Elternforum Rund ums Kleinkind

Übertrieben reagiert?

Übertrieben reagiert?

merrie85

Hallo zusammen, ich muss mal in die Runde fragen, ob meine Reaktion in dieser Situation übertrieben war und die Verstimmung meiner Mutter gerechtfertigt ist. Zur Situation: Wir (meine Mutter, meine Söhne, 3,5 und 1,5 , meine Schwester und ich) sitzen beim Mittagessen und sind fast fertig. Mutter macht quatsch mit meinem Großen Sohn, kitzelt ihn. Er lacht, windet sich, hält plötzlich still und pinkelt in die Hose (wegen des kitzelns, ist scho n ein paar mal vorgekommen umd eigentlich bekannt). Ich springe auf, hol schnell was zum Aufwischen, mach ihm seine Füße trocken. Mutter meckert ihn an "was soll das denn jetzt, muss das sein?" Da hab ich noch nichts gesagt, die beiden sind in seinem Zimmer verschwunden, um ihn umzuziehen und ich hab weiter aufgewischt. Dann höre ich aus dem Zimmer, wie sie immer noch auf ihn einredet, sie verstehe das ja jetzt gar nicht, er seu doch schon groß, sowas macht man doch nicht. Kind sagt gar nichts. Ich habe dann etwas scharf gesagt, dass sie jetzt bitte aufhören möchte, es reicht, er sei verlegen. Sie nahm daraufhin ihre Sachen, meinte, sie müsse sich nicht so anfahren lassen und ging. Von meiner Schwester erfuhr ich später, dass sie sich noch furchtbar über meinen Tonfall aufgeregt haben muss und mich jetzt "spüren lassen" will, wie unangemessen das von mir war. Ich schätze, mit Nichtbeachtung und Forderung einer Entschuldigung. Man würde so nicht mit seinen Eltern reden. Frage steht ja schon oben. War ich zu scharf? Ich möchte nicht, dass mein Sohn von ihr gemaßregelt wird, weil ihm ein Missgeschick passiert ist, zumal sie dran Schuld war.


Jana287

Antwort auf Beitrag von merrie85

Nein, Du hast vollkommen richtig reagiert. Ich finde auch, wenn etwas aus Versehen passiert, muss man darüber nicht schimpfen.


M@mi

Antwort auf Beitrag von merrie85

Ich verstehe deine Reaktion total und ich bin da genauso, oft sag ich lang nix und dann platzt es aus mir raus und es kommt schärfer rüber als ich es eigentlich wollte. Das tut mir dann leid, allerdings nie das was ich gesagt habe. Es gibt aber auch Menschen (und grade Omas sind meiner Meinung nach da sehr schnell dabei...) die voll schnell beleidigt sind. Meine Mutter ist auch so eine: redet jeden blöd an und macht sich lustig und wenn über sie mal was gesag wird, dann schimpft sie wie ein Rohrspatz... Ich bin ja ein sturer Bock und wenn ich mich im Recht fühle, dann geb ich selten nach. Da könnte ich die "Kontaktsperre" sehr gut aushalten, ja ehrlich gesagt, wäre ich manchmal sogar froh drum... Das ist aber kein Rat, den ich weitergeben sollte. Ich weiss ja nicht, wie euer Verhältnis sonst so ist, aber vielleicht könntet ihr in Ruhe miteinander sprechen und du ihr eben erklären, was dich geärgert hat und du dich dabei halt leider im Ton vergriffen hast oder so.


NinnyM

Antwort auf Beitrag von M@mi

Hast richtig reagiert. Das kann mal passieren und ist ueberhaupt nicht schlimm. Ich haette auch was gesagt. Die Kleinen schaemen sich auch ohne ellenlangen Vortrag dann genug. Lass sie schmollen, die kommt schon wieder .


