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ICSI negativ - der Schmerz ist groß, aber wir geben nicht auf

Thema: ICSI negativ - der Schmerz ist groß, aber wir geben nicht auf

Hallo ihr Lieben, die meisten hier machen ja auch das Gleiche mit ... Erst die aufwändige Stimulation, zahlreiche Arzttermine, dann die große Aufregung vor der Punktion und noch viel mehr vom Ergebnis bis hin zum großen Tag des Transfers, tagelanges Bangen und dann die negativen Nachrichten, die sich nach kurzem Stark sein anfühlen als würde man in ein Loch fallen ... Vor nicht mal einer Woche hab ich selbst zum ersten Mal gefühlt wie schrecklich es doch ist, wenn man diese traurige Nachricht bekommt und ich habe das ganze Wochenende so viele Tränen vergossen wie die letzten Jahre zusammen nicht. Es ist, als würde jemand ein Stück meines Herzen raus reissen :-( Inzwischen kann ich nicht mehr weinen und versuche optimistisch nach vorne zu schauen. Dabei klammert man sich natürlich an jeden noch so kleinen Funken Hoffnung. Ich warte gerade auf die bestellten Medikamente zur Verbesserung der Eizellen Qualität und überlege parallel zur Behandlung im Kinderwunschzentrum auch eine Heilpraktikerin aufzusuchen. Was hat euch in der Zeit Kraft gegeben? Und wie habt ihr eure ICSI vielleicht noch positiv unterstützt?

von MelanieH2606 am 08.02.2017, 08:26



Antwort auf Beitrag von MelanieH2606

Hallo Erst mal tut es mir wahnsinnig leid für dich. Ich selbst warte auf meine erste icsi die wir im März endlich starten können. Ich hoffe dass mir diese negative Erfahrungen erspart bleibt. Ich drücke dir sehr die Daumen dass es beim nächsten mal klappt. Und auch wenn es hart ist, gib die Hoffnung nicht auf. Denke positiv. Wünsche dir alles alles gute

von Romi24 am 08.02.2017, 08:55



Antwort auf Beitrag von MelanieH2606

Huhu, es tut mir sehr, sehr leid für dich!! Die Zeit ist enorm anstrengend und der Druck einfach so groß, dass es sehr an den Nerven zerrt. Wir haben mit einer ivf begonnen. Damals hat sich keine Eizelle befruchten lassen. Für mich brach eine Welt zusammen. Ich hatte solche Angst, dass ich nie Kinder haben werde. Wir warteten dann einen Zyklus ab und starten erneut. Dann aber mit einer icsi. Ich war bis zum Tag der Punktion recht entspannt. Dann kam die große Angst, dass sich wieder keine Eizellen befruchten lassen. Als der Anruf kam, dass es sechs geschafft haben, brach ich in Tränen aus. Die Zeit nach dem Transfer habe ich mich viel geschont und mir kamen die Herbstferien zu Gute, da ich Lehrerin bin. Der Versuch war positiv und unsere kleine Maus ist jetzt schon sieben Monate alt. Ich wünsche dir alles, alles gute dir den nächsten Versuch.

von Jack198 am 08.02.2017, 09:15



Antwort auf Beitrag von MelanieH2606

Hallo MelanieH2606, es tut mir leid, dass es nicht geklappt hat. Ich bin 37 Jahre alt und es wird mein drittes. Ich hab einmal in Deutschland 2. Ausland und mein drittes wird wieder in Deutschland sein. Mein Mann wird bald Halosperm test machen lassen. Es kann sein, dass die Spermien gendefekt haben.Ich hab dann für mich für UtM glue, calicium lonophor und assisted hatching entschieden. Ach noch was nimm folioforte es gibt mit jod und ohne. Dies unterstützt die zellteilung meine Freundin hat es mir empfohlen. Kopf hoch, ich drücke allen die Daumen Lg

von Blue37 am 08.02.2017, 12:11



Antwort auf Beitrag von MelanieH2606

Hi Melanie, ich fühle so mit Dir mit. Wir hatten bisher 2 ICSI-Stimulationen und 3mal einen Transfer. Wunderbare Blastozysten, aber trotzdem hat es noch nicht geklappt. Es ist extrem frustrierend und ich kam auch fast aus dem Tal der Tränen nicht mehr heraus. Die Hormone, die Hoffnung, der größte Wunsch überhaupt und dann wieder das Bangen und alle anderen, die einen herum schwanger werden. Schlimm. Ich habe eine Gesprächstherapie begonnen, die ich zwar selbst zahle aber sie ist auf das Thema spezialisiert. Und es tut gut, mit jemandem zu reden, der auf den Punkt kommt und als Freund oder Familienmitglied nicht gut gemeinte aber doch vielleicht verletzende Worte wählt. Sich zu schonen halte ich für keine gute Idee, das sagen Dir mittlerweile auch alle KiWu-Zentren, das ist totaler Quatsch. Mache Sport, lebe Dein Leben, sobald Du Dich dafür nur noch einschränkst wird der Druck nur noch größer. Irgendwann wird es bestimmt klappen. Wir haben gerade eine Pause eingelegt und mir geht es seltsamerweise viel besser. Mein Körper muss sich von den letzten beiden Behandlungen erholen, der letzte Zyklus war total kurz und ich hatte die ganze Zeit Zwischenblutungen, daher komme ich jetzt mal zur Ruhe und dann geht es wieder weiter. Wir haben auch eine Fernreise gebucht - wenn ich schwanger bin, kann ich die immer noch absagen. Ich wünsche Dir viel Glück und positive Gedanken.

