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Abstillen in 8 nächten realistisch?

Rund ums Kleinkind
Abstillen in 8 nächten realistisch?

Mamawasser

Hallo, ich schreibe , da ihr mir schon oft helfen konntet und ich wieder Hilfe,Rat, jemand der Mut macht, brauche. Ich habe vor zwei monaten meinen jetzt 23,5 Monate alten Sohn tagsüber abgestillt. Das war schon unter Tränen . Nun stille ich noch abends zum einschlafen, mehrmals nachts und morgens. Am Wochenende zum Mittagschlaf. Nöchste Woche freitag muss ich ein Medikament nehmen mit dem ich definitiv nicht stillen darf. Nun muss ich in 8 tagen abstillen und ich hab riesen bammel davor weil ich einen kleinen Brustjunkie hab. Ich wollte eh bald abstillen aber sanft und nach und nach. Nun weiss ich nicht wie ich es am besten mache, erst mal nachts nicht und zum einschlafen und aufwachen schon noch und nach paar tagen das auch nicht mehr? Wie würdet ihr es machen am schonendsten? Haltet es ihr für realistisch , in so kurzer Zeit abzustillen ohne dass die Bindung leidet? Das ist das was mir am meisten Sorgen bereitet. Was habt ihr für Erfahrungen und Tipps? Sollte ich mit Flasche noch anfangen? Hat er immer verweigert. Nur tags trinkt er milch (kuhmilch) aus ner flasche . Schnuller nimmt er nicht und möchte ich mit fast zwei nicht mehr anfangen. Das andere Übel ist dass ich auch noch arbeiten muss tagsüber , ich sehe fast keine chance aber es muss ja. Wenn ich nur daran denke wird mir ganz mulmig. Heute nacht möchte ich anfangen . Ich freue mich über jeden Beitrag. Danke euch.


HappyMami39

Antwort auf Beitrag von Mamawasser

Hi. Erstmal keine Panik alles wird gut. ich kann dir einen Weg zeigen wie du das in 3 bis 4 Nächten hinkriegst. Ohne Geschrei und Gefahr für die Bindung. Schreib mich gerne hier an. PN. Ich weiss leider nicht wie ich dir eine Nachricht hier schreiben kann. Also privat meine ich. Liebe Grüße


Mamawasser

Antwort auf Beitrag von HappyMami39

Hi danke dir. Hab dir privat geschrieben :-)


Mörchen17

Antwort auf Beitrag von Mamawasser

Hallo, jetzt wüsste ich doch gern, was für ein supergeheimes Allheilmittel die Posterin über mir in petto hat ^^ Ich habe seinerzeit auch relativ schnell abgestillt, nicht aus medizinischen Gründen, sondern weil ich zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach nicht mehr konnte und wollte, ich fand es SO unangenehm, wenn mein Kleiner noch an meiner Brust hing. Er war damals knapp 20 Monate alt. Tagsüber war das Stillen damals schon einige Monate kein Thema mehr. Das abendliche "Einschlafstillen" (wobei es bei uns keins war, denn mein Sohn schlief nicht mehr an der Brust ein) habe ich dadurch abgeschafft, dass mein Mann unseren Kleinen ein paar Abende lang am Stück zum Schlafen gebracht hat; danach war es auch bei mir kein Problem mehr, dass er einschlief, ohne noch an die Brust zu müssen. Nachts meldete er sich dann aber noch ein- bis zweimal. Ich habe ihn dann einige Male noch kurz an die Brust genommen, war allerdings so angefressen davon, dass ich ihn einmal ehrlich gesagt ziemlich "angeraunzt" habe, dass ich nicht mehr stillen will. Da hat er etwas erschreckt geschaut, aber ab da hat er NIE WIEDER die Brust gefordert (und wollte auch sonst nichts, wenn er nachts wach wurde, keine Flasche, kein Wasser, Schnuller nahm er allerdings noch gern, aber das nicht in größerer Intensität als mit Stillen). Ich hatte ihm in der Zeit tagsüber auch einige Male gesagt, dass ich es gut fände und mich freuen würde, wenn er nachts ohne Brust schläft, also er war nicht irgendwie unvorbereitet. Das Ganze ging binnen etwa einer Woche vor sich, würde ich sagen, ohne Geschrei oder Aufruhr und ich würde sagen, an unserer Bindung hat es kein bisschen geändert. Das Stillen hatte hierfür eh keinen wirklichen Stellenwert mehr. Ich denke, es ist wichtig, dass man als Mutter da klar Position bezieht. Ein zweijähriges Kind kann natürlich noch gestillt werden, aber es besteht keine echte Notwendigkeit mehr dafür, also es besteht kein Grund dafür, da ein schlechtes Gewissen zu haben. Die Beziehung zu einem Zweijährigen würde ich nicht mehr übers Stillen definieren. Wenn es Dir allzu schwer fällt: Musst Du das Medikament denn dauerhaft nehmen und gibt es keine stillverträgliche Alternative?


