Frage: Beikosteinstieg

Hallo Frau Neumann, ich habe gerade mit Beikost angefangen und es stellen sich mir einige Fragen: Sollten Öl und Saft immer erst nachträglich hinzugefügt werden, wenn ich einfriere und im Kühlschrank kalt stelle? Wie verhält es sich mit dem Einfrieren in Eiswürfelbehältern: Gemüse auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und dann einfrieren, Fleisch direkt warm noch in die Tiefkühltruhe? Eiswürfelformen ohne Deckel in eine Tüte stecken? Nach dem Einfrieren dann aus der Form in eine Tiefkühltüte klopfen, damit ich die Portionen gut entnehmen kann? Auch wenn es herausgeklopft wird, fühle ich mich bei den Eiswürfelformen nicht wohl wegen der Übertragung von Plastik auf das Essen, auch weil es ja warm eingefüllt wird. Haben Sie da einen Tipp für mich? BPA-freie Formen kaufen? Besser Silikonform oder Hartplastik? Welches Fleisch empfehlen Sie zu Beginn? Kann ich Kartoffel wenigstens in der Portion mit dem Gemüse für den nächsten Tag im Kühlschrank stehen lassen, wenn von mit Einfrieren abgeraten wird (bzw. es ausprobieren)? Entschuldigen Sie die vielen Fragen, aber jeder neue Abschnitt ist erst einmal aufregend und neu. Vielen Dank!

von Sternschnuppe1314 am 14.01.2019, 14:30



Antwort auf: Beikosteinstieg

Hallo Sternschnuppe1314 Öl und Saft sollten am besten erst vor dem Servieren zugefügt werden. Das Öl sollte nicht püriert werden und der Saft sollte möglichst frisch sein, damit das Vit C möglichst in großen Mengen hinzukommt. Das Tiefkühlen, das nachfolgende Auftauen und das Erwärmen zieht sonst Vitaminverluste nach sich, welche absolut unerwünscht sind. Zum Einfrieren eignet sich Glas am allerbesten. Du kannst aber auch andere TK-geeignete Gefäße verwenden. Silikon (gute Qualtät) wäre auch möglich. Deine Breie solltest du immer nur abgekühlt in den TK geben. Warrne Speisen lassen die im TK benachbart liegende Speisen ggf leicht antauen. Und es könnte sich die Temperatur im TK insgesamt erhöhen und das bewirkt wiederum einen höheren Energieverbrauch. Du kannst mit Huhn, Pute, Schwein oder Rind beginnen. Je nach dem was dir lieber ist. Achte jeweils auf beste Küchenhygiene, da Huhn, Pute und Schwein als eher problematisch hinsichtlich möglicher Keimbelastungen gelten. Hände waschen, waschen, waschen und die sonst üblicherweise geltenden Regeln zur Verarbeitung von rohen Fleischprodukten beachten. Das (vorzerkleinerte) Fleisch lässt sich am besten zusammen mit dem Gemüse und den Kartoffeln garen, pürieren und direkt so einfrieren. Grundrezept GKF-Brei: 100g Gemüse 50g Kartoffeln 20-30g Fleisch in wenig Wasser weich dünsten pürieren abfüllen verschließen abkühlen lassen (kaltes Waserbad) in den Külschrank oder den TK geben vor dem Essen und nach dem Erwärmen: 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) 8g Öl zufügen umrühren Saft wird in den GKF-Brei gegeben, um den Vit C-Anteil zu erhöhen. Das Vit C ist für die Resorption vom Eisen günstig. Spezielle Baysäfte haben den Vorteil dass sie schadstoffarm sind und meist wenig Säure enthalten. Da Orangensaft in der Regel säurereicher ist als bspw Apfelsaft (den gibt es auch in vielen Variationen) und weil manche Babys O-saft (Südfrucht) schlechter vertragen, gilt als Empfehlung: Apfelsaft. Den gibt es mit einem Vit C-Zusatz und säurearm im Sortiment der Babykost. Gewöhnlicher A-Saft hat nicht so üppige Mengen Vitamin C. Der Saft sollte möglichst viel Vitamin C enthalten. Mit dem Saft (auch Orange oder andere Obstsorten) aus dem Sortiment der Babykosthersteller bist du auf der sicheren Seite, Ab dem 8. Lm kannst du auch als Nachtisch, statt Saft, ein bis zwei TL frisch geriebenen Apfel geben. Das hat den gleichen Effekt. Zu Anfang, wenn dein Baby einen Brei isst und die Flasche dafür entfallen kann, kannst du mit etwa 20g Fleischbrrei (bei ca 200g Brei absolut) ca 5 mal die Woche rechnen. Ab etwa dem 7.-8. Lm kannst du ca 30g ca 5 mal die Woche geben. Dazu 1 mal die Woche einen Brei mit Fisch. Einen Tag kannst du fleischfrei einplanen. Bsp: 100g Zucchini 50g Kartoffeln 20 (-30g) mageres Rindfleisch ( am besten zuvor im MIultizerkleinerer oder Fleischwolf, grob zerkleinert, wie Tatar) in wenig Wasser garen. Mit dem Garwasser pürieren. und 8g Öl (ca 1 EL) darunter rühren und 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) zugeben Guten Appetit für dein beikostgewohntes Baby. Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 16.01.2019



Antwort auf: Beikosteinstieg

Hallo, ich antworte Dir mal, wenn das okay ist. Du brauchst wegen der Eiswürfelform keine Bedenken haben, die sind auf Schadstoffreiheit getestet, wenn Du einen gängigen Tiefkühler hast. Auch das Fleisch solltest Du auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, das ist besser für den Tiefkühler. Wir frieren Öl und Saft mit ein, da wir auf Vorrat kochen und die Flüssigkeit zum Pürieren brauchen. Schmeckt aber gut, wenn es aufgetaut und erwärmt ist (ich esse immer die Reste). Wenn Du in der Eiswürfelform einfriert, kannst Du das ruhig in eine Tüte umfüllen - alles andere ist auch unpraktisch. Wobei ich mir diese Arbeit gar nicht mache: Da mein Sohn im Moment eh immer Karotte-Kartoffel-Rind oder -Lachs ist, habe ich das portionsweise (180ml) eingefroren. Viele Grüße

von Mamamaike am 14.01.2019, 18:39



Antwort auf: Beikosteinstieg

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!!!!

von Sternschnuppe1314 am 16.01.2019, 13:53