lisa182

Antwort auf Beitrag von merrie85

Liebe Merrie, oje, das tut mir im Herzen weh, wenn ich das lese. Im nächsten Moment ärgere ich mich. Deshalb finde ich sehr verständlich wie du reagiert hast. Meine Tochter ist gleich alt wie dein Sohn und ab und zu passiert ihr auch noch ein Missgeschick. Ich merke auch, wie es ihr unangenehm ist und sie verlegen wird. Vielleicht hättest du in der Situation freundlich und bestimmt sagen können: "Da braucht man nicht schimpfen, war ja keine Absicht. Mir ist das auch passiert, als ich klein war und der Oma bestimmt auch..." Ich denke deine Mutter ist aus der Generation "Nicht geschimpft ist schon genug gelobt" und der aufrichtigen Überzeugung, dass Kinder durch Kritik gut erzogen werden. Das ist ihr Weltbild. Vielleicht kannst du ihr, wie M@mi geschrieben hat, deines erklären. Liebe Grüße Lisa


merrie85

Antwort auf Beitrag von lisa182

Danke für deinen Beitrag. Ja, ich denke, ich werde mit ihr darüber reden müssen. Eigentlich dachte ich, sie wäre da lockerer. Ich weiß gar nicht, was mich mehr ärgert: dass sie den Kleinen angemeckert hat oder auf meine Kritik so schlecht reagiert hat...


Häsle

Antwort auf Beitrag von merrie85

Hat sie denn auf deine Kritik so reagiert oder darauf, wie du sie geäußert hast? Wenn mir jemand normal sagt, dass ich etwas falsch mache, kommt das doch ganz anders an, als wenn mich jemand "anfährt". Egal, ob es meine Mutter, mein Mann, mein Chef oder sonstwer ist. Dass sie sich deinem Sohn gegenüber daneben benommen hat, ist klar. Dass du dich für ihn einsetzt, auch. Aber der Ton macht eben auch die Musik. Ich würde auch ein ruhiges Gespräch mit ihr führen, mich für den Tonfall entschuldigen und ihr den Rest erklären. Ob ich eine Entschuldigung von ihr an den Enkel fordern würde, weiß ich nicht. Meinst du, es tut ihm gut, das Thema nochmal aufzuwärmen? Oder hat er es schon vergessen bzw. ist ihm das Thema zu peinlich?


merrie85

Antwort auf Beitrag von Häsle

Ich denke, es war eine Mischung aus beidem. Empfänglichkeit für Kritik ist Fehlanzeige und mein barscher Ton kam dazu.


merrie85

Antwort auf Beitrag von Häsle

Ach so, ich glaube eigentlich, dass mein Sohn die Sache nicht mehr thematisiert. Von daher denke ich, dass ich es für ihn nicht aufwärmen muss.


Häsle

Antwort auf Beitrag von merrie85

Naja, wir hören ja hier weder deinen Tonfall noch den deiner Mutter. Da kann man das nicht wirklich beurteilen. Ich muss mich auch ab und zu zusammenreißen, damit ich meine Schwiegermutter nicht zu hart anfahre. Auch wenn sie es eigentlich, wie deine Mutter in diesem Fall, verdient hätte. Aber es bringt ja eh nichts. Ich hoffe immer, dass vielleicht doch ein kleines Bisschen von dem, was ich nett erkläre, bei ihr ankommt. Funktioniert leider nicht sehr oft... Aber auch wenn ich mal "auf den Tisch haue", bleibt es bei ihr nicht länger im Gehirn hängen. Also wähle ich doch meistens die friedlichere Variante. Mit meinem Vater habe ich hingegen öfter hitzige Auseinandersetzungen (nicht die Kinder betreffend). Das reinigt bei uns schon immer sehr gut die Luft.


