da es sowieso einige Veränderungen innerhalb der Einheit gab, war an Elternzeit nicht zu denken. Und so hat er direkt nach der Geburt ganz normal gearbeitet. Neue Stelle heißt viel Verantwortung und viel Einsatz (lange arbeiten, viele Dienstreisen, Geschäftsessen...). Den ersten Urlaub hatte er dann um Weihnachten herum. Wir haben zwar alles hinbekommen, aber es war dennoch sehr viel. Zumal wir erst zwei Wochen vor der Geburt umgezogen und noch nicht komplett eingerichtet waren. Die letzte Kiste haben wir tatsächlich erst gegen Weihnachten ausgepackt und eingeräumt (als dann auch alle Möbel endlich da waren). Nun ist die Situation eine andere. Mein Mann arbeitet zwar immer noch sehr viel, aber immerhin ist alles eingespielt. Da er eine neue Einheit „gegründet“ hat, musste sich auch das Team erst einspielen. Er wird diesmal zwei Monate Elternzeit nehmen. Den ersten direkt nach der Geburt und den zweiten können wir erst etwas später planen. Wichtig ist uns, dass unser Sohn nicht zu kurz kommt und von Papa aufgefangen wird, wenn Mama dauerstillen muss (so war er zumindest beim Großen). Die beiden haben eine sehr tolle Beziehung, was den Start hoffentlich erleichtern wird. Mein Mann übernimmt auch das abendliche Zubettbringen, damit das für unseren Sohn normal ist, wenn Mama abends nicht verfügbar ist (wenn es denn so kommt, muss ja nicht). Durch Corona ist er im Homeoffice und abends schon ab ca 19h frei. Wenn er wieder im Büro ist, dann wird er nicht vor 20/21h zu Hause sein (1. kommt im Büro dann immer noch einer rein, um was zu besprechen und 2. fährt er ca 50 Min). Dann müssen wir sehen, wie das mit dem Zubettbringen (mit zweien) klappt.
Hallo, ich bin gerade ganz aktuell dabei den Antrag fürs Elterngeld vorzubereiten, von daher haben wir gestern darüber gesprochen wie mein Mann es diesmal mit der Elternzeit machen möchte. Unsere Geschichte ist so ähnlich wie eure @Alice Mein Mann ist noch nicht so lange in der neuen Firma beschäftigt, aus diesem Grund wird er zwar schon 2 Monate nehmen, diese aber aufteilen, wahrscheinlich im 7.Lebensmonat und einen im 13.LM. Mein Mann meint auch das er dann schon mehr von seiner Tochter hat. Bei unserer ersten Tochter hatte er direkt die ersten beiden Monate nach der Geburt genommen, er war mir zwar eine große Unterstützung, aber ich verstehe schon wenn er jetzt sagt das er damals noch nicht viel mit unserer Tochter machen konnte. Wir hatten auch kurz überlegt ob er 4 Monate Elterngeld plus macht, also dann mit maximal 30 std arbeiten geht, aber er meint lieber ganz oder gar nicht. Sobald er da ist, wird er auch eingespannt.
Wir haben etwas anderen Bedingungen. Mein Mann arbeitet nun seit 19jahren in der Firma und lange weg ist er nur wenn er Spätschicht hat. Theoretisch sind es in der Frühschwangerschaft genauso viele Stunden, aber man verpennt das zum Teil da er um 05uhr los muss und ich erst gegen 07uhr aufstehen muss. Da kommt es einem so vor als wäre er nicht so lange weg. Mein Mann hat beim großen den ersten Monat Elternzeit genommen und im zweiten Monat mit reduzierten Stunden gearbeitet, ich meine 20std/Woche. Das gefiel uns rückblickend so gar nicht. Dieses mal wollen wir es so machen das er den ersten Monat nimmt und den 8ten Monat. Naja, ganz ursprünglich war es anders geplant. Eigentlich wollte wir es so machen das ich zwei Jahre zu Hause bleibe und er gleichzeitig mit mir das ganze erste Jahr nimmt. Aber da kam uns leider was dazwischen weshalb wir umplanen mussten.
Hallo Mein Mann wird insgesamt 4 Monate Elternzeit nehmen, aber nebenbei in Teilzeit arbeiten. Heißt, er nimmt gleich nach der Geburt zwei Monate und dann nach ca. nem Jahr nochmal zwei Monate, aber ist immer von Mo. bis Mi. arbeiten und von Do. bis So. dann zu Hause. Er hat viel Kundenkontakt und arbeitet in einem kleinen Unternehmen, da ist es schwierig zwei Monate am Stück weg zu sein. Die Kollegen sind auch voll, bzw. man müsste dann wegen zwei Monaten doch alles übergeben. Das ist zu umständlich. Die ersten zwei oder drei Wochen wenn ich zu Hause bin, hätten wir gerne dass er komplett zu Hause ist. Weiß aber noch nicht, ob die Elternzeit dann danach startet, oder ob er dann innerhalb der Elternzeit Urlaub nimmt. Darüber muss ich mich nochmal informieren bzw. vielleicht weiß es ja hier jemand, wie es für uns besser ist
Mein Mann wird seine 2 Monate nach meiner elternzeit nehmen. So haben die Kinder 2 Wochen mehr einen von uns vollzeit. Hatten wir bei unserer Tochter auch gemacht. Wir sind da ganz gut mit gefahren
Wir machen es anders rum, mein Mann nimmt 11 Monate Elternzeit und ich gehe direkt nach dem MuSchu wieder Vollzeit arbeiten. Ich nehme dann den 12 Monat. Wenn ich (mit Augenzwinkern) sage, dass ich dann mehr von der Kleinen habe, werde ich schief angeschaut. Bei Vätern scheint das völlig normal zu sein
mein mann wird leider keine elternzeit nehmen (können) sondern wie beim ersten kind etwas überstunden/urlaub abbauen. leider fällt die zeit so blöd in die ferien, dass es wohl nur eine woche wird. naja, ist eh dank corona alles nicht so wie es man sich vorgestellt hat. da kommts dann da drauf auch nimmer an
Mein Partner wird keine Elternzeit nehmen. Er nimmt sich die ersten beiden Wochen mach der Geburt Urlaub, geht dann die nächsten 2 Wochen stundenweise Arbeiten und arbeitet dann zT von zuhause aus und dann wieder voll.
