Forum Klima und Umwelt
Hier kommt ein Link, zu einem sehr guten Erklärvideo (Dauer eine knappe Stunde) von "Dr. Whatson", das eigentlich alle relevanten Fakten zum Thema erneuerbare Energien zusammengetragen hat und mit einigen Mythen aufräumt. Machart ist ein kleines bisschen ähnlich wie bei den Rezo-Videos, aber die Faktendichte ist höher: https://www.youtube.com/watch?v=Mvm1KAAhVSA
von Dots am 10.11.2022, 12:03
Der Beitrag ist sehr interessant. Ich glaube dass wir die Energiewende nur schaffen, wenn wir versuchen, wirklich zu verzichten und Energie einzusparen. Aber da will keiner der erste sein! Ich sehe da noch einen langen Weg vor uns. Ich sehe ja, wie schwer es fällt, Gewohnheiten zu ändern und bereit zu sein, zu akzeptieren, dass etwas nun anders ist ( z.B. die Temperatur im Hallenbad 2 Grad weniger oder weniger Weihnachtsbeleuchtung zu nutzen) Hier in der Gegend ist die E- Mobilität ein großes Thema, aber nicht die E- Autos, sondern E-Bikes, die zu 90% als reine Freizeitgeräte genutzt werden. Da wäre hier Potenial zum Sparen! Ich werde belächelt, weil ich mit dem ganz normalen Drahtesel 6 Kilometer zur Arbeit fahre. LG Muts
von Muts am 20.11.2022, 19:56
ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, die Leute vom Ebike auf s "Bio-Bike" zu bringen. Eine Ladung verbraucht ca. 0,5 kw/h (bei mir für ca. 80-100km). Im Gegenteil, ich denke, eine Verkehrswende ist nur möglich, wenn noch viel mehr Leute aufs Fahrrad umsteigen, und bei vielen wird das ein E-Bike sein. Ich war gestern mit Leuten mit lokalen ADFC unterwegs, die mir auch viel zu erzählen hatten vom Streit der Puristen gegen die E-Bike-Fahrer. Ich meine, das ist der total falsche Weg. Viele alte Leute und auch lange Strecken sind kaum bequem ohne E-Bike zu bewältigen. Und zuviel Unbequemlichkeit bekommst Du einfach nicht verkauft.
von tonib am 21.11.2022, 11:30
Hi, ja, ich fand das Video auch super gemacht. Am Wochenende habe ich angefangen "Weltungergang fällt aus" von Jan Hegeberg zu lesen, das ist der Blogger, der als "Graslutscher" unheimlich viele gut aufbereitete Artikel zu Erneuerbaren auf Facebook veröffentlicht. Der Tenor dieses Buches ist bisher (ich bin noch nicht so weit gediehen), dass es vor allem auf ein sehr rasches Wegkommen von fossilen Energiequellen geht, was er den Quellen nach, die er ausgewertet hat, auch als möglich und wahrscheinlich ansieht, und dass die Themen Konsum- und Mobilitätsverzicht dann keine wirkliche Rolle mehr spielen. Das klingt auf jeden Fall nach sehr guten Nachrichten. Leider habe ich in meinem Alltag viel zu wenig Zeit, um mich richtig tief in die Materie hineinzuknien, aber bei allem, was ich bisher gelesen habe, ist die Umstellung auf Elektrizität in allen Bereichen, gegen die so gern gewettert wird, nicht nur mit Hochdruck anzustreben, sondern auch längst machbar, weil es die passenden Technologien längst gibt und allein die Politik enorm auf der Bremse steht. Mit individuellem Verzicht werden wir auf jeden Fall nicht dahin kommen, wo wir klimatechnisch hinmüssen.
von Dots am 22.11.2022, 09:43
Ich verstehe sehr gut, dass E-Bikes die Hemmschwelle stark senken und mehr Leute zum Umstieg motivieren, aber ich sehe die Dinger aus rein körperphysikalischen Gründen auch kritisch für ältere Leute - wenn so ein E-Bike einmal kippt, hält man das gerade als ältere Frau nicht, dazu sind die Dinger zu schwer. Zwei - ältere - Kolleginnen von mir sind jetzt schon mit ihren E-Bikes gestürzt. Schuld waren jeweils rücksichtslose andere Radfahrer, aber beide waren dieser Kippsituation hilflos ausgeliefert, mit einem normalen Fahrrad wäre das so nicht passiert. Und beide sind richtig gestürzt, die eine mit Knochenbrüchen, die andere mit einer Zerrung.
von Dots am 22.11.2022, 10:25
bei uns schießen ja die E-Lasten Räder wie Pilze aus dem Boden. Die sind so schnell und die Mütter rasen dann auch sehr gerne auf der Falschen Straßenseite über alle Gehwege...Lebensgefährlich, aber als Hippe Mutter darf man ja gefühlt alles. Das sind richtige Geschosse. Alles springt zur Seite und es wird weitergefahren ohne jedes Einsehen, bzw. die bemerken das noch nicht einmal. Und bei uns sind die Radwege mehr als gut ausgebaut.... Ganze Fachgeschäfte eröffnen ihr am laufenden Band. LG maxikid
von Maxikid am 22.11.2022, 10:31
Oh Schreck! Hier sind auch oft Wege gemeinsam von Fußgängern und Radfahrern zu benutzen, das geht eigentlich nur für das gelegentlich radelnde Kind oder die Omi auf dem Hollandrad, aber nicht, wenn Horden von Kampfradlern, ob mit oder ohne E.Bike, unterwegs sind. Dafür bräuchte man separate Fahrradspuren.
von tonib am 22.11.2022, 10:35
ja, die Anzahl der Radler hat sich hier (egal ob e oder nicht) extrem extrem erhört. Oft bekommt man sein Rad ja schon nicht mehr angeschlossen, da zuwenig Parkmöglichkeiten, dazu dann noch die sehr hohe Anzahl an Lastenräder, die oft den ganzen Weg blockieren. Von mir aus, könnte die Polizei da viel mehr Verkehrskontrollen machen, würde sich echt lohnen. Und die Raudis sind da ganz gelassen unterwegs und bekommen nichts mit. Ich habe ja schon ein schlechtes gewissen, wenn ich mein Rad schiebe. Heikel auch immer, ein Radweg auf dem Bürgersteig, direkt an einer Bushaltestelle. Da gibt es regelmäßig Ärger. LG maxikid
von Maxikid am 22.11.2022, 10:43
Ich bin auch erklärte Lastenrad-Feindin, was am Verhalten von deren Verwender:innen liegt. Ich erlebe auch oft genug das Problem mit der eingebauten Vorfahrt und der selbstverständlichen Erwartungshaltung, dass alle anderen Verkehrsteilnehmer:innen zu Rad oder zu Fuß sich der heldenhaften Selbstaufopferung unterzuordnen haben, dass Kinder UND Einkäufe per Lastenrad transportiert werden. Zum Beispiel werden hier diese "Buchten" mit Fahrradständern auf Supermarktparkplätzen am Eingang regelmäßig von zwei bis drei Lastenrädern so zugeparkt, dass man mit Fahrrad nicht mehr an die dahintergelegenen Fahrradständer kommt. Ich verstehe, dass man mit den Dingern nicht ganz nach innen will, weil man nicht mehr herauskommt, aber muss man sie so parken, dass gar keiner mehr reinkann?
von Dots am 22.11.2022, 12:58
