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Geschrieben von Baerchie90 am 08.09.2020, 0:02 Uhr

Schwieriges Kleinkind

Seid ihr schon mal bei einem Pädaudiologen gewesen? Vielleicht hört er ja tatsächlich schlecht und versteht euch schlichtweg nicht (gut genug). Auch das nicht sprechen würde das erklären.

Hier war es sehr lange sehr wichtig, dass wir VOR der eigentlichen Situation Sohnemann darauf einstimmten, damit er sich darauf einstellen kann. Waren wir erstmal in der Situation drin, schrie er sich komplett weg, notfalls über Stunden bis zur totalen Erschöpfung, da war er wirklich gefangen in seiner Rage und bekam auch nichts mehr mit (unser Kinderarzt vermutete eine regulationsstörung).
"Durchziehen" brachte da in der Regel auch herzlich wenig, abgesehen davon dass es beim nächsten Mal noch mehr Gegenwehr gab. Also ging ich auf Spurensuche, bei jeder Situation die schwierig war: was will ich, was will Sohnemann? Wo können wir uns treffen? Was genau stört Sohnemann? Wie kann ich ihm die Sache erleichtern? Wie kann ich den Tag vorhersehbarer machen? etc

Oftmals waren schon kleine Änderungen hilfreich, auf die wir aber erstmal kommen mussten, da Sohnemann das nicht kommunizieren konnte. Kälteres Wasser beim Baden, weitere / lockere Kleidung zum Anziehen, eine bebilderte To-do-Liste zur Veranschaulichung, kaltes Essen statt warmes, eine extra milde Zahnpasta, mehr "Leerlauf-Zeit einplanen (besonders nach Fremdbetreuung - was wahnsinnig anstrengend ist - braucht Sohnemann Zeit zum runterfahren), generell schauen, dass Kind nicht "überreizt" ist und viel Trubel lieber meiden (hier sorgte oft schon der Einkauf für ein völlig überdrehtes Kind)

Hier war der Fernseher auch lange ein Ziel-Objekt, einfach weil Sohnemann gelernt hat, dass ihm so unsere Aufmerksamkeit garantiert ist. Er tat es für sich, nicht gegen uns. Er wollte uns damit nicht ärgern, sondern sofort gesehen werden. Und das klappte recht zuverlässig. Als uns das auffiel, achteten wir verstärkt auf ihn, meistens versuchte er vorher nämlich anders unsere Aufmerksamkeit zu bekommen und griff erst zum TV, wenn das nicht klappte. (Schlechte Aufmerksamkeit ist immer noch besser als keine.. da war es auch egal, ob wir vorher ausgiebig spielten, wenn er was von uns wollte, dann direkt)
Funktioniert das bei euch nicht, würde ich schauen, ob ich das ganze besser absichern kann, so dass das Kind gar keine Chance mehr hat, das zu machen. (Hier war zeitweise echt alles verrammelt, anders wäre ich wohl durchgedreht entgegen aller Befürchtungen haben die Kinder dennoch mit der Zeit gelernt, dass sie nicht überall bei dürfen, so dass die Sicherungen auch alle wieder verschwunden sind. )

 
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