Elternforum Rund ums Kleinkind

Ängste

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Mitglied inaktiv

Hallöchen, ich möchte euch mal unsere momentane Situation zuhaus schildern und würde mich freuen wenn ihr mir Ratschläge geben könnt. Mein Mann und ich sind nämlich, im Moment, etwas verzweifelt. die Brüder : Moritz ( 2,5 Jahre) Marius (11 Wochen ) Unser Sohn Moritz hat Nachts Alpträume und sagt oft das er Angst hat, kann uns aber nicht sagen warum er Angst hat. Weiterhin hat er Wutanfälle die sich in beissen, hauen und treten äussern. ( die hatte er schonmal und das hat sich nach einer gewissen Zeit wieder gebessert ) Zu seinem Bruder ist Moritz sehr lieb, das ist etwas was ich persönlich sehr schön aber auch etwas merkwürdig empfinde. Von Beginn an hat er ihn gemocht, ihn gestreichelt, wollte ihn auf den Arm nehmen und ist immer sehr lieb zu ihm. Mein Mann und ich versuchen Moritz so viel Aufmerksamkeit zu geben wie möglich ist. Wir spielen mit ihm, kuscheln usw. Eigentlich dürfte es ihm an nichts fehlen. Nun haben wir in einem Buch gelesen das Kinder in Moritz seinem Alter Ängste entwickeln und das das auch eine normale Entwicklung sei. Da stand aber auch das das durch veränderte Situationen im Leben hervorgerufen werden kann, eben auch durch ein Geschwisterkind. Kann es sein das Moritz deswegen so schlecht schläft? Könnte das ein Grund sein ? Hat jemand das bei seinem Kind schon gehabt und wenn ja was habt ihr gemacht um es zu verbessern? Uns tut Moritz so leid das er so "leiden" muss. Man schreibt in dem Buch das es wichtig ist Rituale zum Abend hin haben sollte. Die haben wir. Wir waschen ihn und mein Mann bringt ihn zu Bett, schaut mit ihm ein Buch und dann bleibt er noch bei ihm bis er eingeschlafen ist, geht aber dabei schon in den Nebenraum. Das Moritz praktisch weiss, der Papa ist da, aber er ist eben in einem anderen Raum und ich kann allein einschlafen. Manchmal klappt das ganz gut und eben an manchen Tagen nicht. Ich bin ja der Meinung das ich eine wichtige Rolle an seinem Verhalten spiele. Bsp. : Gestern wollten Moritz und ich raus Schlitten fahren. Gut. Ich zieh ihn an und zieh dann mich an. Marius konnte ich, bei der Oma im Haus abgeben, da wir eh nicht lang raus wollten. Bringe Marius zu seiner Oma und mache alles fertig. Sage Moritz das wir nun gehen könnten und er will nicht mehr. Nix zu machen er geht nicht mit. Ohne weinen odre so er geht nur nicht mit. Da war ich sauer...ich steh da und mach und er will auf einmal nicht mehr. Da hab ich ihm gesgat gut alles klar er solle dann ins Wohnzimmer gehen und spielen, allein spielen ( da er gern mit mir zusammen spielt ). Und hab das auch lauter gesagt und ihn spüren lassen das mich das ziemlich nervt. Hab ihm gesagt das er mit anderen solche Spielchen machen kann aber nicht mit mir also so richtig schön eingemeckert. Ich denke das diese Art und Weise nicht sehr gut ist für Moritz und ich das anders angehen muss. Das ich mich in dem Moment zwar ärgern kann aber es ihm nicht so sagen kann. Er kam dann irgendwann und sagte Mama sauer. Und ich sagte ja Mama sauer. Ich lass ihn dann auch manchmal links liegen. Auch das ist sicher ein Verhalten das ich mir sparen kann und ich muss daran arbeiten. Wie geht ihr mit diesen Situationen um? Naja und dann ist da noch der Papa, dem es weh tut, das es Moritz im Moment nicht gut geht und er "unglücklich" erscheint. Mein Mann ist nämlich unser Fels in der Brandung und ich habe das Gefühl das ihn die Situation unsicher macht und das spürt Moritz. Wir wollen doch nur das Moritz glücklich aufwächs und in Ruhe schlafen kann. Es ist doch nicht gut wenn er ständig wach wird. Heut nacht hat er meinen Mann auch gehauen oder hauen wollen also es ist schon komisch alles im Moment. Moritz braucht ja auch Kraft für den Tag. Im Moment schläft mein Mann neben seinem Bett um ihn zu beruhigen und für ihn da zu sein. Wie macht ihr das ? Bitte wenn jemand diese Situationen kennt und uns Ratschläge geben kann dann schreibt uns. Danke !