DK-Ursel

Antwort auf Beitrag von Häsle

Hej! Esstimmt schon: Wir kennen nur die eine Seite und wir haben die Tonlagen beider Beteiligten nicht gehört. Trotzdem geht es um ein grundsätzliches Problem, und da es mir ähnlich widerfahren ist, rate ich Dir zu einem Gespräch mit Deiner Mutter. Denn: Wenn DU dabei bvist, steht es ihr nicht zu, Dein Kind zu erziehen und zurechtzuweisen! Solange sie nicht direkt betroffen ist, d.h. das Kind sie nicht schlägt, tritt o.ä., (das darf sie sich natürlich direkt verbitten!), hat sie sich rauszuhalten. Dafür bist DU da. Und das ist davon unabhängig, ob Du die Dinge in ihrem Sinne klärst oder nicht - ggf. kann sie das ja mit Dir besprechen,Kritik üben oder sowas, aber sie hat nicht das Kind zu schelten, zu strafen oder sonstwie einzugreifen. Zum andern hat sie die Situation ja provoziert und darüberhinaus dasKind bloßgestelt - das geht gar nicht. Auch darauf würde ich sie ansprechen,denn Dein Kind hat das alles ja nicht absichtlich gemacht und schon gar nicht,. um Euch Arbeit und Ärger zumachen. Auch das müßte sie sich sagen lassen. Von mir. Redet ruhig darüber, indem Du sie bittest, sich demnächst aus sowas rauszuhalten und Dir die Entscheidung darüber zu lassen, wie Du reagierst --- sie ist die Großmutter und nicjht die Erziehungsberechtigte, jedenfalls nicht, wenn die (nämlich DU) dabei bist. Es war richtig, daß Du eingegriffen hast, denn Dein Kind kann sich dagegen nicht wehren und hat sonst das Gefühl, 2 Erwachsene (die es liebt) gegen sich zu haben. Gruß Ursel, DK


merrie85

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Danke Ursel, das sehe ich genauso. Wir hatten solche Situationen schon einige Male, und ich habe mich schon des Öfteren darüber geärgert, dass in meinem Beisein das Kind zurechtgewiesen wurde und ich "zu spät" reagiert habe. Manchmal geht's auch um Sachen, die er zum Beispiel sonst darf und dann in diesem Moment nicht, ich ihn also nicht ermahne, weil ich davon ausgehe, dass er darf. Aber dieses war ja auch wieder eine komplett andere Situation, denn hier war er beschämt und wurde noch weiter getadelt. Um ein Gespräch komme ich wohl nnicht herum, auch wenn ich nicht glaube, dass ich auf Einsicht treffe...


roza_soza

Antwort auf Beitrag von merrie85

Ich würde es ihr in einem ruhigeren Moment nochmal erklären, wenn das irgendwie geht. Wenn du meinst, dass es notwendig ist bzw. die Situation langfristig verbessert entschuldige dich für einen Tonfall, aber nicht dafür, dass du was gesagt hast! Letztlich bist du die Mutter und du hast alles Recht der Welt deinen Sohn zu "schützen". Und in der Situation kann ich deine Reaktion vollkommen verstehen. Dein Sohn wird es ja sicherlich auch nicht unbedingt als angenehm empfinden, was da passiert ist, also ist es richtig ihm zu zeigen, dass das für dich kein Problem ist. Er ist erst 3,5!!!


LadyFLo

Antwort auf Beitrag von merrie85

ruf sie an- und klär das . sag ihr das du sauer warst weil du weißt das dein sohn gelegentlcih sein pipi nicht halten kann wenn er gekitzelt wird- das hat nicht s mit unsauber sein zu tun und ist ihm peinlcih genug- sag ihr auch das ihr in der regel versucht solche situationen zu vermeden- und ihn z.b. nur kitzelt wenn er grade auf dem klo war daher fandest du ihre reaktion zu heftig- da ihr das anders handelt und du in dem moment nur deinen trurigen sohn gesehen hast- der nicht mehr wusste was er tun soll weil ihn di eoma so böse ausschimpfte. mag sein das du zu harsch mit ihr warst aber in dem moment hättest du nir deinen sohn gesehen. generell müsst ihr euch bei de beieinander und sie sich bei deinem sohn entschuldigen


Locken-Rocken

Antwort auf Beitrag von merrie85

Deinen Tonfall könne wir hier natürlich nicht nachvollziehen... Aber ich hätte definitiv auch eingegriffen. Deinem Sohn war es vermutlich ja schon unangenehm genug. Bei so einem Vorfall, wie in die Hose pinkeln, würde ich eh nie auf die Idee kommen meinem Kind Vorwürfe zu machen, schon gar nicht in dem Alter. Rede doch nochmal mit deiner Mutter in aller Ruhe und mach ihr deinen Standpunkt klar....die Reaktion deiner Mutter scheint mir doch auch etwas übertrieben. Manchmal muss man einfach auch klare Grenzen ziehen, sonst kommt es immer wieder zu Reibereien und entsprechenden Situationen.


