Jetzt ist Grippezeit - und leider kann es durchaus auch stillende Mütter mal erwischen. Wie in der Schwangerschaft eignen sich in der Stillzeit ebenfalls nicht alle Medikamente.
Bei einem grippalen Infekt werden meistens sowieso vor allem die Beschwerden von Fieber bis Husten behandelt. Hier gibt es durchaus für Stillende geeignete Mittel, etwa in der Homöopathie. Schon bei den ersten Anzeichen eines Infekts gleich und konsequent eingenommen, helfen etwa Infludorn oder Engelwurzbalsam.
Tipp: Ein grippaler Infekt ist schon unangenehm genug; bei einer echten Grippe sind die Betroffenen oft sehr krank. Wenn du hohes Fieber hast und es dir schlecht geht, ist es sinnvoll, dich an deinen Arzt und/oder deine Hebamme zu wenden. Vermutlich wirst du auch Hilfe im Haushalt und beim Versorgen deines Babys oder seiner Geschwister brauchen.
Auch bei Grippe: Weiterstillen!
Sind Husten, Schnupfen und/oder Halsweh sehr ausgeprägt, ist ein Mundschutz während des Stillens sinnvoll. Weiter stillen solltest du aber auf alle Fälle: Dein Baby bekommt über deine Milch Antikörper gegen Infektionen. Das stärkt sein Immunsystem und unterstützt den angeborenen "Nestschutz". Dieser trägt dazu bei, dass Babys sich im ersten Lebensjahr normalerweise nicht so leicht anstecken.
Bewährte Hausmittel bringen Linderung
Egal, ob es sich "nur" um einen grippalen Infekt handelt oder eine Grippe im Anmarsch ist: Am besten setzt du gleich bei den ersten Anzeichen hilfreiche Hausmittel ein.
- Bei Halsschmerzen und Schnupfen hilft Inhalieren mit Meersalz. Effektiv sind Inhalatoren, die die Mischung fein zerstäuben, so gelangen die Wirkstoffe bis tief in die Atemwege. Die meisten Apotheken verleihen entsprechende Geräte.
- Falls du kein Fieber hast, versuche regelmäßig etwas Frischluft zu schnappen. Das regt die Durchblutung der Schleimhäute an und tut den Atemwegen gut. Frieren solltest du dabei aber nicht, also warm einpacken. Nachts kannst du ein feuchtes Handtuch in die Nähe deines Bettes hängen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Das beruhigt die gereizten Atemwege. Wenn du den Geruch magst, eventuell 8 bis 10 Tropfen reines Lavendelöl (Bioladen oder Apotheke) auf das Handtuch geben.
- Bewährt und hilfreich: Wickel. Bei Halsentzündung helfen kühle Quarkwickel, bei Husten tun zum Beispiel Kartoffel-Brustwickel gut. Wadenwickel mit kühlen Umschlägen helfen, Fieber zu senken. Falls du keine Erfahrung mit Wickeln hast, frag am besten deinen Arzt oder deine Hebamme um Rat. Tipp: Das Buch "Wickel und Co" aus dem Urs Verlag ist für Familien sehr hilfreich. Denn auch deinem Kind kannst du mit Wickeln und ähnlichen Hausmitteln helfen.
- Ausreichend trinken, du brauchst bis zu vier Liter Flüssigkeit am Tag.