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Herzform
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Insbesondere in den ersten Wochen und Monaten der Schwangerschaft ist vielen Frauen übel. Manche fragen sich jetzt schon, wie sie die nächsten Monate überstehen sollen. Doch keine Angst - mit der fortschreitenden Entwicklung des Babys treten anfängliche Beschwerden bald in den Hintergrund

Der Körper stellt sich um

Im ersten Trimester werden die Organe des Embryos gebildet. Außerdem entwickeln sich Kopf, Arme und Hände, Beine und Füße; die Nervenzellen im Gehirn bilden und vernetzen sich. Gerade in diesen ersten drei Monaten ist die Schwangerschaft in einer kritischen Phase. Negative Einflüsse wie Nikotin, Alkohol, Medikamente oder Drogen können große Auswirkungen auf die Entwicklung des Embryos haben. Der Mutter sieht man die Schwangerschaft noch nicht an, manchmal weiß sie noch nicht, dass sie schwanger ist.

Aufmerksame Frauen spüren eine Veränderung ihres Körpers, doch mit Gewissheit wissen auch sie es erst nach einem Test. Anzeichen für eine Schwangerschaft sind: Die Periode bleibt aus; die morgendliche Aufwachtemperatur (Basaltemperatur) fällt nicht ab, sondern bleibt konstant; die Brüste spannen und werden berührungsempfindlich; morgendliche und/oder abendliche Übelkeit kann einsetzen. Diese Anzeichen müssen nicht ausschließlich von einer Schwangerschaft herrühren.

Verhüten Sie nicht und besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft, verzichten Sie trotzdem auf Alkohol und Zigaretten und schonen Sie sich, bis Sie sicher sind, schwanger zu sein - oder eben nicht. Ab dem dritten Monat verändert sich Ihr Körper merklich: Ihre Brust wird größer; die Durchblutung wird angeregt, im Unterbauch kann sich ein Ziehen bemerkbar machen, da die Gebärmutter wächst. Bei manchen Frauen nimmt die Übelkeit zu und sie müssen sich vor allem morgens übergeben.

Entwicklung des Embryos

Da der Empfängnistermin selten genau festlegt werden kann, wird in der Medizin vom ersten Tag der letzten Regelblutung an gerechnet. Der Eisprung und die Befruchtung finden allerdings erst zwei Wochen später statt, die ersten zwei Wochen dienen also lediglich der besseren Berechnung. Erst zum Zeitpunkt des Eisprungs kann die Eizelle durch ein Spermium befruchtet werden. Wenn Eizelle und Spermium verschmelzen, entsteht ein Keimling, der spätere Embryo. Dieser Moment ist der Beginn der Schwangerschaft.

Nach der Befruchtung teilt sich die befruchtete Eizelle (Zygote) mehrfach; in kurzer Zeit entsteht ein Zellhaufen. Die Chromosomen verdoppeln sich, ordnen sich paarweise an, weichen auseinander, die Zelle schnürt sich ein. Nach 30 Stunden sind innerhalb der Zellblase zwei Zellen entstanden. Am zweiten Tag besteht der Keimling aus vier, am dritten Tag bereits aus acht Zellen. Die ersten drei Tage verbringt der kleine Keim im Eileiter, von dem er sanft in Richtung Gebärmutter (Uterus) geschoben wird. Am vierten Tag dringt Flüssigkeit ins Innere des Zellhaufens und schiebt die einzelnen Zellen (Blastomere) auseinander - es gibt eine Hohlkugel mit unterschiedlichen Zellinformationen: Die eine Zellmasse bildet den so genannte Mutterkuchen (Plazenta), der sich tief in die Gebärmutterwand eingräbt und aus dem sich der Embryo während der gesamten Schwangerschaft ernährt. Aus dem anderen Teil der Zellmasse entwickelt sich der Embryo.

Einige Zellen der Plazenta bilden das Schwangerschaftshormon HCG. Dadurch wird den Eierstöcken und der Hirnanhangdrüse im Gehirn mitgeteilt, dass du schwanger bist und in den nächsten Monaten kein Eisprung stattzufinden hat. Gleichzeitig bewirkt dieses Signal, dass der Eierstock vermehrt Progesteron bildet, das die Gebärmutterschleimhaut aufbaut und sozusagen das Nest für den Embryo bildet.

Etwa sechs Tage dauert es, bis der Embryo vom Eileiter bis in die Gebärmutter gelangt. Wenn er dort angekommen ist, besteht er aus 70 bis 100 Zellen. Erst zu Beginn der vierten Schwangerschaftswoche nistet sich der Embryo in der Gebärmutter ein.

