Manchmal klappt das Stillen aus verschiedenen Gründen nicht so, dass ein Baby satt wird. In diesen Fällen kann es dich entlasten und eine große Hilfe sein, neben dem Stillen auch das Fläschchen zu geben.
Ratsam: Sprich vorher mit der Hebamme darüber
Es ist jedoch auf alle Fälle sinnvoll, das vorher mit der betreuenden Hebamme gut zu besprechen. Vielleicht hat sie doch noch einen Rat, damit das Stillen besser läuft. Denn mitunter liegt es nur an ungünstigen Rahmenbedingungen, dass die Stillmahlzeiten dem Kind nicht ausreichen.
Ich ermutige die Mütter daher gerne, gemeinsam mit mir einige Dinge zu überlegen, zum Beispiel: Trinkst du genug? Eine voll stillende Frau braucht mindestens drei Liter Flüssigkeit am Tag - und nur ein geringer Teil sollten Milch und Kaffee sein. Isst du genug und ausreichend? Sinnvoll sind mehrere Mahlzeiten am Tag, die genug Kohlenhydrate, Eiweiß, Vitamine, Fett und andere wichtige Nährstoffe liefern. Es kann auch hilfreich sein, den Milchbildungstee von Ingeborg Stadelmann zu trinken, mit Homöopathie zu arbeiten oder Akupunktur einzusetzen.
Einen großen Unterschied macht es, ob Mütter sich genug Zeit und Ruhe fürs Stillen nehmen (können): Momente ganz ohne Besuch und Hektik, in einer gemütlichen Ecke zu Hause und in einer entspannten Position.
Pre-Nahrung ist geeignet
Steht der Entschluss zum Zufüttern fest, ist es wichtig, die geeignete Babynahrung zu wählen. Deine Hebamme oder dein Kinderarzt können dich hierzu beraten. Grundsätzlich eignet sich immer eine Pre-Nahrung. Sie ist für den kindlichen Magen, der bis jetzt nur Muttermilch gewohnt war, am verträglichsten. Liegen bei nahen Angehörigen Allergien oder Unverträglichkeiten vor, etwa gegen Lactose, ist auch das für die Wahl der Milchnahrung bedeutsam.
Zuerst stillen, dann zufüttern
Und so geht das Zufüttern: Zuerst trinkt das Kind an der Brust. Denn es saugt besser, wenn es richtig hungrig ist. Dabei leert es die Brust gut, das ist auch wichtig, um die Milchbildung weiterhin zu fördern. Anschließend bietest du deinem Baby die Flasche an, so bekommt es einen Nachschlag. Wie groß dieser ausfällt, ist unterschiedlich, das hängt von Alter und Gewicht des Babys ab. Manche Kinder brauchen auch einfach nur einen kleinen Nachtisch nach dem Stillen.
Einige Babys vertragen das Gemisch zweier Milcharten bei einer Mahlzeit nicht. Dann kann es helfen, abwechselnd zu stillen und das Fläschchen zu geben. Das heißt, bei einer Mahlzeit stillst du nur; die nächste Mahlzeit ist dann eine reine Fläschchenmahlzeit.