Baerchie90

Antwort auf Beitrag von Mamawasser

Ich denke ich würde einen kleinen Plan hinhängen, wo ihr die restlichen Tage abkreuzen könnt. Dazu würde ich dann auch immer sagen, dass es aufgrund des Medikaments dann mit dem Stillen nicht mehr geht. So habt ihr beide die Chance euch darauf einzustellen und könnt die letzten Tage noch nutzen. Zusätzlich könntest du schon mal neue Rituale vorschlagen / ansprechen. Vielleicht möchte Kind sich eine neue Flasche aussuchen, mit der es zum Einschlafen Pre-Milch trinken kann? Oder ihr schaut nach einem hübschen Schnuller zum Einschlafen? Oder ein neues Kuscheltier / Kuscheltuch? Vielleicht hat es auch schon eigene Ideen, wie es ohne Stillen klappen könnte? Hier war das Abstillen bei beiden Kindern total unterschiedlich. Sohnemann nahm ohne mit der Wimper zu zucken das Fläschchen an, so daß wir von "jetzt auf gleich" abgestillt haben. (Das fanden meine Brüste allerdings weniger toll ). Auch das Fläschchen kam von "jetzt auf gleich" nicht mehr zum Einsatz. Wir haben es einfach nicht mehr angeboten und er hat nie wieder danach verlangt. Fertig. Bei Töchterchen sah es anders aus, sie war ein Still-Junkie und für sie war die Brust überlebenswichtig. Auch nach dem Abstillen brauchte sie noch lange die Brust zum Einschlafen, so dass sie sich dann eben daran ankuschelte, ohne "anzudocken".


Summer80

Antwort auf Beitrag von Mamawasser

Ich habe ehrlich gesagt noch nie gehört, dass die Bindung wegen des Abstillens "gelitten" hat... traut euren Kindern doch mal etwas zu. :-) Die sind ganz schön stark und keine rohen Eier. Du schreibst ja selber, dass es nur noch Gewohnheit bzw. liebgewonnenes Ritual ist und nicht mehr wirklich "Nahrungsaufnahme". Und dann frage dich mal ganz offen und ehrlich: worin besteht der Unterschued, ob ich den Schnuller oder die Brust zum Nuckeln abgewöhne? Du wirst doch weiterhin genauso viel mit ihm kuscheln wie jetzt auch. Nähe bekommt er also nach wie vor soviel er will. Beim Schnuller sind die meisten Eltern irgendwann rigoros dabei, aber bei der Brust haben sie Bedenken... Ich selber habe mit "schnellem" Abstillen jetzt keine Erfahrung, aber würde jetzt virlleicht alle zwei Tage eine Mahlzeit mehr durch ein Fläschchen ganz eng in Mamas Arm gekuschelt ersetzen. So hast du vielleicht bis zum erzwungenen Stillende komplett auf Fläschchen mit Kuscheleinheit umgestellt. Vielleicht sogar bei den ersten Versuchen abgepumpte Muttermilch per Flasche füttern. Alkes Gute und viel Erfolg! Das wird schon!


Ivdazo

Antwort auf Beitrag von Summer80

Das Kind ist 2 Jahre alt! Da würde ich auf gar keinen Fall noch mit Fläschchen anfangen. Höchstens Milch aus einer normalen Tasse. Ich kann dich aber verstehen, mein Kleiner hat noch mit 2,5 Jahren sehr auf der Muttermilch gehangen. Ich musste auch irgendwann Medis nehmen, die gar nicht stillfreundlich waren, die haben wir "die ganz bösen Tabletten" genannt, aber so hatte er einen "Schuldigen", und das hat ihm, glaube ich, geholfen, ohne Stillen klarzukommen. Wie lange musst du das Medikament übrigens nehmen? Wenn es nur ein paar Tage ist, brauchst du ja nicht abstillen. Das Kind wird die paar Tage gut überstehen, evtl. kannst du ja vorher etwas Milch abpumpen zum Überbrücken.


Summer80

Antwort auf Beitrag von Ivdazo

Das Kind wird ja auch mit zwei Jahren noch gestillt!!! Warum also diese Entrüstung bez. Flasche und die Betonung des Alters, wenn du selber bis weit ins dritte Lebensjahr gestillt hast???? Ein Fläschchen würde das Saugbedürfnis für den Übergang noch befriedigen - was die Tasse nicht tut. Was die Prozedur für das Kind meiner Meinung nach leichter gestaltet. Aber es kann ja jeder seine Meinung haben.


Ivdazo

Antwort auf Beitrag von Summer80

Ja, ich habe lange gestillt. Alles andere als die Brust hat das Kind aus einer Tasse getrunken. Einem Kind, das mit 2 keine Fläschchen nimmt, extra welche antrainieren, sorry, das finde ich daneben. Und mit 2 gab es hier schon lange kein "Mahlzeiten ersetzen". Die Phase war schon deutlich vor dem ersten Geburtstag abgeschlossen, alles andere war Trinken und Kuscheln. Sagt die AP ja auch deutlich, dass es keine Nahrungsaufnahme mehr ist.


Aysemih

Antwort auf Beitrag von Mamawasser

Kommt drauf an wie oft du stillst? Ich würde eine Ab-Stillberatung empfehlen. Ich habe 6 Wochen zum abstillen von 4 stilleinheiten gebraucht. Dabei war es nur eine Frage des Ersatzes. Warmes Wasser in der Flasche. Kaltes Wasser. Tee. Milch verschiedener Marken und am Ende war es die warme Milch der Marke Aptamil. Er war 19 Monate alt. Alles gute