merrie85

Antwort auf Beitrag von Locken-Rocken

Ja, das mit dem Abgrenzen ist so eine Sache. Ich arbeite daran. Gute Lektion :-)


Locken-Rocken

Antwort auf Beitrag von merrie85

Ich weiß, dass das nicht einfach ist und oft geht sowas auch nicht ohne Tränen aber einmal muss man eben durch, vor allem wenn die Eltern/ Schwiegereltern so übergriffig sind und sich in die Erziehung einmischen.... Alles Gute


sojamama

Antwort auf Beitrag von merrie85

Ich kann dieses Aufeinandersitzen eh nicht leiden, dieses ständige Zusammensitzen gerade bei Situationen wie Essen oder so, da ist Streit ja meistens vorprogrammiert. Aber egal, darum geht es ja gerade nicht..... sorry, bin wieder abgeschweift. Nein, ich finde nicht, dass Du überreagiert hast. Sie hat ihm nicht zu sagen, wie schlimm sie sowas findet. Denn es nicht schlimm. Und ehrlich gesagt, Du musst Dich nicht entschuldigen meiner Meinung nach. Hätte sie ihn halt einfach in Ruhe gelassen. Und vor allem, ICH mit meiner Blasenschwäche kann dem kleinen Kerl gut nachfühlen wie es ihm erging.... mir wäre es wohl auch so ergangen. melli


merrie85

Antwort auf Beitrag von sojamama

Naja, wir sitzen schon relativ häufig zusammen und normalerweise passt das auch. Solange keine Situation wie diese eintritt ;-) Entschuldigen werde ich mich sicher nicht, aber das Gespräch suchen wohl schon...


merrie85

Antwort auf Beitrag von sojamama

Übrigens glaube ich, dass es jedem Kind so ergangen wäre. Wegen der Blasenschwäche. Ich kann mich an eine Situation aus der Kindheit erinnern, da war ich sieben oder acht, und ich habe so sehr gelacht, dass ich es nicht mehr halten konnte. Gott war das peinlich.


keinnamemehrfrei

Antwort auf Beitrag von merrie85

Nein ich finde nicht. Ich finde es überaus kindisch das deine Mama deshalb gleich von Dannen zieht und sich bei anderen darüber auskotzt und dann sogar schon eine Bestrafung ankündigt. Fällt bei mir unter die Kategorie Kindergarten. Kein Kontakt zu mir bedeutet kein Kontakt zu den Kindern. Wer wird dann also bestraft.....!? Ich weiß ja nicht ob ihr das Thema schon mal hattet. Bestimmte Ansichten sind unseren Eltern ja fremd. Das erörtere ich ein oder auch zwei mal freundlich. Beim dritten mal wäre ich auch stinkig. Das sind Dinge die haben sie einfach zu akzeptiere. Gerade bei dieser Rüge heute hat man ja Angst vor Problemen und schimpft deshalb bewusst nicht mit dem Kind. Das du sie vor deinem Kind maßregelst und bremst ist für sie sicher peinlich, aber für deinen Sohn eher von Vorteil das er sich das nicht so annimmt. Das sie von ihrer erwachsenen Tochter keine Kritik hören möchte finde ich albern.


merrie85

Antwort auf Beitrag von keinnamemehrfrei

Das fand ich auch kindisch, dass sie einfach gegangen ist. Wir haben schon einige Male über das Thema sauber werden und so weiter gesprochen (obwohl das ja jetzt keinen Zusammenhang hat, er wurde ja gekitzelt), da dachte ich immer, wir wären da auf einer Wellenlänge. Ich habe so eine Reaktion überhaupt nicht erwartet. Und dass sie keine Kritik annehmen kann, ist leider generell bei meinen Eltern ein Problem. Ich habe mich da lange schwer getan und falle manchmal wieder in das Muster "reuiges Kind" zurück, aber hier ging es ja um mein eigenes Kind.


merrie85

Antwort auf Beitrag von merrie85

Ich danke euch allen für eure Einschätzung. Zu meinem Tonfall. Der war schon scharf, wie gesagt. Ich war sauer in dem Moment, weil ich es als Unrecht empfand und empfinde. Wahrscheinlich hätte ich besonnener sein können. Ich werde wohl oder übel das Gespräch suchen, bin aber nicht sehr zuversichtlich, dass sie es versteht. Normalerweise haben wir ein ganz gutes Verhältnis, solange eben nicht solche Dinge vorfallen. Dieses "sich wieder wie das Kind fühlen" kann ich schwer abstellen, aber ich arbeite daran. Danke nochmal für die vielen Antworten!