Lieben Dank für eure Einblicke! Ich finde die vielen Modelle sehr spannend. @KnuddelnaseEva Da hast du recht, dass die Väter (aber auch die Kinder) später mehr von den Kindern / Vätern haben. Daher wird mein Mann den zweiten Monat wohl um den ersten Geburtstag herum nehmen. Allerdings ist das aktuell wenig plantar, da ein erneuter Stellenwechsel ansteht und wir da vielleicht schon im Ausland sind. Irgendwann im ersten Quartal des nächsten Jahres entscheidet sich das dann hoffentlich. Ich brauche ihn aber auf jeden Fall für den ersten Monat. Wie gesagt, vor allem, damit unser Sohn mit der neuen Situation gut klar kommt, aber auch, damit wir als Familie zusammenwachsen und die Kleine kennenlernen können. Ich möchte nämlich auch nach der Geburt exklusive Zeit mit meinem Sohn haben. Der Papa kann ja dann mit der Kleinen Bindungsaufbau betreiben. Wie man an unseren Beiträgen sieht, sind es oft externe Faktoren, die bestimmen, ob so eine Elternzeit der Väter möglich ist. Ich finde es auch spannend, dass ein Vater zunächst beim Kind bleibt. Ein Kollege von mir hat das auch gemacht.
Kleines Video vorweg weil es mir letzten zufällig von einer Freundin geteilt wurde und ich es so schön passend finde: https://youtu.be/TkkHKU_lLqU Und jetzt polemisiere ich wieder ein bisschen, bitte verzeiht mir Ich finde es sollte eigentlich selbstverständlich für die Arbeitgeber werden, dass sich ein Mann auch seine Zeit nimmt fürs Kind. Ich schreibe das jetzt wegen deinem Fazit zu den externen Faktoren, die bedingen dass sich Väter mehr oder weniger Elternzeit nehmen. Eine Frau die eine hohe Position in einer Firma hat, wird es sich ja auch „erlauben“ Elternzeit zu nehmen, die externen Faktoren spielen da eine wesentlich kleinere Rolle. Da sie eine Frau ist, nimmt die Firma das in Kauf, es wurde ja gewissermaßen so erwartet. Es ist schwer für Männer, das selbe einzufordern (kann natürlich auch sein dass Väter in manchen Fällen kein Interesse daran haben), weil die Arbeitgeber nicht darauf vorbereitet sind, dass sich ein Mann länger als 1-2 Monate Elternzeit nehmen möchte. Es könnte halt schlecht ankommen, wenn er das tut, und er will seinen Ruf/ seine Position in der Firma nicht riskieren, zumal er oft mehr verdient als die Frau. Ich finde es bedauerlich, dass sich das so schwer ändern lässt. Mein Freund zB war beim ersten Kind seit vielen Jahren in seinem Betrieb gewesen und konnte es sich sozusagen erlauben, länger Elterzneit zu nehmen (6 Monate, als Frau wäre das als „wenig“ angesehen worden), weil er sich keine Gedanken um seine Position in der Firma machen musste. Jetzt hat er vor 1/2 Jahr den Betrieb gewechselt und geht recht vorsichtig mit seinen neuen Arbeitgebern um. Er wird dieses mal gar keine „volle“ Elternzeit sondern ein paar Monate Teilzeit machen (so zumindest der Plan). Wäre er die Mutter gewesen und hätte gerade den Betrieb gewechselt... hätte er sich ja vielleicht überlegt, das Kind später zu bekommen? Oder hätte er es einfach riskiert, gleich nach Einstieg ein Kind zu bekommen mit all dem was Mutterschaft für einen Arbeitgeber bedeutet? Wer weiß... ;)
Argh, dieses Thema Elternzeit ... mein Mann und ich haben es immer noch nicht geschafft uns mal in Ruhe hinzusetzen und das genau zu planen. Wir können uns gut vorstellen, dass ich ca. 6 Monate und dann er auch noch einmal für 6 Monate in Elternzeit geht. Ich würde dann evtl. nach ihm noch einmal für ein paar Monate EZ nehmen. Schön wäre es auch wenn wir uns um 1 bis 2 Monate überschneiden, dann könnten wir z.B. mit dem Wohnwagen für längere Zeit los. Aber dies, ist der grobe Traum. Die realistische Planung werden wir wie bereits erwähnt noch durchrechnen müssen. Wir verdienen gleich, haben glücklicherweise nicht so hohe Fixkosten und können uns das mit gewissen finanziellen Einschränkungen auch hoffentlich leisten. Ich finde es eine schön, dass mein Mann auch längere Zeit mit dem kleinen Räuber alleine bekommt. Was das Umfeld darüber denkt, ist uns ziemlich egal. Mittlerweile sollten wir gesellschaftlich ja wirklich soweit sein. Und aus der "Schaukelstuhlperspektive" betrachtet, sagen wir 40 Jahren doch lieber: "...ich habe viel Zeit mit meinem Sohn verbracht und erlebt, wie er das erste Mal gelaufen ist..." als "...ich habe mein Leben lang richtig schön gearbeitet..."