Ab dem achten Tag der Entwicklung ordnen sich die Zellen des Embryoblasten zu drei aufeinanderliegenden Zellschichten (Keimblätter) an: Zuerst entsteht das äußere Keimblatt (Ektoderm) und das innere Keimblatt (Entoderm). Bei der Formierung hat sich gleichzeitig ein Spaltraum über dem Ektoderm gebildet, die Amnionhöhle. Sie weitet sich ständig aus und umgibt als innere Fruchtblase das werdende Leben. Aus dem Keimblatt Ektoderm entwickeln sich im Laufe der Zeit das Gehirn, das Rückenmark, das periphere und zentrale Nervensystem, Schweißdrüsen, Zahnschmelz und Nägel. Aus dem Entoderm entstehen Schleimhaut und Drüsen des Magen-Darm-Traktes, des Atemtraktes und der Harnblase, Mandeln und Schilddrüse, Leber und Bauchspeicheldrüse. Zwischen dem Ekto- und dem Entoderm entsteht das dritte, mittlere Keimblatt, das Mesoderm. Es ist zuständig für die quergestreifte Muskulatur, Knorpel und Knochen, Bindegewebe, Blutgefäße und Lymphsystem, Herz, Milz und das Urogenitalsystem.

Im Verlauf der zweiten Woche spricht man bei dem neu entstandenen Leben von der Blastozyste, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Uterusschleimhaut einnistet. Außerdem entwickeln sich die Trophoblastzellen und verbinden sich mit dem mütterlichen Blut. Es entstehen blutgefüllte Einbuchtungen (Lakunen), über die der Embryo ernährt wird. Die Gebärmutterschleimhaut nimmt den Keim auf und dem 'Eindringling' wächst ein zartes Häutchen, das ihn mit der Uterusschleimhaut fest verbindet. Dadurch ist die Einnistung abgeschlossen. Durch den Anschluss ans mütterliche Blut bilden sich täglich Hunderte neue Zellen und das Organsystem des Fötus wird aufgebaut.

Etwa ab der fünften Woche kann die Herzaktivität des Fötus im Ultraschall nachgewiesen werden, sein Herz schlägt 105- bis 160-mal in der Minute. Ab der zehnten Woche ist der Fötus fast vollständig geformt, von den winzigen Gliedmaßen bis hin zu Herz, Gehirn und Gesicht. Bis zur zwölften SSW entwickeln sich bereits alle Organe. Es bilden sich Zahnwurzeln, die ersten Haare wachsen und die Knochen werden langsam härter. Auch die Ohren, Augen und Augenlider sind schon ausgebildet. Der Fötus ist jetzt bis zu neun cm lang und bis zu 50 g schwer.

Verlauf bei der Mutter

Wie gesagt, das erste Drittel ist für die werdende Mutter oftmals unangenehm, manche Frauen wünschen sich, nie schwanger geworden zu sein. Das liegt daran, dass sich der Körper der Frau auf die Bedürfnisse des Embryos einstellt und die Geburt vorbereitet. Der Stoffwechsel verändert sich, dies kann zur erhöhten Flüssigkeitseinlagerung und zur berüchtigten Schwangerschaftsübelkeit, Müdigkeit und Schwindel führen. Haare und Nägel wachsen schneller, durch die bessere Durchblutung kann es leicht zu Zahnfleischbluten kommen.

Um dem Kind genügend Platz zu schaffen, sorgen Hormone dafür, dass Bänder und Muskulatur dehnbar werden. Zu den Begleiterscheinungen dieser Schwangerschaftsphase kann hormonell bedingter Haarausfall gehören. Außer gesunder Ernährung und guter Kopfhautpflege lässt sich nicht viel dagegen tun. Normalerweise lässt der Haarausfall nach wenigen Wochen wieder nach.

Da die wachsende Gebärmutter langsam auf die Harnblase drückt, kann schon jetzt vermehrter Harndrang auftreten (dies wird im dritten Trimester für viele Frauen ein Hauptleiden). Auch die Genitalorgane werden stärker durchblutet, was zur vermehrten Sekretbildung und vaginalem Ausfluss führen kann. Verwenden Sie in dieser Zeit keine Tampons gegen den Ausfluss sondern Slipeinlagen oder Binden, die Sie mehrmals täglich wechseln sollten.

Im ersten Trimenon nehmen Frauen durchschnittlich ein bis drei Kilo an Gewicht zu. Ist Ihnen häufig übel und müssen Sie sich übergeben, kann es auch sein, dass Sie in dieser ersten Zeit abnehmen. Sollten Sie viel an Gewicht verlieren, sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt! Denn gerade zu diesem Zeitpunkt braucht Ihr Körper eine Fülle an Nährstoffen. Die Schwangerschaft steigert den Bedarf Ihres Körpers an Vitaminen, Eisen, Jod, Magnesium, Kalzium und vor allem Folsäure. Folsäure (enthalten in Gemüse, Früchten und Vollkornprodukten) ist wichtig für alle Zellteilungs- und Wachstumsprozesse. Ein Mangel kann unter anderem zu Blutarmut, Verdauungsbeschwerden und Schleimhautveränderungen bei der Mutter führen. Beim Ungeborenen kann er die Entwicklung des zentralen Nervensystems, des Gehirns und des Rückenmarks stören (Neuralrohrdefekt).

Die Entwicklung des Babys im 1. Trimester

Klicken Sie bitte auf die Bilder um zu sehen, wie sich das Baby im Laufe der drei Monate des ersten Trimesters weiter entwickelt:

 

 

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