von muenchen1982 am 08.02.2017, 22:53



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Wie viel man sich schont oder nicht sollte jeder selbst entscheiden; finde ich zumindest. Ich wollte damals einfach kein Risiko eingehen und habe auf meinen Sport verzichtet. Mein Mann und ich sind viel spazieren gegangen. Das hat uns neben dem körperlichen Wohlgefühl auch psychisch viel geholfen. Jeder sollte es so machen, wie es ihm am besten damit geht.

von Jack198 am 09.02.2017, 21:40



Antwort auf Beitrag von MelanieH2606

Lass den Kopf nicht hängen. Ich kann dich gut verstehen. Meine erste ICSI war auch negativ und da hab ich 2 Wochen gebraucht bis ich wieder halbwegs am Damm war. Wir haben uns jetzt die Zeit genommen und machen den nächsten Versuch erst Ende Jänner. Bis dahin versuchen wir es auf natürlichen Weg. Ich hab mir Mönchspfeffer geholt und das erste mal an ZT 14 den ES und die Tempi ist auch sogar hoch gegangen. Wahnsinn. Gib nicht auf. Lasst euch einfach Zeit. Wir haben schon gesagt, dass wir statt geschenkte heuer Geld wollen, um uns den zweiten ICSI Versuch leisten zu können. Bis dahin probieren wir es auf natürlichen Weg. Auch wenns eher unwahrscheinlich ist. Aber ich tu was:-) Trauere dich aus. Und wenn du wieder so weit bist dann überleg dir den nächsten Schritt. Aufgeben ist nicht. Aufgeben kannst du dann die Einladungen zur Taufe wenn dein Würmchen da ist. Das war ja grad mal die erste ICSI. Ihr schafft das.

von Sivilia9 am 09.02.2017, 00:29



Antwort auf Beitrag von MelanieH2606

Danke euch allen! Aufgeben ist eh keine Option, schließlich haben wir unseren größten Wunsch noch nicht erfüllt. Aber es tut gut, eure Erfahrungen zu lesen und sich einfach auch ein wenig mit anderen auszutauschen, die wissen von was sie reden. Von andren, die problemlos Kinder bekommen konnten, kommen ja meist eh nur unpassende schlaue Kommentare, die einen noch tiefer ziehen. Euch allen ebenfalls viel Glück und Erfolg!

von MelanieH2606 am 09.02.2017, 07:43



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Bei meiner ersten negativen ICSI war ich eigentlich gar nicht so enttäuscht, da es sehr selten vorkommt, dass es sofort klappt. Aber jetzt, bei meiner zweiten negativen ICSI, da bin ich ziemlich in ein Loch gefallen. Alles sah gut aus, aber nach dem Transfer hatte ich null Anzeichen, und da ich schon mal 4x ss war (leider alles nur Eileiterss) wusste ich, dass es nicht geklappt hat. Ich weiß, es ist schwer von 100 auf null unten zu sein, dieses extreme Auf und Ab, was wir hier alle durchmachen. Sehe nach Vorne, tu dir jetzt was Gutes und ich bin mir ganz sicher, dass es bei Dir und bei mir und bei den anderen hier früher oder später klappt!

von Mia92 am 11.02.2017, 21:39



Antwort auf Beitrag von MelanieH2606

Es tut mir auch leid, dass es beim ersten mal nicht geklappt hat. Denke Deine Gefühle sind da auch normal. Es ist tatsächlich so, dass es bei vielen bei der 1. ICSI nicht klappt und das die Chancen mit jedem Versuch steigen scheint wohl auch so zu sein. Gefühle solltest Du wirklich zu lassen, auch wenn sie vielleicht nicht positiv sind. Ich selbst habe aller Voraussicht nach meinen ersten Transfer (allerdings mache ich EZS ) um den 20. November rum, vielmehr als 1. Versuch werde ich mir wohl nicht leisten können, deshalb bin ich froh, dass ich die ein oder andere Untersuchung machen kann die in Deutschland selten bis gar nicht durchgeführt werden, weil entweder kaum Erfahrung da ist bzw. nicht erlaubt sind. Bin in Spanien in Behandlung, die machen aber auch ICSI mit eigenen Eizellen und Spermien. Genau wie in Tschechien und anderen Ländern ist da viel möglich. Ich finde es auch immer wieder Tragisch soviele Menschen hier zu treffen, die soviel mitmachen dürfen, weil sie eben nicht einfach so "schwups" schwanger werden. In jedem Fall wünsche ich viel Erfolg beim zweiten mal. Ich bin da sehr zuversichtlich dass ihr bald viel Glück verpackt in 3000g oder so im Arm halten dürft

von ReginaF am 12.02.2017, 23:23



Antwort auf Beitrag von MelanieH2606

Das Negativ nach meiner 2. ICSI war für mich fast das schlimmste - als hätte ich damals geahnt, dass es bei mir nun mal so gar nicht einfach werden würde. Heute - nach 6 ICSIs, 2 Kryos, 2 HIs, gehts mir zwar am Tag des Negativs sehr schlecht, aber ich rappele mich dann recht schnell immer wieder auf. Jetzt kommt die Phase der Ernüchterung, eben dass es alles eben doch nicht so einfach ist und es eben keine Erfolgsgarantie gibt... Ich verspreche Dir, man wird immer besser damit fertig. Irgendwann geht man über seine Grenzen hinaus - man wächst mit seinen Aufgaben;-) Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal bei HI/HIVF landen würde und habe das weit von mir gewiesen. Heute denke ich sogar schon über Adoption nach oder über ein Leben ohne Kinder. Und das ohne unglücklich damit zu sein... Glaub mir, es geht nur noch rauf im Rückblick! Mach weiter - vielleicht klappt es bald! Und wenn nicht, dann machst Du eben Plan B - den gibt es!

von Pampkins am 15.02.2017, 16:58