Klima und Umwelt

Forum Klima und Umwelt

Hühner und Wachteln

Thema: Hühner und Wachteln

Hallo zusammen. Da wir ja (hoffentlich Ende dieses Jahres,sonst nächstes Jahr) in ein Haus mit Hühnerstall und Co ziehen, wollte ich einmal fragen, wer von euch Geflügel hat? Hühner sollen es definitiv werden, eine Bekannte schaut sich auch den Stall an, was da ggf angepasst werden muss. Zum Beispiel muss auf jeden Fall der Lehmboden rattensicher gemacht werden (Tips?). Der Stall ist riesig, irgendwas zwischen 12 und 16qm, schätze ich, dazu überdachter und nicht überdachter Auslauf. Wir überlegen, ob wir den sonst mit Sicherheit nicht genutzten kleinen Hundezwinger (ca 2qm) mit einem Auslauf verbinden sollen und zum Wachtelstall abändern können. Oder sind Wachteln lieber in einer Ecke im Stall, wenn da aber täglich von den Kindern gespielt werden soll? Hennen sind von den angrenzenden Nachbarn gern gesehen (eigene Aussage der Nachbarn), Hahn haben die schon einmal rausgeklagt beim Vorbesitzer. Welche Internetseiten könnt ihr für Anfänger zum Einlesen empfehlen? Welche Rassen sind anfängertauglich? Wo bekommen wir Futter und Co? Wo in NRW im Großraum Köln-Düsseldorf Legewachteln? Was an Futterpflanzen kann man selbst anbauen, lohnt es sich, zusätzlich zum freien Scharren auf dem Komposthaufen Mehlwürmer zu züchten? Welche Sträucher stehen idealerweise im Auslauf?Den können wir dieses Jahr schon bepflanzen. Was muss noch beachtet werden? Danke und liebe Grüße

von tanzmit am 07.02.2020, 13:30



Antwort auf Beitrag von tanzmit

'Rettet das Huhn" kennen wir. Aber die sind uns vermutlich als Anfänger zu schwierig.

von tanzmit am 07.02.2020, 13:39



Antwort auf Beitrag von tanzmit

Bei uns gibt es Hühnerzüchtervereine. Da würde ich mal anrufen. Ich wollte auch Hennen. Aufgrund des doch recht großen Auslaufplatzes habe ich verzichtet. Ich glaub das waren bei 3 Tieren schon 50 m2. In Hessen kann man Hennen mieten, sozusagen als Probe. Vielleicht geht das bei Euch auch?

von Caot am 07.02.2020, 18:43



Antwort auf Beitrag von Caot

Danke für den Input. Der vorhandene umzäunte Auslauf ist schon enorm, locker 2-300qm, und ich kann jederzeit angrenzend weitere Wiesenstücke mit einem mobilen Zaun dranhängen. Hühner mieten könnte ich mich schlau machen, aber dann muss ich den Kindern begreiflich machen, dass die Hühner irgendwann wieder zurück kommen. Hm.

von tanzmit am 08.02.2020, 07:58



Antwort auf Beitrag von tanzmit

Hallo. Wir werden uns auch bald Hühner holen. Bin schon ganz gespannt. Eine tolle Seite, die wir uns jetzt zur Rate ziehen, ist das Forum huener-Info.de Mit dem ratensicheren Boden heißt es: entweder einen feinmaschigen Gitter auf den Boden unter das Heu; gegen Mäuse sollen Glassplitter unter dem Gitter helfen. Ansonsten schwören wohl manche auf betonierten Boden... Wünsche euch eine schöne und nicht allzu stressige Umzugszeit