Zwerg1511

Antwort auf Beitrag von merrie85

Nein, Du hast nicht übertrieben reagiert. Dein Kind ist 3,5 Jahre alt, das ist ein Alter in dem viele Kinder gerade erstmal ans Trocken-Werden denken. Der kleine Kerl tut mir richtig leid. Wir für etwas ausgeschimpft, für das er gar nichts kann. Es war absolut richtig, Dich vor Dein Kind zu stellen. LG


Tine1

Antwort auf Beitrag von merrie85

schließe mich soweit an und möchte ergänzen, dass ich es überhaupt schon unmöglich finde, ein kind so sehr bzw lange zu kitzeln bis es in die hose macht. da ist in der regel die grenze zum unangenehmen bereits beim kind lange überschritten was es nur schlecht mitteilen kann wenn es durch das gekitzelt werden lachen muss. das ist nichts witziges und kein angenehmer körperkontakt sondern ein demonstrieren von dominanz einem deutlich schwächeren gegenüber. bereits an der stelle wäre ich eingeschritten und finde es eher schon spät aber auf garkeinen fall ungerechtfertigt oder übertrieben dass du einschreitest wenn deine mutter den kleinen dann auch noch für ihren eigenen fehler ausschimpft.


merrie85

Antwort auf Beitrag von Tine1

Von dieser Seite habe ich es überhaupt noch nicht betrachtet... Du hast recht, ich erinnere mich, dass man als Kind oft dachte, hoffentlich mache ich nicht in die Hose, aber trotzdem weiter lachte. Jetzt nicht unbedingt bei den Eltern, sondern so allgemein. Ich werde da besser drauf achten in Zukunft.


DK-Ursel

Antwort auf Beitrag von merrie85

Hej Merrie! Ich schreib´s nochmal hier unten als Antwort zu Deiner Antwort oben an mich: Ja, sagen solltest Du es ihr: "Ich weiß, du meinst es gut, aber: ICH bin die mutter ubnd wen nichdabin, greife ich ein, wenn ich es für nötig finde. DU mußt mein Kind nicht erziehen, das machen wir Eltern." (Es ist durchaus etwas anderes, wenn wir nicht da sind und du eingreifen mußt, da hoffen wir dann trotzdem, daß Du es in unserem Sinne tust - schließlich ändern sich ja viele Erziehungsansätze und -prinzipien und was früher nicht ging, ist heute erlaubt.) Die meisten Mütter,, Schwiegermütter, Tanten, ... ändern sich da leider nicht nach einem Gespräch. Du wirst also immer zwischengrätschen müssen und Dein Kind ggf. schützen, ggf. Deine Grenzen ziehe. Freundlich, aber bestimmt. Wenn Deine Mutter das übelnimmt, erinner sie ruhig daran wie sie es gefunden hätte, wenn ihre (Schwieger)Mutter oder jemand ihr früher reingeredet hätte. DU bist die Mutter, das muß einfach klar sein. Versuch abzuschätzen, wo Du wirklich strikt sein mußt und dem Kind deutlich beispringen mußt (hier wäre das so ein Fall gewesen!) und wo Du "Mutter" in dringendem Ton sagst. Manchmal hilft es auch, mit Kind rauszugehen: Komm, wir klären das jetzt unter uns - oder eben mit der Mutter, je nachdem. Oder: Nein ;Mutter, ich weiß, bei Euch geht das nicht, aber bei uns ist das erlaubt. Gar nicht verteidigen, wieso und warum: Feststellen: So ist das bei uns! Basta. Bei uns war es so,daß wir uns nicht zu oft gesehen haben, aufgrund der Entfernung, das machte manches leichter. Wenn man sichso oft sieht, müssen die Grenzen deutlichsein - eben auch für Dein Kind (wer hat mir hier eigentlich was zusagen?) Gruß Ursel, DK


