Im Juli und August stehen uns die heißesten Tage - und Nächte - des Jahres bevor. Viele Eltern fragen sich, wie dein kleiner Schatz, der vielleicht gerade erst frisch geschlüpft ist, wohl mit der Hitze zurechtkommen mag.
Im Allgemeinen sind diese Sorgen unbegründet, denn gerade die ganz Kleinen leiden unter den ungewohnt hohen Temperaturen oft viel weniger als wir Großen. Ein paar Dinge solltest du allerdings beachten, damit dein Baby die Sommertage oder auch den ersten Urlaub im Süden fröhlich und unbeschadet übersteht.
Das Wichtigste: Mittagshitze meiden!
Bleib möglichst unter Mittag im Haus oder verbring die heiße Zeit an einem kühlen Schattenplätzchen unter Bäumen. Spaziergänge, Erledigungen oder den Besuch am Badestrand verschieb besser auf den Vormittag oder den späten Nachmittag. Dann ist die UV-Strahlung geringer, und auch die Ozonwerte sind nicht so hoch.
Babys nicht zu warm anziehen
Tu nicht zu viel des Guten. Als Grundregel gilt: zieh dein Baby so warm an wie dich selber. Wenn du ein Sommerkleidchen trägst, braucht dein Kleines auch nur einen dünnen Strampler oder einen Body. Babys in den ersten Lebenswochen sollten allerdings trotzdem immer Söckchen anhaben. Anfangs bekommen sie nämlich schnell kalte Füße, selbst wenn ihnen ansonsten warm ist, und dann können sie nicht einschlafen. Ob deinem Baby zu heiß oder zu kalt ist, testest du am besten im Nacken: hier sollte sich die Haut warm, aber nicht feucht-schwitzig anfühlen. Den Kopf schützt du mit einem dünnen Sommermützchen (möglichst mit Ohren- und Nackenschutz) vor Hitze, UV-Strahlen und Zugluft.
Heiße Nächte bringen uns um den Schlaf
In manchen Wohnungen steht jetzt nachts die Hitze. Ventilatoren und Klimaanlagen haben im Schlafzimmer deines Babys trotzdem nichts zu suchen. Du kannst damit höchstens das Zimmer vor dem Zubettgehen etwas herunterkühlen. Zum Schlafen reicht jetzt ein dünner Schlafanzug oder Strampler mit Füßen, eventuell auch nur die Windel und ein Hemdchen. Als Zudecke eignet sich - statt des Schlafsacks - eine Baumwollwindel. In sehr heißen Nächten kannst du deinem Schatz zur Abkühlung Ärmchen und Beinchen mit einem feuchten Waschlappen abwischen und dann wieder trockentupfen.
Unterwegs im Sommer
Wenn du mit dem Kinderwagen ausfährst, sollte der unbedingt mit einem ausreichend großen Verdeck und Sonnenschirm oder Sonnensegel bestückt sein. Ein Moskitonetz hält lästige Störenfriede ab, die deinem kleinen Schatz sein wohlverdientes Schläfchen vermiesen wollen. Innen hineinlegst du am besten einen leeren Kopfkissenbezug und ein Spucktuch. Verzichte, wenn irgend möglich, in der Hitze auf Autofahrten. Und denk immer daran: lass dein Baby an warmen Tagen bitte nie - auch nicht für wenige Minuten - im Auto alleine!
Schatten ist der beste Sonnenschutz
Hautärzte empfehlen heute, dass Babys im ersten Lebensjahr idealerweise noch gar keine direkte Sonnenstrahlung abbekommen sollten. Natürlicher Sonnenschutz z.B. im Schatten unter Bäumen ist der beste. Ansonsten hilft ein Sonnenschirm. Wo der eine oder andere Sonnenstrahl unvermeidlich ist, schützt luftige, langärmelige Kleidung und im Notfall auch mal eine Sonnencreme mit mineralischem Filter. Grundsätzlich wird Sonnencreme für die ganz Kleinen zwar eigentlich noch nicht empfohlen, besser als ein Sonnenbrand ist sie aber allemal.
Und wenn's doch mal passiert ist?
Leichte Rötungen kühlst du am besten mit etwas Joghurt oder Quark. Ein richtiger Sonnenbrand mit Blasenbildung gehört aber vom Arzt behandelt. Dasselbe gilt bei Sonnenstich oder Hitzschlag. Erste Anzeichen können ein roter, heißer Kopf, Fieber, Unruhe und Erbrechen sein. Bitte geh dann umgehend zum Kinderarzt.
Für ausreichend Flüssigkeit sorgen
Wenn's draußen heiß ist, schwitzen natürlich auch die Kleinen und brauchen entsprechend mehr zu trinken. Solange du dein Baby voll stillst, bekommt es aber trotzdem alles, was es braucht. Leg es einfach etwas öfter an, dann holt es sich automatisch die leichte, durstlöschende Vordermilch. Flaschenkinder und alle, die schon Beikost bekommen, brauchen an warmen Tagen aber zusätzliche Flüssigkeit, am besten in Form von abgekochtem Wasser oder ungesüßtem Tee. Bitte denk auch daran, dass in der Wärme Bakterien besonders gut gedeihen. Schütt deshalb Milchreste im Fläschchen sofort weg und koche Flaschen und Sauger sorgfältig aus.
Wie sieht‘s mit Baden aus?
An warmen Sommertagen locken natürlich Freibad und Baggersee. Aber selbst wenn dir das Wasser mit 25 Grad recht warm erscheint, für deinen kleinen Spatz ist das noch viel zu kalt. Babys brauchen, um sich im Wasser wohl zu fühlen, eine Temperatur von 32 Grad oder mehr. Aber du kannst natürlich die Beinchen mal kurz eintunken - vorausgesetzt dein Baby ist begeistert. Bedenke dabei aber, dass die UV-Strahlung gerade im Wasser besonders intensiv ist.