Sehr geehrte Frau Dr. Sonntag,
ich habe die Pille im Juni 2016 abgesetzt und seitdem eine rel. lange 2. Zyklushälfte (ES erst um ZT 26, 2. Zyklushälfte nur ca. 11 Tage). Ich muss seit Jahren Jod nehmen wegen der Schilddrüse, bisher noch kein L-Thyroxin. Die letzte Untersuchung der Schilddrüse war vor einem Jahr, damals war der TSH bei 1,9.
Kann es sein, dass meine Zyklen so lange sind, weil evtl. mittlerweile eine latente Schilddrüsenunterfunktion vorliegt? Wäre es sinnvoll, den TSH eher auf 1 einzustellen? (o. andere Untersuchungen zu machen?)
Wir üben zwar erst seit drei Monaten (fürs 1. Kind), da ich aber "schon" 32 bin, will ich nicht unnötig Zeit verschwenden...
Vielen Dank für Ihre Einschätzung schon mal!
von
Frühling1985
am 20.03.2017, 10:03
Antwort auf:
lange 2. Zyklushälfte - Schilddrüse?
Nach allgemeinem Verständnis wäre das dann aber eine tendenziell verlängerte erste Zyklushälfte mit anschliessend eher verkürzter 2. ZH. TSH-Kontrolle nach 1 Jahr sicher sinnvoll, Wert falls weiter unter 2,5 sonst völlig ok. Zyklusregulierend könnten Sie auch Mönchspfeffer aus der Apotheke versuchen, bei ausbleibendem Erfolg sonst auch eine vollständige Hormonuntersuchung zur Klärung bei Ihrem Frauenarzt nachfragen.
von
Prof. Dr. Barbara Sonntag
am 20.03.2017
Antwort auf:
lange 2. Zyklushälfte - Schilddrüse?
Achja, habe mich vertippt, ich meinte lange 1. Zyklushälfte. Danke schonmal für Ihre Antwort!
Mönchspfeffer hat leider nichts gebracht, das habe ich schon probiert.
Eine Frage habe ich noch:
dann fänden Sie es gerechtfertigt, schon den Hormonstatus zu überprüfen, falls der TSH in Ordnung ist? Ich kam mir ein bisschen abgewimmelt vor von meiner FÄ, die meinte wir könnten in einem halben Jahr mal schauen, aber für mich bedeutet das grade einen größeren seelischen Stress, mir Sorgen zu machen dass eine Schwangerschaft so evtl deutlich erschwert sein könnte.
Danke schonmal!
von
Frühling1985
am 20.03.2017, 18:56
Antwort auf:
lange 2. Zyklushälfte - Schilddrüse?
Ja, eine Zykluslänge über 35 Tage gilt durchaus als Zyklustörung und sollte weiter abgeklärt werden.
von
Prof. Dr. Barbara Sonntag
am 23.03.2017