Carmar

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Zu dem Beispiel mit dem Schlittenfahren: Vielleicht hat die Oma den Bruder freudig entgegen genommen und er wäre dann auch lieber bei der Oma geblieben. Wird das kleine Kind früher ins Bett gebracht als der Große? Oder ist es länger wach? Dann kann der Große nicht verstehen, warum er "weggeräumt" wird und Brüderchen noch wach sein "darf" (hat ja mit Dürfen nichts zu tun, aber so kleine Kinder sind ja oft noch spät wach, ob man nun will oder nicht). Wo schläft der Kleine? Bei Euch im Elternschlafzimmer? Dann sollte der Große dort auch schlafen dürfen. Keine Sorge, alle schlafen irgendwann (zumeinst sogar freiwillig) in ihrem eigenen Zimmer!


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Carmar

Danke für deine Antwort. :) Moritz darf auch bei uns schlafen wenn er das möchte und ich bin immer der Meinung gewesen das Kinder bei den Eltern schlafen sollten, also wir haben kein Problem damit das er bei uns schläft. :) Beim ins Bett gehen macht er ja nicht mal so Probleme und meist schläft Marius schon, bis auf Ausnahmen. Leider kann es der Grund dann auch nicht sein, aber hätte sein können. :) Und Moritz hat nicht mitbekommen wie und das die Oma Marius genommen hat, da er oben geblieben ist. ( wir wohnen offen, also ohne Tür zu Oma und Opa ) nicht das einige denken ich lass ihn allein in der Wohnung.


Mijou

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Hallo, dass Moritz lieb zum Baby ist, heißt nicht, dass er nicht eifersüchtig wäre. Alle Geschwisterkinder sind eifersüchtig, das ist normal und unvermeidbar. Sie zeigen es aber oft indirekt: also nicht gegenüber dem Baby, sondern durch "schwieriges" Verhalten gegenüber uns Eltern. Ich kenne das von meinen Kindern auch. Zum Baby war unsere große Tochter immer lieb, aber sie wurde trotzdem ziemlich "anstrengend" nach der Geburt ihres Bruders. Das ist bei Kindern sehr oft so, die große Verunsicherung, die das neue Kind auslöst, wird halt auf Nebenkriegsschauplätzen ausgetragen. Erst später, wenn das jüngere Kind krabbeln und laufen kann und dem älteren Kind sprichwörtlich in die Quere kommt (an seine Sachen geht, sein Spielzeug nimmt, sich behauptet, zankt usw.), ändert sich das: Nun richten sich die Geschwistereifersucht und das Konkurrenzgebahren direkt ans kleine Geschwisterchen - auch das wird bei Euren Kindern irgendwann kommen und ist ganz normal. Wichtig erscheint mir, dass Du aufhörst mit den Schuldgefühlen. Wir Mütter haben ja gelernt, dass wir an allem und jedem "Schuld" sind, was mit unseren Kindern ist. Haben die Kinder Ängste, sind sie bockig oder auch mal aggressiv - wer ist Schuld? Natürlich die Mutter, denn sie macht offenbar etwas falsch. Es hilft, wenn Du bedenkst: Kinder MÜSSEN auch Ängste und negative Gefühle haben. Weil sie nämlich Menschen sind, und schlechte Gefühle ebenso zum Menschsein dazugehören wie gute. Dies gilt aber auch für uns Mütter: Eine Mutter ist natürlich auch mal gereizt, ungeduldig, sauer, ungerecht - weil sie ein Mensch ist, und kein Engel mit Flügeln. Übrigens beruhigen auch Psychologen: Eine Mutter, die ab und zu auch negative Gefühle zeigt, ist fürs Kind wichtig. Nur so kann es hoffen, auch selbst mit seinen negativen Empfindungen akzeptiert und geliebt zu sein. Ein Kind möchte die ganze Gefühlspalette bei seinen Eltern sehen, um zu lernen, dass auch es selbst all diese Gefühle erleben und haben darf. Wenn Du magst, lies dazu mal das wunderbare (und humorvoll geschriebene) Buch "Der Tanz ums Kind" von Harriet Lerner - man ist danach richtig erleichtert. Sie ist Familientherapeutin, selbst auch Mutter, und sie erklärt, warum schlechte Gefühle zum Elternsein dazu gehören und sein dürfen - bzw. sogar müssen. Die Ängste Deines älteren Sohnes sind - wie Du selbst schon gesagt hast - altersgemäß und normal. Er macht eine der berühmten "Phasen" durch, von denen es ca. 1 Million zu geben scheint, bis ein Kind groß ist . Die meisten Phasen verlocken uns Eltern dazu, jetzt unbedingt und sofort irgendetwas "tun" und "machen" zu müssen. Wir sind es gewohnt, sofort mit Aktionismus auf Probleme zu reagieren. Dabei dürfen wir die meisten Phasen einfach geduldig betrachten und warten, bis sie vorübergehen. Denn das tun sie - immer und zuverlässig, und ohne bleibenden Schaden. Denn schließlich bekommt Euer Großer alles, was er braucht: Viel Liebe und Nähe, auch vom Vater (was jetzt besonders wichtig ist). Langer Rede kurzer Sinn: Euer Großer verhält sich ganz normal. Klar ist er durch die Ankunft des Babys ein bisschen erschüttert, was die altersgemäßen Ängste, Aggressionen, Alpträume etc. vielleicht etwas bisschen verstärkt. Bleibt dennoch beide gelassen, vermittelt ihm (und Euch gegenseitig), dass er das schafft, nehmt Euch immer mal wieder Zeit für ihn allein, lasst ihn viel mithelfen (beim Putzen, Kochen, Heimwerken etc.), das macht ihn stolz und stark. Erlaubt ihm, negative und auch mal schwierige Gefühle zu haben - und erlaube Du Dir das auch, hu? LG