von Elenalau am 07.02.2020, 19:51



Antwort auf Beitrag von tanzmit

Hallo, wir haben jetzt im fünften Jahr Hühner, wobei mein Mann mit Hühner aufgewachsen ist. Wir haben Sperber und Grünleger. Die Sperber legen besser, die Grünleger sind mehr für die Optik (sowohl was das Huhn als auch was die Eier angeht ;-)). Beides nicht ganz so riesige Rassen. Hahn haben wir keinen, ist ja auch überflüssig, wenn es rein um Eier geht ;-). Den Freilauf extra bepflanzen, kannst du dir sparen. Die Hühner holen dir da alles raus. Bei uns scharren sie zur Zeit die Wurzeln von den Obstbäumen frei, so dass die Hühner im Sommer auf einen anderen Abschnitt umziehen müssen, damit die Bäume sich erholen können. Genauso das mit den Würmern. Die kommen im Kompost von alleine und die Hühner finden auch so genug Ungeziefer. Was du bedenken solltest, nach ungefähr 3 Jahren legen die Hühner immer weniger und hören irgendwann ganz auf. Was macht ihr dann mit den Tieren? Bei uns bekommen sie ihr Gnadenbrot und wir kaufen dann neue Tiere nach. Aktuell legt bei uns nur ein Huhn zuverlässig Eier, weil über den Winter die Produktion in der Regel sowieso weniger wird. Achja und die Vogelgrippe im Kopf behalten. Ist euer Gehege dafür ausgelegt bzw. der Stall so groß, dass die Tiere auch mal über Wochen ohne Freilauf gehalten werden können? Einzige Alternative ist ja sonst Schlachten, falls es mal wieder zu einem Ausbruch kommt. Was ihr auf jeden Fall noch braucht ist ein Sandbad. Wir haben dazu einen ausrangierten Sandkasten umfunktioniert und überdacht. Wenn ihr einen Zuchtverein in der Nähe habt, wendet euch dorthin. Die Hühner müssen auch regelmäßig geimpft werden. Unser Tierarzt impft nur, wenn wir genügend Hühner zusammen bekommen, weil er sonst den Rest vom Impfstoff entsorgen muss. Viel Spaß mit den gefiederten Zeitgenossen ;-).

von Cassie am 09.02.2020, 10:45



Antwort auf Beitrag von Cassie

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ein Teil des Auslaufs ist damals, als die Vorschriften wegen Vogelgrippe verschärft würden, mit einem geschlossenen Dach versehen worden, rundherum eingezäunt, ich glaube, das genügte damals den Vorschriften - und ich hoffe, es tut es immer noch. Notfalls müssen die Hühner dann über einige Monate in den vorerst leeren Pferdestall umziehen, der grundsätzlich erst einmal zum Kinderspielbereich werden soll. Vielleicht in eine der Boxen da. Aber wie gesagt, der Stall selbst ist auch recht groß, wenn ich mir auf verschiedenen Bauernhöfen das Dauerelend so ansehe - gruselig.... Durch den überdachten Teil ist die Erde steinhart und staubtrocken darunter, auch nach langem Regen, brauchen die Hühner ein Staub- oder Sandbad? Der andere Teil vom Auslauf ist momentan noch nach oben offen, da würde ich vermutlich mindestens ein Netz, eher ein massives Gitter ergänzen. Mit dem winterlichen Legeverlust haben wir uns schon angefreundet. Und nach einer Weile Überlegen auch entschieden, dass es bei uns eher Gnadenbrot als Suppenhuhn gibt, auch, wenn es inkonsequent ist, Fleisch zu essen, dessen Herkunft vermutlich aus schlechterer Herkunft kommt, als wir den eigenen Tieren bieten. Aber irgendwie brächten wir das nicht über das Herz. Ich hatte gehofft, wenn man die Wurzeln schützt (Drahtkorb?), haben die Pflanzen eine Chance, die Hühner wollen sich doch auch verstecken können? Auf jeden Fall wollte ich schon einmal zwischen dem Gras ein bisschen Löwenzahn pflanzen, habe extra Samen schon gesammelt letztes Jahr.

von tanzmit am 09.02.2020, 11:45



Antwort auf Beitrag von tanzmit

Bevor die Hühner bei euch einziehen, kannst du natürlich noch was aussähen. Bei uns sind sie damals im Frühjahr auf eine nicht gemähte Wiese gezogen. Im Herbst war kein einziger Grashalm mehr da ;-). Sandbad muss sein, so pflegen sie ihr Gefieder. Wenn ihr keins bietet, werden sie in einer trockenen Ecke eine Drechkuhle scharren und dort „baden“. In wiefern sich Wurzeln richtig schützen lassen bin ich überfragt. Den Draht, den wir um die Feige hatten, haben sie unten rum frei gescharrt. An den Wurzeln scheinen einfach mehr Insekten zu leben (reine Spekulation, aber warum sollten sie es sonst machen). Unser Gehege wird auf zwei Seiten durch eine Birkenhecke begrenz. Da sind die Wurzeln auch freigelegt und sie liegen dort im Sommer gerne drunter. Also vielleicht zum Verstecken irgendwas robustes pflanzen, was sie aber nicht fressen. Wir haben zusätzlich im Gehege noch eine Sitzstange und einen Unterstand gebaut. Beides wird gerne angenommen. Wir wohnen waldnah. Bisher hatten wir nur Besuch von einem Hühnerhabicht, bei den Nachbarn war auch schon ein Fuchs :(. Zum Glück haben wir ein „Wachhuhn“, die ist über den Zaun geflogen und hat vor unserer Terrassentür geschrien, was das Zeug hält. So haben wir nur ein Huhn verloren. Aber seitdem haben überall ein Netz drüber. Viel Spaß beim weiteren Planen ;).

von Cassie am 10.02.2020, 09:10