merrie85

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Das werde ich machen. Es ist ein Balance-Akt. Man will das Verhältnis nicht gefährden, weil man nah beieinander lebt, aber auch seine Kinder schützen vor Dingen, die für uns so nicht gehen. Wenn es nur mich beträfe, könnte ich durchaus auch mal was schlucken - habe ich schon oft getan - aber wenn es um die Kinder geht, müssen unbedingt Grenzen her. Deine Einschätzung und die der anderen haben mir jedenfalls gezeigt, dass mein Gefühl gut und richtig war und ich etwas an meiner Kommunikation und meinen Grenzen arbeiten muss ;-)


DK-Ursel

Antwort auf Beitrag von merrie85

Naja, wir Mütter glauben immer, es richtig und gut zu wissen, für unsere kinder. ich habe inzwischen erwachsene Töchter und muß mich grenauso zurücknehmen bei manchenDingen - das geht nicht immer gleich gut. Noch haben meine Kinder keine Kinder, aber auchda hätte ich ja sicher Vorstellungen, die von denen meiner kinderabweichen und die ´ch zurückstellen muß. Nun bin ich nicht so derTyp,dersich daviel einmischt, ichdenke, letztendlich kontrolliere und berate ich meine Töcvhter ziemlichwenig, vor allem seit sie ausgezogen sind, aber andere sind da donmionanter und haben evtl. auch mehr Kontrollbedrüfnisse. Ich habe eben auchso eine inzwischen ältere Dame in der Verwandtschaft, die da durchaiuswettmachte,was meine Mutter, eher gestrickjt wie ich, unterließ Loslassen fiel iohr eunendlich schwer, und sie meinte es ja auch nur gut. Nur: Gut gemeint ist nicht immer gut, sondern oftmals dasGegenteil von gut, und bei uns war es eben die Entfernung, die ein bißchen geholfen hat. Aber wenn dannBesuchfür 1Woche rund um die Uhr ist, muß auch klar sein, daß die MUTTER / derVATER das Sagen haben und nicht die Großmutter, Tante ... Gruß Ursel,DK


Littlecreek

Antwort auf Beitrag von merrie85

Nein, ich finde nicht, dass Du übertrieben reagiert hast - eher zu spät Im Übrigen sollte man nicht nur seine Eltern mit Respekt behandeln sondern auch seine Kinder und Enkel Ich finde deshalb, dass sie sich bei ihrem Enkel entschuldigen müsse Auf solch kindische Phrasen wie - jetzt lass ich sie mal spüren.....- reagiere ich gründsätzlich gar nicht, da das lächerlich ist


nilo1988

Antwort auf Beitrag von merrie85

Wie hast du es denn gesagt? Der Ton macht immer die Musik. Angemessen wäre es gewesen, wenn du deine Mutti zur Seite genommen hättest und ihr die Sache erklärt hättest. Schlussendlich folgte bei euch ein Wort dem nächsten... typischer Generationskonflikt. Grad bei solchen Themen sollte man ruhig auch erklären WARUM man das so macht oder auch nicht so macht. Hier gab es damals eine ähnliche Situation... Kind, damals 2, lies während des Essens sein Besteck fallen, was dann auch noch auf dem Boden landete. (War keine Absicht.) Die Oma haute auf die Finger, die Uroma schimpfte. Auch ich wurde laut gegenüber den Omas. Solche Reaktionen sind verständlich. Nachdem wir fertig waren, erklärte ich den Omas warum ich das nicht richtig fand und bat es in Zukunft zu unterlassen. Schließlich will doch keine Oma als bauende Oma in Erinnerung behalten werden... Es gab nie wieder einen solchen Vorfall. Daher empfehle ich, red mit deiner Mama, erkläre warum du so reagiert hast. Entschuldige dich für deinen Tonfall, aber nicht für deine Meinung/Einstellung.


merrie85

Antwort auf Beitrag von nilo1988

Der Ton war scharf, hätte besonnener sein können. Zur Seitr nehmen ging nicht mehr, sie war ja gleich verschwunden. Aber das Gespräch werde ich wohl oder übel suchen, das muss ja aus der Welt geschafft werden.