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Mijou

Das liest sich wirklich gut ja. Ich hoffe nur das mein Mann deinen Beitrag genauso sieht, denn ich sehe das auch so wie du und stimme dir zu das das ganz normal ist. Mein Mann hat schon davon gesprochen eine Erziehungsberaterin aufzusuchen. Er möchte halt das es Moritz gut geht. Ich denke das liegt an seiner Erziehung. Er ist sehr liebevoll aufgewachsen und wünscht sich das für Moritz auch, nur das mein Mann der Jüngste war. :)) Das ist der Unterschied zu seiner Zeit und zu Moritz Zeit. :))) die gute Mutter :) *lach*


Mitglied inaktiv

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Hallo, als meine Tochter geboren wurde, war mein Sohn gerade 17 Monate alt... er liebt seine Schwester vom ersten Tag ab an über alles, dennoch hatte er eben auch schlafprobleme, hat jede Nacht geweint...! Wir haben es dann so gemacht, das ich die ersten Wochen mit meiner Tochter im Gästezimmer geschlafen habe und mein Sohn bei meinem Mann. Später haben wir ALLE vier zusammen in einem Zimmer geschlafen. So wurde es dann besser! Vor einem Jahr bin ich als Tagesmutter angefangen zu arbeiten, somit hab ich dann noch einen Zwerg hier der 1 Jahr älter ist als mein Sohn..! Zudem kam das mein TaKi viel gehauen hat. Mein Sohn fing wieder an schlecht zu schlafen, hat Nachts viel geweint usw! Also hat er eben wieder bei uns geschlafen... das ging ca 3 Monate so, dann war alles wieder gut! VlG


Mitglied inaktiv

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:) Das war super wichtig das du uns das geschrieben hast. Mir war das super wichtig. Mein Mann hat nämlich gestern abend zu mir gesagt er schläft ab morgen dann nicht mehr bei Moritz weil er denkt er stört ihn und er nicht möchte das sich Moritz daran gewöhnt das der Papa neben ihm schläft, weil er dann zu ihm ins Bett möchte. Daraufhin hab ich ihm gesagt das ich denke das Moritz ihn braucht und das er ihm genau sagt was er braucht. Danke


Helena83

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Also, als unser Kleinster geboren wurde, war der Große 2 Jahre und 8 Monate. Er war so lieb zum Kleinen, alles war wunderbar. Dann hat er auf einmal angefangen wieder in die Hose zu machen. Gut, ich habe darüber gelesen, deshalb habe ich es auch nicht weiter verfolgt. Einfach umziehen und gut ist. Als der Kleine dann krabbeln konnte und auch mit Spielsachen gespielt hat, da richtete sich seine Wut gegen den Kleinen. Er hat ihm alles weggenommen und ihn sogar gehauen. Wenn jemand bei uns zu Besuch war, ist er immer so aufgedreht, wollte Aufmerksamkeit. Egal ob postiv oder negativ. Dann wollte er auch immer bei uns schlafen, weil er gesagt hat, ihr schlaft alle zusammen, warum soll ich allein schlafen. Kein Thema, er durfte natürlich bei uns schlafen. Aber irgendwann wars uns auch zu blöd, weil man dann keine Nacht mehr ruhig schlafen konnte (ich mags nicht, wenn jemand neben mir rumwuselt). Dann haben wir den Kleinen mit ins Kinderzimmer getan und ab da hat der Große auch wieder in seinem Zimmer geschlafen. Alles ganz normal. Alpträume hat unserer auch ab und zu, wo er nachts aufschreit. Du machst das schon alles richtig, Es ist halt nicht einfach, wenn noch ein Kind dazukommt, das ist für alle eine Umstellung. Daran muss man erst mal wachsen.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Helena83

Danke für eure Antworten ihr macht mir Mut. Ich muss ehrlich sagen ich find unsere beiden Kinder super und wenn ich noch eins bekommen könnte, würd ich sicher auch noch eins bekommen. :) Vielen Dank